Buch über: Die politischen Religionen


Buch

Nach Thomas Mann formulierte man es so: "Es heißt die Einheit der Welt verkennen, wenn man Religion und Politik für grundverschiedene Dinge hält". Mit seiner Veröffentlichung unter dem dazu passenden Titel "Die politischen Religionen", in einer Neuauflage erschienen im Verlag "Wilhelm Fink", zielte der 1985 in Palo Alto, Kalifornien verstorbene Autor Eric Voegelin wohl speziell darauf ab, die ehemals geformten politischen Bewegungen der 1930er Jahre in besonderer Weise anzutasten. Im Jahr 1938 emigrierte er über die Schweiz in die USA und wurde dort 1944 US-amerikanischer Staatsbürger. Dem Anliegen Voegelins zufolge, die politische Oberfläche durchstoßend, den religiösen Wesenskern entsprechender Massenbewegungen freizulegen und, im Rückblick gesehen, auf die europäische Geistesgeschichte bezgl. des Prozesses ihres allmählichen Aufstiegs einzugehen sowie diese Entwicklungen nachzuzeichnen, gelingt ihm dies in "Die politischen Religionen" durchaus gut. Neben dem Pharao Echnaton und den ägyptischen Sonnenglauben behandelt man vor allem auch den Nationalsozialismus und den russischen Bolschewismus.

Zu den revolutionären Dingen, die mit politischen Ideologien verknüpft wurden, des vergangenen 20. Jahrhunderts, gibt es neben dem vorgestellten Buch Unmengen an weiteren Publikationen, welche bis in die heutigen Tage hinein mit je nach Betrachtungswinkel des jeweiligen Autors verfassten Betonungen versehen sind. An dieser Stelle kann natürlich nicht die gesamte Flutwelle an Ansichten und Recherchen vorgestellt werden, sondern zur Ergänzung nachfolgend nur einige wenige - hier soll es besonders um den "Bolschewismus" gehen. Dazu kann etwa ein im Jahre 1919 in deutscher Sprache veröffentlichtes Büchlein angemerkt werden, welches angeblich 70 Dokumente zum Thema einer "deutsch-bolschewistischen Verschwörung" behandelt, genauer gehe es um Beziehungen bolschewistischer Strukturen zur deutschen Heeresleitung, Großindustrie und Finanzwirtschaft.

Ursprünglicher Herausgeber in englischer Sprache sei das Committee on Public Information der USA gewesen. Die einen sahen dieses "Committee" nur als reines "Propagandainstrument", die anderen als störenden Faktor bezgl. wirtschaftlicher Interessen an. Es wurde im August 1919 abgeschafft. In einem am 27. Juni 1957 veröffentlichten Artikel mit der Titelüberschrift "Lenins deutsche Millionen" von "Die Zeit" sprach man diese Abteilung auch kurz an und schrieb von einer möglichen "Reihe echter und auch gefälschter Dokumente". Aus jenen Dokumenten ginge dem angemerkten Büchlein zufolge u.a. hervor, dass Figuren wie Lenin und Trotzki Agententätigkeit für deutsche Interessen gewisser Strömungen vollzogen hätten und dortiger Generalstab in deutschen Gefilden fungierte den Beschreibungen nach als vorbereitende Kraft der bestimmten revolutionären Ausrichtungen.

Finanzierungen seien auch von der "Deutschen Reichsbank und anderen deutschen Geldinstituten" getätigt worden, außerdem werde bekundet, heißt es in den zusammenfassend einleitenden Worten dieser alten Publikation, dass „der Brest-Litowsker-Vertrag“ ein seitens der „deutschen Agenten Lenin und Trotzki“ verübter Verrat an dem russischen Volke sei. In der recht komplex ausgearbeiteten Publikation mit dem Titel "Katastrophe und Hoffnung - Eine Geschichte der Welt in unserer Zeit" von Carroll Quigley, die in 2006 im Verlag Perseus erschienen war, formulierte man es so: "Die deutschen Forderungen, die vom deutschen Generalstab diktiert wurden, waren so streng, dass die Bolschewiken sich weigerten, einen formellen Frieden zu unterzeichnen. Sie wurden aber am 3. März 1918 gezwungen, den Vertrag von Brest-Litowsk anzunehmen. In diesem Vertrag verlor Russland Finnland, Litauen, die baltischen Provinzen, Polen, die Ukraine und Transkaukasien".

