In der Diktatur der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) kam es bis in die 1980er Jahre hinein zu Zwangsadoptionen. Hunderte Familien waren davon betroffen. Die Eltern der Kinderwaren den Behörden wegen ihrer kritischen politischen Äußerungen oder ihrer geplanten beziehungsweise vollzogenen Republikflucht ein Dorn im Auge. Die Wegnahme des Kindes oder der Kinder von diesen Familien geschah auf verschiedenen Wegen: frisch entbundenen Müttern wurde erzählt, ihr Baby sei bei der Geburt verstorben, andere Kinder wurden entführt oder auf die Mütter wurde Druck ausgeübt und ihnen juristisch das Erziehungsrecht entzogen. Die Kinder kamen in Heime oder in linientreue Adoptions- und Pflegefamilien. Die Adoptionsakten wurden von den MitarbeiterInnen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) entsprechend manipuliert. Noch nach mehr als zwanzig Jahren nach der politischen Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland kommt es in Einzelfällen zu Familienzusammenführungen der besonderen Art: Erwachsene Kinder suchen ihre Herkunftsfamilien. Und manchmal finden sie sie auch - Heidrun Groth ist von 1958 bis 1961 als Säugling und Kleinkind in zwei Kinderheimen aufgewachsen. 1962 kam sie in eine Pflegefamilie. Durch einen Zufall erfuhr sie als Jugendliche, dass sie adoptiert worden ist. In ihrem ersten Buch beschreibt sie ihre aufwühlende Spurensuche nach ihrer Herkunftsfamilie, die sie 2007 mit 49 Jahren in Ostdeutschland beginnt. Das Buch von Heidrun Groth aus dem Verlag MARTA PRESS zum Thema Erziehung und Pflegeeltern kann über die Internationale Standardbuchnummer 978-3944442006 bezogen werden.
Originaltitel der Publikation:
Zwangsadoption: Eine Spurensuche in Ostdeutschland
Kurzinfo: «Zwangsadoption: Eine Spurensuche in Ostdeutschland» mit 144 Seiten, von Heidrun Groth, aus dem Verlag MARTA PRESS, zum Thema Erziehung und Pflegeeltern, hat die ISBN 978-3944442006 und das Auflagejahr 2013 - Glaronia.com Bewertung: 4/5