Hitlers zweiter Putsch Dollfuß, die Nazis und der 25. Juli 1934

In "Hitlers zweiter Putsch - Dollfuß, die Nazis und der 25. Juli 1934" geht es eben um jene Ereignisse des berüchtigten Juliputsches der Nationalsozialisten in Österreich und der Autor versucht nicht nur einen möglichst detaillierten Überblick zu diesem Unterfangen zu geben, sondern räumt gleichsamt mit diversen Mythen auf, welche sich seit Jahren halten. Der durch Adolf Hitler und seine Anhängerschaft geplante Putschversuch fand 1934 sozusagen als Hitlers "zweiter Putsch" statt und war letztlich doch nicht erfolgreich, auch wenn die Nationalsozialisten seit 1933 in Deutschland die Macht ergriffen hatten und dementsprechend über eine wesentlich stärkere Basis verfügten. Das Manöver in Österreich war dem Buch zufolge von gut 150 SS-Männern direkt in Angriff genommen worden, der Befehl des Staatsstreichs entsprang Hitlers irrationaler Gedankenwelt. Der damalige österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß als Begründer des austro-faschistischen Ständestaats war im Rahmen des Putsches schwer verletzt worden und starb. Nach dem negativen Umsturzversuch von Wien kam es in anderen Regionen Österreichs, wie Salzburg, Kärnten usw. zu teils schweren Kampfhandlungen zwischen Anhängern der Nazis und entsprechenden Strukturen der AT-Regierung. Bis zum 30. Juli des gleichen Jahres konnten die mit dem Putsch zusammenhängenden, auch äußeren Faktoren, in Österreich herunter gekocht werden. Zahlreiche aus dem Deutschen Reich an den Putschereignissen teilgenommene Individuen konnten später in speziellen Gerichten abgeurteilt werden, einige wurden auch hingerichtet. Andere konnten hauptsächlich gen Deutsches Reich flüchten, womit sie sich der Aburteilung in Österreich entzogen hatten.
In dem Buch behandelt man im Themenzusammenhang u.a. die folgenden Personen: Der in Königsberg (Preußen) geborene Günther Altenburg, welcher ab 1938 auch im Sekretariat des NS-Außenministers Joachim von Ribbentrop aktiv war und Jahre später ein wichtiger Zeuge zur Aufdeckung der Hintergründe des Putsches gespielt zu haben scheint. Dann ein gewisser: Louis Barthou - ein franz. Politiker, der in 1934 in Marseille verstarb und als Hitlers "Gegenspieler" bezeichnet wird. Johann Dobler, der kurz vor dem Putsch den Plan verraten haben soll. Der dem italienischen Faschismus nahestehende Politiker und bis 1934 als Bundeskanzler von Österreich fungierende Engelbert Dollfuß, welcher beim Juliputsch des gleichen Jahres umgebracht wurde. Emil Fey, ein österreichischer Heimwehrführer und Politiker, der die Pläne vom geplanten Putsch an Dollfuß weitergab und später angeblich Selbstmord beging. Einer der Hauptdrahtzieher des Putschunterfangens: Alfred Eduard Frauenfeld, später auch Gauleiter der NSDAP in Wien und 1934 nach Deutschland geflohen. Friedrich Funder, ein österreichischer Journalist und katholischer Publizist, der 1938 von der Gestapo (Geheime Staatspolizei) verhaftet und in das KZ Dachau verbracht worden war. Fridolin Glass, ein österreichischer Führer der Schutzstaffel (SS) und militärischer Leiter des Juliputsches.