Zur Veröffentlichung mit dem Titel "Die deutsch-bolschewistische Verschwörung" vom "Freien Verlag Bern" aus der Schweiz sollte allgemein bedacht werden, dass sie in 1919 gedruckt bzw. veröffentlicht wurde und daher als ein "interessanter Baustein" zur nachgeordneten Forschung dienen könnte, welcher aber sicherlich für sich selbst genommen keinen Anspruch auf Vollständigkeit und umfängliche Korrektheit erhebt. Einige zusätzlich ergänzende Zwischenverlinkungen sind im Verlauf dieses Textes angebracht worden. Neben Trotzki und Lenin wird an diversen Stellen des Buches von 1919 auch immer wieder die Figur: Adolf A. Joffe genannt, ein Revolutionär, der an der Vorbereitung der Oktoberrevolution mitwirkte.

Er soll auch an anderen Knöpfen gedreht haben, und wäre in diesem Sinne nicht nur für das Deutsche Reich eine gewisse Zeit lang zuständig gewesen. Der Autor Alexander von Senger schreibt in dem Buch "Mord an Apollo" (ISBN: 978-3927933057) zum Beispiel über folgende Dinge: "Seit Juni [des Jahres 1918] verfügte die Sowjetdelegation in Bern zur Revolutionierung der Schweiz über 10 Millionen Schweizer Franken, die vom bolschewistischen Gesandten Joffe von Berlin nach Bern geschickt [wurden...] Im September gab Moskau die Weisungen zur Auslösung des Generalstreikes in der Schweiz. Der Plan der Sowjets fiel in die Hände der Schweizer Behörden. Er enthielt den Befehl, [zahlreiche] Persönlichkeiten als Geiseln zu verhaften und notorische Antibolschewisten sofort zu erschießen".

"Zum Sowjetdiktator war [Karl Radek] bestimmt, der damals in Berlin die spartakistischen Unruhen vorbereitete. Der bolschewistische Aufstand in der Schweiz war auf den 10. November festgesetzt [...] Der bürgerliche Stadtrat von Zürich kapitulierte vor den Bolschewiken, aber Oberstdivisionär Sonderegger rettete die Stadt durch seinen bekannten Befehl: Es ist ohne Warnung zu schießen! Aufstandsversuche am 10. November in Zürich [sowie am 11. November in Biel und Solothurn und am 13. November in Granges] wurden durch Maschinengewehrfeuer und Kavallerie-Attacken erstickt [...] Damit war der Revolutionsversuch an der Wachsamkeit der schweizerischen Armee gescheitert".

In einem der behandelten Dokumente, angeblich ein Brief eines Vertreters der deutschen Reichsbank, vom 08. Januar 1918 hieß es mit Blick zurück auf "Die deutsch-bolschewistische Verschwörung": "Ich bin heute aus Stockholm benachrichtigt worden, dass 50,000,000 Rubel in Gold zur Verfügung der Volkskommissäre [dies ist der Titel der bolschewistischen Führer] überwiesen worden sind ... [es sei] der russischen Regierung zugewiesen worden zwecks Begleichung der Kosten für den Unterhalt der Roten Garden [dies sind die revolutionären bolschewistischen Truppen] und der Agitatoren".

Nachdem diese "50,000,000 Rubel in Gold" zur Verfügung gestellt worden wären, hätte es durch die deutsche Reichsbank "eine weitere [Zahlung in der] Summe von 5,000,000 Rubel an dieselbe Adresse [gegeben,] zu dem Zwecke, einen russischen revolutionären Führer nach Wladiwostok zu entsenden, der sich in den Besitz des im dortigen Hafen lagernden japanischen und amerikanischen Kriegsmaterials setzen und nötigenfalls dasselbe zerstören" solle. Aus einem anderen Schreiben ginge hervor, dass während "...der Dauer von [5 Jahren], nach Abschluss der Friedens- [Verhandlungen...] englisches, französisches und amerikanisches Kapital aus Russland verbannt und in folgenden Industrien nicht geduldet werden [dürfe]: Maschinenbau, Petroleum, Kohlen, Metallurgie, chemische und pharmazeutische Produkte".

