Ich war Stalins Sekretär (B. Baschanow)


Buch: Ich war Stalins Sekretär

Im noch jungen Alter von erst 19 Jahren tritt Boris Georgijewitsch Baschanow während des Bürgerkrieges in die "Kommunistische Partei der Sowjetunion" (KPdSU) ein. Nur vier Jahre später mutierte er sogar zum Organisationssekretär des Politbüros und somit zu Stalins Sekretär. Dieser "Sprung nach vorn" glich einem raketenhaften Aufstieg, wie Beobachter meinten. Der junge ukrainische Intellektuelle, geboren 1900 in Mohyliw-Podilskyj, verdankte diesen Aufstieg wohl auch dem verzweifelten Mangel an Verwaltungstalenten im neuen Staat. Boris Georgijewitsch Baschanows Talent, Sitzungen vorzubereiten und diese auch zu leiten, schnell und präzise Beschlüsse zu formulieren und bürokratische Arbeiten zu organisieren, machten ihn zum idealen Gehilfen für die kommunistische Parteiführung. Ein für Baschanow eingerichtetes Büro lag Tür an Tür zu dem Stalins. Er hatte so gesehen jeder Zeit auch Zutritt zu diesem und allen Mitgliedern des Zentralkomitees bzw. des Politbüros. Bei jeder Sitzung der Parteispitze war er als Protokollführer anwesend. Sämtliche Dokumente, die für die höchsten politischen Führer bestimmt waren, gingen auch durch seine Hände. Baschanow erblickte in seiner hohen Position zahlreiche Interna und hatte Zugang zum Parteiarchiv. In den Zeiten des erbitterten Kampfes um die Nachfolge Lenins fungierte er als naher Zeuge dortig auftretender Irritationen.

Stalin musste seine Macht im Sowjet-Apparat ausbauen, um seine Gegner endgültig ausschalten zu können. Boris Georgijewitsch Baschanow erlebte aus nächster Nähe mit, welcher Mittel sich der angehende Diktator zur Erlangung der Alleinherrschaft bediente. Das politische Testament von Lenin, in dem er die Ablösung Stalins vom Posten des Generalsekretärs empfohlen hatte, blieb unerfüllt. Baschanow schildert in seinem Buch „Ich war Stalins Sekretär“ auch die als dramatisch empfundene Sitzung, auf der in Stalins Gegenwart das Testament Lenins mit der Warnung vor Stalin verlesen worden war.

Der Autor hatte die als brandheiß empfundenen Jahre der stürmischen Entwicklung der Sowjetunion, in denen die Weichen zur Durchsetzung der Herrschaft der Bürokratie gestellt wurden, im innersten Zentrum der Macht miterlebt. Was er damals sah und hörte, ließ ihn nach und nach nicht nur zum Gegner Stalins, sondern auch der Ideologie "Kommunismus" werden. Die Nähe, in der Baschanow fünf Jahre lang zu Stalin gestanden hatte, machen seine Memoiren zu einem interessanten zeitgeschichtlichen Dokument. George Bailey von der "New York Times" hatte nach der Lektüre des russischen Manuskripts dargestellt, dass es, seiner Bedeutung nach, nur mit Albert Speers "Erinnerungen" verglichen werden könnte.

Bei Interesse können Sie das Buch "Ich war Stalins Sekretär" von Boris Baschanow in deutscher Sprache aus dem Ullstein Verlag mit über 269 Seiten von 1982 (Jahr) unter der ISBN (978-3550173509) oder direkt über das Internet unter der folgenden Quelle beziehen:

Ich war Stalins Sekretär (Baschanow)

 

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