Noch nie, heißt es, ging es uns so gut - doch noch nie haben wir uns so schlecht gefühlt. Die neoliberale Ideologie durchdringt unser Leben inzwischen bis in den letzten Winkel: Sie prägt unsere Selbstwahrnehmung, unsere Beziehung zu unserem Körper, unseren Partnern und Kindern - in anderen Worten, unsere Identität. Offenbar hat die neue Freiheit und Selbstverantwortung eine dunkle Kehrseite. Ihre implizite Botschaft lautet: Jeder kann perfekt sein, jeder kann alles haben. Wer versagt, hat sich nicht genug angestrengt; wer scheitert, ist allein schuld. Beschämung und Schuldgefühle sind die Folge, Wut, Aggression und diffuse Trauer, Selbstzweifel und »bipolare Störungen« - oder gar Täuschung und Betrug, wenn es gilt, die ausufernden Leistungskataloge der modernen Arbeitswelt zu erfüllen. Keineswegs zufällig werden sie uns im Gewande objektiver, wissenschaftlich geprüfter Erfordernisse präsentiert, gegen die aufzubegehren zwecklos ist. Das Buch von Paul Verhaeghe aus dem Verlag Kunstmann zum Thema Wirtschaft und Wachstum kann über die Internationale Standardbuchnummer 978-3888978692 bezogen werden.
Originaltitel der Publikation:
Und ich? Identität in einer durchökonomisierten Gesellschaft
Kurzinfo: «Und ich? Identität in einer durchökonomisierten Gesellschaft» mit 251 Seiten, von Paul Verhaeghe, aus dem Verlag Kunstmann, zum Thema Wirtschaft und Wachstum, hat die ISBN 978-3888978692 und das Auflagejahr 2013 - Glaronia.com Bewertung: 4/5