(C) Uppersnake, 2007, Quelle: Wikipedia (Gemeinfrei)

Durchfall, von dem oft Welpen und Junghunde betroffen sind, mit seiner meist weichen bis flüssigen Konsistenz, kann beim Hund viele Ursachen haben. Er hat etwas Falsches gegessen, die Ernährungsumstellung erfolgte zu schnell, eine Erkältung oder auch schwerere Krankheiten können die Ursache sein. Anzuraten ist generell, auf weitere Symptome zu achten. Auf jeden Fall sollte über eine Umstellung der Ernährung nachgedacht werden, damit sich das Tier bzw. sein Magen-Darm-Trakt erholen kann.
Die ersten 24 Stunden nach Ausbruch des Durchfalls (Fachbezeichnung "Diarrhö") sollte der Hund fasten, also keine Nahrungsaufnahme vollziehen. Nach diesem Zeitraum kann man "leicht anfüttern", was bedeutet, dass möglichst diätische Kost auf dem Plan steht, wie gekochter Reis oder Magerquark, auch Hüttenkäse, unkritische Mengen an eingeweichtem Zwieback und anteilig wenig zartes und gekochtes Geflügelfleisch können gegeben werden (möglichst in kleineren Einheiten über den Tag verteilt).
Einige Herrchen und Frauchen stellen zumindest die Symptome kurzfristig durch die Verabreichung von Kohletabletten ab (ggf. Nachfrage beim Tierarzt). Bei länger anhaltendem Durchfall sollte der Tierarzt konsultiert werden, damit mögliche Krankheiten (auch Infektionen durch Bakterien, Viren oder Parasiten) abgeklärt und eine chronische Ausartung vermieden wird. Sollte es neben dem Durchfall auch zu Erbrechen kommen, kann dies ein Hinweis auf eine Infektionskrankheit sein, vor allem, wenn dieser körperliche Zustand durch weitere Symptome untermauert wird.
In Betracht kommt neben der Parvovirose auch die Staupe, als sehr ernstzunehmende Infektionskrankheiten (der Schutz durch Impfungen sollte bei jedem Hund bestehen). Aber auch weitere "externe Ursachen" können schuld sein, wie Substanzen oder andere Dinge, die nicht in den Organismus des Hundes gehören. Eine Vergiftung zum Beispiel ist häufig Ursache dafür, dass der Hund schwer erkrankt und dabei einen schweren Durchfall sowie Brechreiz entwickelt.
Bei Vergiftungsverdacht kann nur der Tierarzt weiterhelfen, unterlassen Sie eigene "Experimente". Bei genauer Abklärung kann ein Gegengift verabreicht werden, auch die Nutzung der Verabreichung einer Kochsalzlösung kann je nach spezifischem Einzelfall in Betracht kommen. In unkritischen Fällen hat Ihr Hund einfach etwas, nicht für Hunde bestimmtes, "verspeist", was sehr häufig vorkommt.
Auch das reine "Überfressen" kann zu Durchfall und ggf. damit gekoppelt zu Erbrechen führen. Durch den hohen Wasserverlust im Körper sollte der Hundebesitzer darauf achten, dass das Tier genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Bei Durchfall (der Durchfall ist hier logischerweise nicht die Krankheit bzw. Ursache, sondern das sich äußernde Symptom) helfen häufig auch Salbei-, Fenchel-, Kamillen oder Schwarztee weiter - jedoch sollte man es mit den Mengen nicht übertreiben.
Möchte der Hund trotz des Flüssigkeitsverlustes nicht trinken, hilft häufig nur der Gang zum Tierarzt weiter - hier gibt es eine Infusion, mit der sowohl der Austrocknung (Dehydrierung) vorgebeugt wird und der Hund bekommt auf diesem Weg wichtige Mineralstoffe (Elektrolyte).
Anders als häufig angenommen wird, ist der Hund keineswegs ein "Allesfresser", sein Magen ist durchaus empfindlich. Werden bei der Fütterung des Tieres ständig Fehler gemacht, kann dies schwere gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. Neben der Entzündung der Magenschleimhaut kann es zu einer Unterversorgung (und damit verbundener Immunschwäche) des Tieres kommen.
Die Umstellung auf gewöhnliches Hundefutter sollte nicht abrupt, sondern nach und nach erfolgen. Ist der Durchfall überstanden, empfiehlt es sich, z.B. die Schonkost (Reis etc.) für drei Tage beizubehalten. Jeden Tag wird ein Drittel mehr des herkömmlichen Futters (in Reduzierung der gleichen Summe der Schonkost) beigemischt. In einigen Fällen kann die Gabe von zusätzlichen Probiotika (erhältlich bei Ihrem Tierarzt) sinnvoll sein.
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