Buch: Terrorismus (Akteure, Strukturen etc.)


Buch: Terrorismus

In dem gleichnamigen Buch über "Terrorismus" unternimmt man einen recht breit gefächerten Blick auf diese als modern geglaubte Thematik. Die neuere Definition scheint ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zu gelten, wo bekanntlich auch "revolutionäre" Zeiten in europäischen Gefilden als mögliche Vorwehen des da noch kommenden "Größeren" zu sehen sind. In rund 30 Jahren, von 1881 bis 1914, gab es zahlreiche, demnach in dieser Art der Beschreibung, "terroristische Anschläge" - wovon die Attentate auf sieben Staatsoberhäupter in diesem Zeitfenster die berüchtigtsten waren. Angenommen wird oder oft bestätigte sich dies auch, dass anarchistische Strömungen hinter solchen "Aktionen" standen. Einige Jahrzehnte später, nach den beiden Weltkriegen, in den 1950er und 1960er Jahren, fungierte Terror nicht selten auch als "Kampfmittel" besonders nationalistisch motivierter Aufstandsbewegungen, die forcierten "revolutionären Tendenzen" die durch Moskau über drei Ecken ausgelagert "gehegt und gepflegt" wurden, können als Gegenpol angesehen werden. In den Jahrzehnten der 1970er und 1980er Jahre wandelte sich der hervorstechende "Charakter" mehr in einen mit "internationaler Ausprägung", was natürlich auch mit der zunehmenden Kooperation zwischen westlichen und östlichen bzw. nahöstlichen Gruppierungen einherging. Nachdem es für die meisten Menschen in den 1990er Jahren offen wahrgenommen eher "ruhige Jahre" werden sollten, änderte sich dies, im Zusammenhang der Begrifflichkeit des "Terrorismus", relativ schnell, als die Anschläge am 11. September des Jahres 2001 "absolviert" wurden.

Nach dieser "Wende" der Wahrnehmungen flocht sich der Begriff "Terrorismus" wieder tief in die Gedankenwelt ein. Vor den Terroranschlägen damals unter anderem in New York waren bereits solche in russischen Gefilden zu sehen, was möglich gemacht hätte, dass Osten und Westen einen "gemeinsamen Kampf" gegen den "internationalen Terrorismus" hätten vollziehen können. Diverse Analysten waren der Meinung, ohne dass dies in dem hier behandelten Buch großartig thematisiert werden soll, dass hinter den unzähligen "Einzeldingen" des aufflammenden "Terrorismus" etwas Größeres stecken mag, als Wasserscheide von "weltpolitischer Bedeutung". Durch den angeschobenen "War on Terror" (Krieg gegen den Terrorismus) konnten vorgelagert sichtbare US-amerikanische Strukturen, welche ebenfalls in staatliche verflochten sind, das "Gefüge" im Mittleren Osten verändern, was ebenso, wie es dem Autor von "Terrorismus" zufolge heißt, die Bereiche "Religionen und Weltanschauungen" mit einschloss. Die "neue Ära", die psychologisch geprägt werden sollte durch "Angst und Unsicherheit", war aus den Schrecken der "fliegenden Dinge" am Himmel geboren worden. Im Rahmen der neuen "Denkweise" und Konzentration auf terroristisches Allerlei schlugen sowohl im öffentlichen Leben als auch in Produkten der Unterhaltungsindustrie die den Kontrast formenden Bilder und Methoden ein, um den "Terrorismus" stets in Erinnerung zu rufen. Ebenfalls hatte sich natürlich auch das "Paradigma der inneren Sicherheit" zahlreicher Länder verändern können, was einherging mit der Einführung strengerer Gesetze oder die Befugnis-Zuwächse für Behörden. Gleichfalls ging damit einher, dass rechtsstaatliche Standards, welche vor den "terroristischen Dingen" als "unverrückbar" schienen, nun doch "verrückt" wurden.

In "Terrorismus" blickt man auf die: Akteure, Strukturen, Entwicklungslinien und geht dazu erst einmal auf die "Terrorismusdefinition" ein (auch damit verbundener Schwierigkeiten). Wie aus Terroristen politische Führer wurden, wie Begin, Mandela oder Shamir. Ob die "USA" nun wirklich eine Art, wie es nicht selten dargestellt wird, "Sponsor des Terrorismus" sind. Vergleicht im ersten Teil dann aber auch Auswüchse: in Südafrika, Algerien und Nordirland. Im historischen Rückblick behandelt man zum Beispiel: die "anarchistische Welle", die "nationalistisch-separatistische Terrorwelle" und den späteren Linksterrorismus in Europa und in den USA - aber auch allgemein den: Rechtsterrorismus, die aufflammende radikal-islamistische Terrorismuswelle (Schiitischer Terror, Sunnitischer Terror oder den Radikal-Islamistischen Terrorismus in Südasien). Terrorismus ist ebenfalls eng verknüpft "als Idee und Methode", was die "Propaganda der Tat" mit einschließt, als ideelle Grundlage. Hierzu geht man unter anderem auch auf: Terrorismus als Methode, Strategie ein (asymmetrische Kriegsführung, die Mechanismen der Asymmetrisierung, Terrorismus als Anpassungsprozess oder die altbackene Möglichkeit von: Low-Tech gegenüber High-Tech). Außerdem behandelt man im Verlauf des Buchs die: Soziologie und Ursachen des Terrorismus, die "Kraftquellen" des Terrorismus, Interpretationen, Konstruktionen und Bebilderungen von Terrorismus, Terroristen und ihre Medienstrategien, die aufgebaute "Medienfront" im Kampf gegen den Terrorismus, "Staatsterrorismus" und "extralegale" Terrorismusbekämpfung, Terror von "oben" oder die "Strategie der Spannung" in Italien und im Abschluss u.a. auch: Spione und "Agent Provocateurs" sowie: Blowback - Terrorismus als "negative Konsequenz".

Das deutschsprachige Buch "Terrorismus. Akteure, Strukturen, Entwicklungslinien" des Autors Thomas Riegler aus dem Studien Verlag, in der ersten Auflage mit über 636 Seiten, können Sie bei Interesse unter der ISBN (978-3706546041) oder direkt über das Internet unter der folgenden Quelle beziehen:

Hier: Terrorismus - Akteure, Strukturen...

 

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