Die betroffenen Industriesegmente könne man unter der "Kontrolle eines aus zehn russischen Spezialisten, zehn Vertretern deutscher Industrieverbände und [aus] deutschen und österreichischen Banken bestehenden höheren beratenden Organs" entwickeln. Außerdem müsse diesen Darstellungen zufolge ins Auge gefasst werden, dass Privatbanken in Russland, unter entsprechender Kontrolle, nur unter der Zustimmung des Verbandes deutscher und österreichischer Banken gegründet werden dürften. Zu einem Dokument, welches die im Buch gegebene Nummer 21 trägt, heißt es mit Blick auf das Datum des 1. Novembers 1917, dass Russland zu dieser Zeit noch als Verbündeter Englands, Frankreichs und der USA galt, doch der deutsche Generalstab hätte die Ehre erhalten, "die Bolschewistenführer zu ersuchen", diesen "möglichst schnell zu informieren", in dem Zusammenhang, "welche Quantitäten ... aus den Vereinigten Staaten, England und Frankreich empfangen worden seien [...] wo sich ihre Stapelplätze befänden und welche Truppeneinheiten mit der Überwachung der militärischen Lagerräume betraut" sind.

In dem Dokument mit der Nummerierung "18" hätte der deutsche Generalstab die Führer der Bolschewisten aufgefordert gehabt, "Agitatoren [zu] den russischen Kriegsgefangenenlagern in Deutschland zu entsenden, um [dort] Spione zur Bearbeitung englischer und französischer Truppen zu wählen und die Friedenspropaganda zu fördern". Dazu passend erschiene dann wohl auch das Dokument mit der Nummer 22, welches die von den Anführern der Bolschewisten und den Deutschen getroffenen Vorkehrungen zwecks "Entsendung von Aufwiegler- und Zerstörungsagenten" aus Wladiwostok "nach amerikanischen, japanischen und englischen Kolonien in Ostasien" beträfe. Bezogen auf Unterwanderungs- und Spionageoperationen soll im Dokument Nr. 16 auch die Beschaffung gefälschter Pässe für deutsche Offiziere behandelt worden sein, "die sich als Spione und feindliche Agenten nach England, Frankreich und [in die] Vereinigten Staaten begeben" könnten. Weitere Abhandlungen u.a. dazu können in der online einsehbaren Veröffentlichung "Die deutsch-bolschewistische Verschwörung" hier nachgelesen werden.

Um nun kurz noch auf den in seiner Kindheit misshandelten und durch sein äußeres clownhaftes Erscheinungsbild unter inneren Komplexen leidenden NSDAP-Sektenfreak Adolf Hitler aus Österreich einzugehen, soll er laut einer im Buch "Das schwarze Reich - Geheimgesellschaften und Politik im 20. Jahrhundert" (ISBN: 978-3453160187) vermerkten Quelle einst angeblich gemeint haben: "Eine soziale Revolution wird mir ganz ungeahnte, neue Kräfte [ver]leihen. Ich fürchte nicht eine revolutionäre Zersetzung durch kommunistische Propaganda ... Aber wir haben hier einen ebenbürtigen Gegner oder Partner, vor dem man auf der Hut sein muss. Deutschland und Russland ergänzen sich auf unerhörte Weise. Sie sind geradezu füreinander geschaffen. Aber gerade da liegt die Gefahr für uns, dass wir aufgesaugt werden und uns als Volk auflösen. Haben Sie gemerkt, wie Deutsche, die lange in Russland gewesen sind, nie mehr Deutsche sein können? Der gewaltige Raum hat sie fasziniert. Der Rosenberg ist ja nur darum so gegen die Bolschewiken, weil sie es ihm unmöglich machen, ein Russe zu sein".

Als allgemein bizarr bezeichnet werden könnten da natürlich, aus der NS-Agitation heraus für untere Ebenen, solche Sprüche, die u.a. in einer Publikation des Personal-Amts des Heeres von 1944 mit dem Titel "Wofür kämpfen wir?" zu finden waren: "Die Besinnung erfolgt durch Adolf Hitler und die Kämpfe der nationalsozialistischen Bewegung. Erneut erobert sich eine Weltanschauung das Reich, schüttelt alte Traditionen von sich und richtet nunmehr die Reichsidee nicht aus auf Dynastien und Konfessionen, sondern auf die Substanz des Lebens überhaupt: auf Rasse und Volkstum. Von diesen Grundlagen und ihren Höchstwerten der Ehre und Pflicht gestaltet sich auf allen Gebieten die nationalsozialistische Weltanschauung im Ringen gegen alte Mächte. Und weil sie weder die Hochfinanz noch den Bolschewismus, weder die Börsenspekulation noch den brutalen kommunistischen Staatskapitalismus anerkennen, ist erneut der Aufmarsch gegen das Reich erfolgt".

