Sowjets: Stalins Beutezug (Musial)


Kampfplatz Deutschland: Stalins Kriegspläne gegen den Westen

In seinem umfangreich wirkenden Buch "Stalins Beutezug: Die Plünderung Deutschlands und der Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht" nimmt sich der Autor Bogdan Musial diverse Planungen vor, welche einst durch Sowjet-Strukturen des diktatorischen Herrschers Josef Stalin, von 1922 bis 1953 war er Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), betrieben wurden. Diese Publikation kann zum Themenkomplex 2. Weltkrieg, Stalin und Co. allgemein ergänzend gelesen werden. Die Sowjetunion sei nicht aus eigener Kraft, sondern vielmehr auch durch die immensen Beutezüge nach 1945 zur Weltmacht aufgestiegen. Ursprünglich sei geplant gewesen, nach einer extremen Aufrüstung des Sowjetreichs im Frühjahr des Jahres 1942 Europa anzugreifen, um damit gleichzeitig auch die ewig flammende "Weltrevolution" voranzutreiben. Musial konnte unter anderem auf Archivbestände zurückgreifen, die als Schlüsseldokumente bezeichnet werden - wie zum Beispiel auf Protokolle des Politbüros und des berüchtigten Staatskomitees für Verteidigung, aus den Jahren 1941 bis 1945.

Weil anfänglich recht viele Individuen aus dem Sowjetreich zur deutschen Seite überwechselten, nutzte Stalins Regime die üblichen Maßnahmen, um gegen solche "Feiglinge und Verräter" vorgehen zu können. Übergelaufene Personen der Fahnenflucht, die gegen die Sowjets mit ankämpften, insgesamt angeblich bis zu 1,5 Millionen, hatten offenbar noch die bolschewistischen Säuberungsaktionen und Kollektivierungsunterfangen im Hinterkopf behalten. Dieses Thema scheint dabei nur am Rande interessant. Denn nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die systematische Demontage, unter anderem vieler ostdeutscher Industrie- und Infrastrukturanlagen, der ewige Hunger des zur Weltmacht aufsteigenden Sowjetreichs besänftigt. Daneben verleibte man sich auch Maschinen, Rohstoffe, Fertigprodukte und ganze Laboratorien ein.

Laut Forschungsstand des Buchs sollen aus deutschen Gefilden und Österreich circa 3.100 Betriebe in über 550.000 Waggons durch "Stalins Beutekommandos" regelrecht "verladen" und abtransportiert worden sein. Nachdem die Transportzüge die Sachen in die Sowjetunion verbrachten, hätten aber nicht wenige, teils hochsensible Anlagenteile und andere Dinge, auch wegen des amateurhaften Abbaus, großen Schaden davon getragen. Etwa jede dritte abmontierte Anlage sei irreparabel beschädigt worden, somit "schrottreif" gewesen. Die Beutezüge haben sich natürlich auch außerhalb des wirtschaftlichen Bereichs zugetragen und erreichten mit der Ausweitung auf die "Kunst und Kultur" ihren schäbigen Höhepunkt. Neben den "großen Dingen", welche geraubt wurden und nicht im Rahmen irgendwelcher Reparationen zu sehen sind, waren im kleineren Maßstab, was die Wertigkeiten betrifft, die Auswüchse des Diebstahls aber nicht milderer Natur. Besonders zielte man darauf ab, alles was gut und teuer war "einzusammeln". Uhren, Fahrräder, Möbel, Geschirr und Bekleidung gehörten dabei noch zu den eher "billigen Raubstücken".

Im Verlauf des Buchs "Stalins Beutezug: Die Plünderung Deutschlands und der Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht" geht es um die kriegswirtschaftlichen Aspekte des Hitler-Stalin-Paktes vom August 1939, dann um die Entwicklung der sowjetischen Panzerindustrie, der Aufbau dortiger Schwer- und Rüstungsindustrie in den 1930er Jahren, einen anschließenden "Modernisierungsschub", die allgemeine Mobilisierung der sowjetischen Kriegswirtschaft und der Gesellschaft. Man nimmt sich aber auch zum Beispiel die Deutschlandpolitik Stalins nach dem 22. Juni des Jahres 1941 vor - dem Tag des deutschen Überfalls. Interessant erscheinen auch die Ausführungen im Kapitel: "Der private Beutezug der Soldaten, Offiziere, NKWD-Angehörigen und Apparatschiks". Nachfolgend geht es um die kurz angemerkten "Missstände beim Transport", die Aufbewahrungsbedingungen oder auch die allgemeine Verwertung demontierter Anlagen. Abgeschlossen wird das Buch mit dem Kapitel: "Das sowjetische Wirtschaftswunder nach 1945", wobei natürlich ebenfalls die Ausbeutung der Ostblockländer mit einbezogen wird.

Bei Interesse können Sie das Buch "Stalins Beutezug: Die Plünderung Deutschlands und der Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht" in der vorliegenden Auflage mit über 512 Seiten Umfang aus dem List Taschenbuch Verlag unter der ISBN (978-3548610351) oder direkt über das Internet unter der folgenden Quelle beziehen:

Stalins Beutezug: Die Plünderung Deutschlands...

Ergänzend zu dieser oben vorgestellten Publikation könnte ggf. auch noch im Komplex "Stalin" und allgemein Zweiter Weltkrieg, zu Werken weiterer Autoren, das Buch "Kampfplatz Deutschland: Stalins Kriegspläne gegen den Westen" des gleichen Autors Musial, ein deutsch-polnischer Historiker, gelesen werden. In "Kampfplatz Deutschland" geht es um Hitlers Feldzug in Richtung der Sowjetunion und man behandelt unter anderem die sowjetische Innenpolitik der 1930er Jahre, die Zwangs-Kollektivierung in der Landwirtschaft, den Großen Terror oder die expansionistische bolschewistische Militärstrategie und Außenpolitik zwischen 1920 und 1941. Bei Interesse können Sie dieses Buch mit über 592 Seiten aus dem Propyläen Verlag unter der ISBN (978-3549073353) oder direkt über das Internet unter der folgenden Quelle beziehen:

Kampfplatz Deutschland: Stalins Kriegspläne...

 

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