Michael Lausbergs informative Überblicksdarstellung widmet sich einer der schlimmsten Begleiterscheinungen der Wiedervereinigung: dem nicht ganz neuen aggressiven Rassismus, wie er sich nach 1990 nicht nur in der Bundesrepublik, sondern vor allem in den neuen Bundesländern herauskristalliserte. Übergriffe auf Migranten, Linke, Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Obdachlose, behinderteMenschen, gegen alle, die anders aussahen, dachten oder lebten, gehörten zum Alltag in Ostdeutschland. Mit dem SED-Regime verschwand das Phantom des proletarischen Internationalismus, das mehr als 40 Jahre den Nationalismus und den Rassismus vieler DDR-Bürger nur notwendig übertüncht hatte. Spätestens nach der Wiedervereinigung entwickelte sich in allen größeren und mittleren Städten eine neonazistische Szene, die ausgezeichnet miteinander vernetzt war. Der rassistische Terror forderte schon bald sein erstes Todesopfer: der Mosambikaner Amadeu Antonio wurde am 24.11.1990 im brandenburgischen Eberswalde von Neonazis ermordet. Das Buch von Michael Lausberg aus dem Verlag Tectum zum Thema Nazis und Deutschland kann über die Internationale Standardbuchnummer 978-3828828957 bezogen werden.
Originaltitel der Publikation:
Die extreme Rechte in Ostdeutschland 1990-1998
Kurzinfo: «Die extreme Rechte in Ostdeutschland 1990-1998» mit 147 Seiten, von Michael Lausberg, aus dem Verlag Tectum, zum Thema Nazis und Deutschland, hat die ISBN 978-3828828957 und das Auflagejahr 2012 - Glaronia.com Bewertung: 4/5