Eine Zusammenarbeit mit offen als solche in "Die deutsch-bolschewistische Verschwörung" bezeichneten russisch-kommunistischen Strukturen erschien wohl auch nach dem Ende des 2. Weltkrieges, zumindest für einige Zeitgenossen, eine Option darzustellen. Diese sprachen etwa eurasische Entwicklungsmöglichkeiten wirtschaftlicher Art an. Dazu wurde bezgl. eines thematischen Zusammenhangs, wonach die einst in DDR-Gefilden herumfummelnde deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Eurasien-Projekt, des ehemals u.a. in Dresden aktiven KGB-Manns und aktuellem russischen Präsidenten Putin, - möglicherweise verbunden auch mit der Operation "Lutsch", um die DDR-Führung vorgeplant zu stürzen, dessen Familie seit Beginn der kommunistischen Herrschaft in Russland eng mit der bolschewistischen Führungselite verbunden war und z.B. Putins Großvater Koch von Lenin und Stalin gewesen sei - zu liebäugeln schien, auch ein älteres Dokument, eine "Denkschrift", angemerkt.

Es kann bei Interesse im bereits vor einiger Zeit abgehandelten Verlauf hier eingesehen werden. In dieser zusätzlichen Denkschrift zum sogenannten "Generalplan 1945" wurden gesehene "Entwicklungsmöglichkeiten" eurasischer Dimension der "beiden Großvölker Russen wie Deutsche" angesprochen. Zwar nicht diesem besonderen Wortlaut folgend, aber in ähnlicher Weise, kristallisierte sich schon Jahre zuvor in einschlägigen Publikationen ein Muster heraus. Daneben kann vielleicht zusätzlich noch angeführt werden, dass es massig Publikationen gab oder gibt, welche auch die "jüdische Weltverschwörung" thematisier(t)en und bereits voreingeflochten im 19. Jahrhundert, weit bevor Hitler die Bühne betrat, publiziert wurden.

Wer hier intensiv nachforscht, wird sicherlich über das eine oder andere Steinchen stolpern. Etwa auch bezgl. der "Großvölker" über ein solches aus dem Jahre 1925, erschienen im Verlag J.J. Augustin Glückstadt und Hamburg. Es handelt sich um die "Erinnerungen von General Fürst Awaloff", - ggf. antiquarisch beziehbar unter der (ASIN: B002U0NZ32) - dem ehemaligen "Oberbefehlshaber" der sogenannten deutsch-russischen Westarmee im Baltikum. Gleich zu Beginn heißt es dort: "Nur die aufrichtige Freundschaft Russlands und Deutschlands kann die beiden großen Völker einer schönen Zukunft entgegenführen". Der Haupttitel dieser publizierten "Erinnerungen" lautete übrigens, aber, auf: "Im Kampf gegen den Bolschewismus".

Zu vormaligen "Verbündeten" beschwerte sich Awaloff, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten Vorsitzender einer russischen "Nationalsozialistischen Bewegung", in seinem Buch darüber, dass diese habgierig und egoistisch wären bzw. gewesen sind, es handele sich gar um eine "verbrecherische Politik von Krämerseelen" - welche speziellen Individuen der Nazi-Guru Adolf Hitler und Co. später unter dieser Bezeichnung verstanden, sollte heute allgemein bekannt sein. Nach (Bermondt)-Awaloff zielten diese egoistischen Krämerseelen auf die "Zerstückelung Russlands" ab. Er hätte sie bereits "durchschaut" und er setze sich "offen für ein Bündnis mit Deutschland" ein.

Awaloff schien dabei in seinem Buch "Im Kampf gegen den Bolschewismus" nicht erkannt zu haben, was zum Beispiel später der Autor Sebastian Haffner in seiner Veröffentlichung mit dem Titel "Der Teufelspakt - Die deutsch-russischen Beziehungen vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg" (ISBN: 978-3717540281) schrieb: "Die Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen zwischen den beiden Weltkriegen ist aufregender als jeder Roman ... Die meisten wissen nicht einmal, dass Deutschland die Verwandlung Russlands durch die bolschewistische Revolution gewollt und unterstützt, ja dass es sie erst möglich gemacht hat, dass es Lenins Triumph zu seiner Zeit als seinen eigenen Triumph begrüßte".