Joseph Goebbels, der berüchtigte NS-Propagandaminister mit seinem Klumpfuß, dessen Tagebuch eine wichtige Informationsquelle zur Aufdeckung der Hintergründe des Putsches war. Theodor Habicht, einst Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg, Österreich-Beauftragter von Hitler und eine wichtige Figur (Cheforganisator) des Juliputsches. Fritz Hamburger, NS-Blutordensträger, bedeutender Industrieller aus Österreich und sogar Vertrauensmann der SA, welcher einen "höchst aufschlussreichen" Bericht zum Putsch verfasste. Eduard Hedvicek, ein wichtiger Zeuge der Vorgänge, die zum Tod des ermordeten AT-Bundeskanzlers Dollfuß führten. Franz Holzweber, der mit Glass und Otto Planetta den: "Deutschen Soldatenbund zur Erfassung der Nationalsozialisten im österreichischen Bundesheer" gründete sowie führendes Mitglied der SS-Standarte 89. gewesen sei. Dann natürlich der im österreichischen Braunau am Inn geborene und spätere Diktator des Dritten Reichs, Adolf Hitler, der eine "auslösende und befehlsgebende Instanz" für das Putschgeschehen war. Ein gewisser: Paul Hudl, ebenfalls Österreicher und SS-Offizier, der beim Putsch an der Besetzung des Bundeskanzleramtes teilnahm. Der Kriminalbeamte Franz Kamba aus Wien, welcher den Termin der am Putschtag stattgefundenen Ministerratssitzung an die Putschisten verriet.
Karl Karwinsky, ein Offizier und österreichischer Politiker, der im Rahmen des Putsches der Nationalsozialisten in die Hände dieser fiel und auch Zeuge der Ermordung von Bundeskanzler Dollfuß wurde. Wilhelm Miklas, ein österreichischer Politiker (Christlichsoziale Partei) und 1928 zum Bundespräsidenten dort gewählt, war zur Putschzeit im Urlaub. Der berüchtigte Diktator und Ministerpräsident des Königreiches Italien, Benito Mussolini, welcher als "Protektor" der Dullfuß-Regierung auftrat. Odo Neustädter-Stürmer, ein österreichischer Politiker und Chefideologe der sogenannten Heimwehr, eine bewaffnete paramilitärische Struktur - er führte Verhandlungen mit den Putschisten. Franz Pfeffer von Salomon, Offizier im Ersten Weltkrieg sowie hoher SA- und NSDAP-Funktionär, der durch Hitler den Status eines "Sonderbeauftragten" im Rahmen des Putsches erhielt. Otto Planetta, ein österreichischer Nationalsozialist, ebenfalls Anhänger der SS-Standarte 89. und Putschteilnehmer, aus dessen Handfeuerwaffe sich der tödliche Schuss gen Dollfuß lösen sollte. Hermann Reschny, ein österreichischer Politiker (NSDAP) und SA-Führer. Kurt Rieth, ein deutscher Diplomat in Wien und "Verhandler" mit den Putschisten.
Der österreichische Jurist und Politiker Anton Rintelen, welcher nach einem möglichen Rücktritt von Dollfuß hätte Bundeskanzler einer NS-genehmen Regierung werden sollen. Alfred Rodenbücher, ein deutscher NSDAP-Politiker sowie höherer SS- und Polizeiführer, er hätte nach einem erfolgreichen Putsch mit weiteren Personen nach Wien geflogen werden sollen. Konrad Rotter, ein Wiener Kriminalpolizist (Bezirksinspektor), der wichtige Berichte zum Putsch verfasst hätte und Mitentwickler des Planes zur Ausführung gewesen sei. Kurt Schuschnigg, Nachfolger von Dollfuß als Bundeskanzler und Führer des autoritären Ständestaates. Fritz Steinert, ein nicht unwichtiger Organisationsleiter der NSDAP von Österreich. Der italienische Politiker und Diplomat Fulvio Suvich, Gründer einer "antibolschewistischen Liga". Otto Gustav Wächter, ein österreichischer Jurist und SS-Führer sowie politischer Leiter des Putschunterfangens. Rudolf Weydenhammer, ein deutscher Industrieller und Stabsleiter der NSDAP-Landesleitung Österreich, welcher führend am Juliputsch beteiligt war. Sowie die Person: Wilhelm Zehner, der Verhandlungen mit den Putschisten führte und im April 1938 verstarb.
Das Buch "Hitlers zweiter Putsch - Dollfuß, die Nazis und der 25. Juli 1934" des Autors Kurt Bauer können Sie in der ersten Auflage mit über 312 Seiten aus dem "Residenz Verlag" unter der ISBN (978-3701733293) oder direkt über das Internet unter der folgenden Quelle beziehen:
Hier: Hitlers zweiter Putsch
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