In der Epoche des Kalten Krieges wurde das Innenleben des Zarenstaats zumeist von oben beschrieben, also aus einer de jure-Perspektive. "Sozialkontrolle in Moskau" versucht dagegen, Legalität und Realität anhand eines Beispiels zu vergleichen. Dieses Beispiel ist die erste Strafkammer in der Geschichte Rußlands, der Moskauer "Sysknoj Prikaz" und dessen Folgeorgan. Von beiden haben sich rund 8000 Archivalien erhalten, deren Auswertung in zweierlei Hinsicht Aufschluß verspricht: Einmal wird hier ersichtlich, ob und wie ein untergeordnetes Justizorgan die ihm erteilten Instruktionen umsetzt; zudem geben die Anklagen (von Hexerei bis zu Kindsmord oder Straßenraub) Einblick in den Wandel der registrierten Kriminalität im frühneuzeitlichen Moskau und in die tatsächliche Reichweite des obrigkeitlichen Herrschaftsanspruchs. Das Buch von Christoph Schmidt aus dem Verlag Franz Steiner zum Thema Russland und Geschichte kann über die Internationale Standardbuchnummer 978-3515066273 bezogen werden.
Originaltitel der Publikation:
Sozialkontrolle in Moskau: Kriminalität und Leibeigenschaft 1649-1785
Kurzinfo: «Sozialkontrolle in Moskau: Kriminalität und Leibeigenschaft 1649-1785» mit 501 Seiten, von Christoph Schmidt, aus dem Verlag Franz Steiner, zum Thema Russland und Geschichte, hat die ISBN 978-3515066273 und das Auflagejahr 1996 - Glaronia.com Bewertung: 4/5