Ein solcher Triumph hat natürlich auch immer etwas mit Geldmittel zu tun. Zum Beispiel der Publizist Antony C. Sutton stellte hier interessante u.a. transatlantische Verbindungen fest, wie im deutschsprachigen Buch mit dem Titel "Wall Street und der Aufstieg Hitlers" (ISBN 978-3-907564-69-1) beschrieben wird. "Die frühe Geschichte Hjalmar Schachts, und insbesondere seine Rolle in der Sowjetunion nach der bolschewistischen Revolution von 1917, habe [Sutton in seinem] früheren Buch [in englischer Sprache mit dem Titel] Wall Street and the Bolshevik Revolution beschrieben".

In Anmerkungen des Buches "Warum Nationen scheitern - Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut" schrieb man zu dem aus der Schweiz heraus agierenden Netzwerker (Stichwort: ISKRA) Wladimir Iljitsch Uljanow: "Lenin und seine Kommunistische Partei wurden von Marx inspiriert", doch die Praxis hätte sich kaum stärker von der Theorie unterscheiden können. "Die Bolschewistische Revolution ... war eine blutige Angelegenheit ohne jeglichen humanen Aspekt. Auch Gleichheit spielte keine Rolle, denn als Erstes machten Lenin und sein Gefolge sich selbst zur neuen Elite, der Avantgarde der Bolschewistischen Partei. Dazu ermordeten sie massenhaft Nichtkommunisten und auch Parteigenossen, die ihre Macht hätten gefährden können. Die wirklichen Tragödien standen jedoch noch bevor: der Bürgerkrieg sowie Stalins Kollektivierung und seine allzu häufigen Säuberungen, [allein] denen schätzungsweise 40 Millionen Menschen zum Opfer fielen".

Dabei sei das mit durch "Lenin" einst gewählte Modell der bolschewistischen Partei nicht unbedingt "völlig neu" gewesen. In "Krisen, Staatsstreiche und Revolutionen" (ISBN: 978-3531114873) von Ekkart Zimmermann schrieb man: "...Vielmehr finden sich verschiedene Vorläufer, doch waren diese weniger erfolgreich in der Realisierung ihrer revolutionären Ideen [...das] Modell der bolschewistischen Partei war wie mit einer Nabelschnur an [Pjotr Nikititsch Tkatschows] Theorie und Modell gebunden. [Dieser] wiederum war wahrscheinlich von [Louis-Auguste Blanqui] beeinflusst und Blanqui von den französischen Verschwörern [Filippo M. Buonarroti und Francois N. Babeuf], die ideologisch wiederum von den späten Jakobinern abstammen". Ein wenig mehr unter anderem zu diesen letztgenannten Figuren kann man bei Interesse auch hier nachlesen.

In dem recht üppig wirkenden Buch "Die Kreatur von Jekyll Island" (ISBN: 978-3938516287) merkte u.a. zur „Revolution“ der Autor G. Edward Griffin an, im dortigen Buchkapitel mit dem Titel "Maskerade in Moskau": "[Eine] der größten Mythen der Geschichte besagt, [dass] die Bolschewistische Revolution in Russland ... ein Aufstand der elenden Massen gegen die verhasste herrschende Klasse des Zaren gewesen sei. Wie wir jedoch sehen werden, geschahen die Planung, die Lenkung und vor allem die Finanzierung vollständig außerhalb Russlands, zum größten Teil [über Finanzstrukturen] in Deutschland, [oder über Verbindungen welchen in] Großbritannien und [in] den Vereinigten Staaten [aktiv geworden sind]".

Nach diesem größeren Umschwenk seien hier nun noch abschließend Bezugsdaten zum eingangs vorgestellten Buch für entsprechende "Kernwesenbetrachtungszwecke" bezgl. "politischer Religionen" des Autors Eric Voegelin anzumerken, der das benannte Buch unter dem fast gleichen Titel: "Die politischen Religionen" verfasste und dieses in einer neuen Auflage aus dem Jahr 2007 durch den Herausgeber Peter J. Opitz, welcher auch einige Kommentare mit zum Nachwort beisteuerte, im Verlag Wilhelm Fink veröffentlicht worden war. Es umfasst in dieser Variante über 150 Seiten und kann bei Interesse unter der ISBN 978-3770528387 oder direkt über das Internet unter der folgenden Quelle bezogen werden:

Hier: Die politischen Religionen (2007)

 

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