Krimkrieg: Österreich und die Westmächte


Österreich, die Westmächte und das europäische Staatensystem nach dem Krimkrieg

Der Krimkrieg, dessen Höhepunkt die "orientalische Frage" gewesen sei, war ein militärisch ausgetragener Konflikt von eurasischem Ausmaß. Die Autorin des hier vorgestellten Werks zur Thematik: Österreich, die Westmächte und das europäische Staatensystem nach dem Krimkrieg - wie der Krieg Englands, Frankreichs, der Türkei und Sardinien-Piemonts (von 1239-1861 ein Staat auf der entsprechenden Insel, welcher ab 1720 mit Piemont, der Grafschaft Nizza und Savoyen vereinigt war) gegen Russland zwischen 1853 und 1856 genannt wird - zeigt, dass die Jahre zwischen 1856 und dem Italienischen Krieg 1859 von entscheidender Bedeutung gewesen sind, nämlich für die daraus resultierende Entwicklung beziehungsweise den Niedergang des europäischen Staatensystems.

Bekanntlich hatte der russische Zar vergeblich versucht gehabt, die Regierungen Österreichs und Großbritanniens für eine Aufteilung des Osmanischen Reiches (die Bezeichnung für das Reich der Dynastie der Osmanen von 1299-1923) zu gewinnen. Die Briten und Frankreich sperrten sich gegen eine russische Expansion. Österreich war rückblickend auch seit 1815 im Deutschen Bund - der später durch den Prager Frieden 1866 aufgelöst wurde - als wichtige Kraft etabliert. Wegen seines Verhaltens geriet die österreichische Stellung dort nach und nach ins Wanken. Das russische Zarenreich zeigte sich von Österreich erheblich enttäuscht, aber ebenso die Westmächte, die sich unzureichend unterstützt fanden. Österreich war der wahre Verlierer des Krimkrieges, es hatte sich die Feindschaft Russlands zugezogen, ohne die Freundschaft Frankreichs und Englands zu gewinnen und war damit isoliert.

Nachdem der Deutsche Bund - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Geheimbund, der 1810 unter Führung des deutschen Pädagogen Friedrich Ludwig Jahn hochgezogen wurde, welcher ebenfalls Mitglied des geheimen, studentischen Unitisten-Ordens gewesen sei - aufgelöst wurde, konnte Preußen sein Gebiet und seine Macht deutlich vergrößern. Es wurden zur Erstellung der Arbeit: "Österreich, die Westmächte und das europäische Staatensystem nach dem Krimkrieg (1856-1859)" österreichische und englische Akten benutzt. Der Ansicht, das damalige Österreich hätte schlicht aus Leichtsinn heraus oder wegen finanzieller Zwänge den Italienischen Krieg zu verschulden gehabt, stellt man eine differenzierte Analyse der Kluft zwischen Österreich und den anderen europäischen Großmächten jener Zeit gegenüber. Die Autorin gibt zu verstehen, dass der eigentliche Grund für die losgebrochene Katastrophe der gefahrenen Außenpolitik 1859 nicht die österreichische Aggressivität gewesen sei, sondern die Unfähigkeit dortiger politischer Figuren, die eigene Isolation in Europa und die Strategie der englischen Politik zu erkennen.

Bei Interesse können Sie die Publikation "Österreich, die Westmächte und das europäische Staatensystem nach dem Krimkrieg (1856-1859)" der Autorin Katharina Weigand mit über 376 Seiten aus dem Verlag Matthiesen von 1997 unter der ISBN (978-3786814450) oder direkt über das Internet unter der folgenden Quelle beziehen:

Die Studie der Autorin Weigand: Österreich, die Westmächte und das europäische Staatensystem nach dem Krimkrieg (von 1856-1859) – gibt es gedruckt hier.

 

Andere interessante Bücher:

Deutscher Bund und deutsche Nation 1848-1866 (2005)

Krimkrieg: Bedeutung für die europäischen Mächte (2013)

Geburtsstunde der Weltmacht Russland (G. Werth)

Krimkrieg als erster europäischer Medienkrieg (2010)

Das europäische Mächtekonzert (W.Pyta, 2009)

Metternich: Die Neuordnung Europas nach Napoleon (2014)

Überblick: Deutscher Bund 1815-1866 (J.Müller, 2006)

Europäisches Konzert und nationale Bewegung (1830-1878)

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte