Russia Today

Der neue Dämon heißt Russia Today (RT) und sorgt seit den Spannungen mit Russland für Aufsehen auch in Deutschland, weil der auf modern gemachte und durch den russischen Staatsapparat finanzierte Sender in entsprechenden Kreisen als Subversions-Tool angesehen wird, um in die Köpfe der "Westler" einzudringen und bei diesen den "geformten Kontrast" zersetzen könnte. Dies kann sicherlich so stimmen, dass die großen Player auf jeweilige Bevölkerungen ihres Interessenbereichs "einwirken" wollen, um, wie einige Experten es nennen: "das System zu infizieren" - womit die Gehirne der "Zielobjekte" gemeint sind. Die Frage bleibt natürlich bestehen, ist man für die Propaganda aus dem Osten oder für die Propaganda aus dem Westen? In diesem Fall beide Seiten, es gibt noch zahlreiche andere "Beeinflusser", wollen mit jeweils auf ihr Zielpublikum zugeschnittene Informationen "eindringen", um Revolutionen anzuzetteln oder möglich zu machen, wirtschaftliche Vorteile zu erlangen, diverse gesellschaftliche Strömungen auf ihre Seite zu ziehen für den Medienkrieg der Blogger und so weiter. Nach Informationen von "Meedia" (heißt) es: "Russia Today wolle sich langfristig zu einer Alternative zu westlich geprägten internationalen Medien positionieren, wie CNN, BBC oder Deutsche Welle".
Die zur Springer-Gruppierung gehörende "Die Welt" (berichtete) wegen der "Expansionspläne" nun auch auf medialem Gebiet darüber, dass "Russland seine Bemühungen, den aus der Sowjetzeit stammenden Apparat der Auslandsmedien neu aufzubauen" beschleunigen würde. Speziell auf Deutschland und weitere europäische Länder habe man es abgesehen, wo es zuletzt mehr und mehr Menschen gab, welche "die USA" kritisch sahen. Diese, möglicherweise im Vorfeld bereits über andere Kanäle geförderten Strömungen in Europa gilt es nun offenbar "zu bündeln". Politikberater sprachen wegen der subversiven Aussichten dementsprechend hektisch davon: "Ein Gespenst geht um in Europa". Da die "Pro-Russland"-Stimmung schon vor den nun verkündeten Plänen der Expansion hervorgetreten war, kann man nicht direkt annehmen, dass nur über diesen bestimmten Bereich eingewirkt wird bzw. werden soll. Der englischsprachige Kanal auf YouTube von RT gehört mit zu einem der populärsten. Außerdem gibt es unzählige andere Webseiten im Internet, Bücher und weitere Möglichkeiten, um den bestimmten "Kontrast" bei den Zielobjekten zu formen. Auffällig ist bei einigen Geistern z.B. schon seit Jahren, dass egal wo auf der Welt Leichen aus Flüssen gezogen wurden oder koksende Politiker am Herzinfarkt wegstarben, es automatisch die CIA gewesen sei. Diese stets einseitige Betrachtung der Dinge ist natürlich absolut verrückt, zumal bekanntlich fast immer nur Schandtaten der USA oder scheinbar solche diesen zugeschriebene das Licht der Welt erblickten. Über geheimdienstliche Aktionen und andere gruselige Dinge durch russische Strukturen wird ggf. nur bruchstückhaft etwas in der breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Allgemeiner Anhang:
Bei den Sowjets hob man in Dokumenten und Handbüchern generell hervor, dass nicht nur ein umfassend psychologischer Krieg umgesetzt werden müsse. Dies sei im Westen auch wesentlich einfacher, da dortige Systeme "offener" seien als die eigenen abgeschotteten. Dmitri Antonowitsch Wolkogonow und weitere schrieben in einschlägigen Publikationen z.B. öfters davon: "Unter den Bedingungen des unaufhörlichen Klassenkampfes beider Systeme auf politischem, ökonomischem und ideologischem Gebiet verfolgen die KPdSU und die Bruderparteien der anderen sozialistischen Staaten ihren abgestimmten und strategischen Kurs. Sie tun alles dafür, um ihre schöpferischen Pläne zu verwirklichen". Die eigenen Planungen zur Erreichung des Weltkommunismus seien natürlich absolut humanistisch und würden von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt unterstützt. Geschickt brächten jene sich in verschiedene Positionen ein, um Schritt für Schritt dem schöpferischen Ziel entgegen zu schreiten. Planungen der anderen Weltherrschaftsdenker, namentlich die Eliten der westlichen Welt, vor allem der USA, hätten natürlich kein Recht hier mitzuwirken.
"Die imperialistische Reaktion, vor allem die herrschende Oberschicht in den USA, die sich mit den hirnverbrannten Plänen der Weltherrschaft trägt, treibt die Menschheit durch ihre Aggressionspolitik dem Rand einer nuklearen Katastrophe entgegen". Der Westen würde mit seinem umfangreich gestrickten Propaganda-Apparaten, in welchen die USA die Oberhand haben und z.B. schon im Kalten Krieg auch spezielle Strukturen der Bundeswehr aus Deutschland mit einbezogen wurden, zur psychologischen Kriegsführung insbesondere durch die Pharisäer-These getragen. Die "bürgerliche Politik und Propaganda" würde in breitem Umfang "die verschiedensten Hirngespinste" entwickeln, nämlich z.B. es gäbe "eine Krise des Weltsozialismus" oder es drohe eine ständige Gefahr durch die militärische Macht der Sowjets. Der Westen steigere laut damaligen Ansichten von Anfang der 1980er Jahre permanent, demnach aber nichts bringend, seine Bemühungen in das sozialistische System der UdSSR einzudringen, um "systematisch und massiv auf das gesellschaftliche Bewusstsein" der Sowjetmenschen einzuwirken. Diese seien jedoch "psychologisch immun" und würden diese Attacken an sich "abperlen" lassen.
Für die "sowjetischen Menschen" stehe der Kampf gegen "die bürgerlichen Einflüsse im untrennbaren Zusammenhang mit dem Ringen um die erhabenen Ziele der neuen Gesellschaft". Bekanntlich hatte schon der Kommunistenführer Lenin hervorgehoben, dass die: "Entwicklung des Bewusstseins der Massen stets die Grundlage und der Hauptinhalt unserer ganzen Arbeit" sei. Nur diese Figuren seien anhand ihres besonders "ausgeprägten" wie hohen Bewusstseins dazu in der Lage, den Aufbau der kommunistischen Gesellschaft global voranzutreiben, auch wenn dies nicht immer offen bis zur Erreichung des "Ziels" geschehen könne. Die dem großen Ganzen dienenden würden ebenfalls nicht davor zurückschrecken, wie der klassische Kapitalist zu handeln oder im "bürgerlichen Milieu" als stets solche aufzutreten. Es sei halt notwendig, damit die große Transformation vonstattengehen könne, sich seinem Umfeld jeweils so anzupassen, wie ein Chamäleon in bestimmten Umgebungen seine Farbe wechseln kann.
Um das System festigen zu können, so hieß es damals zu Sowjetzeiten, müssten faktisch bei allen "sowjetischen Menschen", darunter auch die Armeeangehörigen, die Fähigkeiten entwickelt werden, um sowohl die damals gegenwärtige Etappe wie die nachfolgenden im ideologischen Kampf meistern zu können. Dazu gehörten die Ziele, Mittel, Formen und Methoden der psychologischen Kriegsführung. Mit der "immunisierten Psychologie" die bei Sowjetmenschen antrainiert würde, werde man selbst siegen, aber die "massive" Gegenpropaganda - sowohl in Zeiten des Friedens und des Krieges - des Klassenfeindes abwehren können. Auf dem Juni-Plenum 1983 des ZK der KPdSU wurde z.B. unterstrichen, man müsse "offensive Gegenpropagandaarbeit nicht nur auf dem Schauplatz des internationalen Geschehens, sondern auch innerhalb des eigenen Landes" zur Entfaltung bringen. Der Gegner versuche ständig, über verschiedene Kanäle ins Sowjetsystem einzudringen, um so, trotz der angeblichen "immunen Psychologie" der meisten Menschen, zu destabilisieren.
Die Formung der "besonderen Menschen" bei den Sowjets, was natürlich theoretisch auch im größeren Umfang geplant war, hätte insgesamt dazu beigetragen, das gesellschaftliche Bewusstsein als neue schöpferische Kraft zu etablieren. Mit der "vergeistigten materiellen Macht" des Volkes werde zudem das "mächtige Voranschreiten" der wissenschaftlich-technischen Revolution umsetzbar. Das gesellschaftliche Bewusstsein, welches man im Sowjetsystem natürlich nach eigenen Vorgaben umgesetzt sehen wollte, wäre ein ganzheitlich geistiges System, "das die wesentlichsten Züge der konkreten sozialen Ordnung und der materiellen Basis zum Ausdruck" brächte. Dank der marxistisch-leninistischen Theorie könne man zudem im wesentlich größeren Umfang, demnach weltweit, einwirken - was letztlich auch dort die "besonderen Menschen" hervorbringen könnte. Durch die Nutzbarmachung der marxistisch-leninistischen Theorie wäre es möglich, Prognosen sowohl über die Entwicklung der Produktion, der internationalen Beziehungen und der Wissenschaft als auch "die Entwicklung des Menschen", z.B. durch neuartige Erziehungssysteme umzusetzen.
Durch die langsam aber stetig, ein Prozess der über Jahrzehnte dauere, wie es zu Sowjetzeiten hieß, "umzukrempelnden" Westgesellschaften könne man nach deren "großen Krise", welche durch diverse "Schockzustände" erreicht würde, die dem sozialistischen Weltmodell abträglichen "Gewohnheiten" entreißen. Diese an unterschiedlichsten Stellen auf die Klassenfeinde einwirkenden Maßnahmen in westlichen Gefilden würden mehr und mehr Menschen hervorbringen, die dem sozialistischen Modell entsprechen - demnach wäre aus theoretischen Planungen, würden diese "fruchten", heraus der Gegner bezwungen, ohne eine Kugel verschossen zu haben. Lenin schrieb in "Der linke Radikalismus" bezgl. möglichst auszumerzender "Eigenschaften" bei Menschen bekanntlich schon selbst darüber, dass: "Die Macht der Gewohnheit von Millionen und aber Millionen" die fürchterlichste sei.
Man könnte es auch so sehen, dass, damit die Umerziehung zum sozialistischen Einheitsmenschen gelingen kann, erst einmal die "Westler" umerzogen werden müssten und sollte dies nicht klappen, müssten jene halt "irgendwie anders" aus der Welt befördert werden. Diese stellten ja ständig die Gefahr dar, dass sie durch "eindringende Maßnahmen" - Subversion - versuchen, den künstlich erschaffenen Einheitsmenschen "zu verlocken" und somit von der rechten - ggf. auch linken - Bahn abzubringen. Dies ist natürlich durchaus machbar. Wenn man z.B. heute in Nordkorea den meisten Menschen den Luxus und Co. aus dem Westen zeigen würde, könnte es zu einer Revolution kommen, da jene aus ihrem Drecksloch raus wollen, um den gleichen Pomp zu erreichen. In der psychologischen Kriegsführung geht man generell davon aus, dass es empfindliche Stellen in jedem System gibt. Im Bewusstsein vorhandene empfindliche Stellen bei entsprechenden Individuen könnten anhand deren Unwissenheit "aktiviert" werden, um so Vorurteile hervortreten zu lassen.
In Instruktionen gibt es im Bereich der psychologischen Kriegsführung durchaus detaillierte wie peinlich genau erfasste Besonderheiten aus verschiedenen Ländern, um auf das gesellschaftliche Bewusstsein strategisch einwirken zu können - z.B. um durch eine ideologische Diversion eigene Vorteile zu erlangen. Je nach Einwirkungsumfang könnte es aus der Theorie heraus aber auch zu "größeren Umwälzungen" kommen. Die Theorie wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift - wobei die zu bündelnden Grundinteressen insgesamt optimistisch, verständlich klar und anziehend wirken müssen. Als geistiges Potential und oft stark wirkende Triebkraft ist das gesellschaftliche Bewusstsein für den militärischen Bereich dabei schon immer von besonderer Bedeutung gewesen. In den sozialistischen Ländern zielte man dank "des hohen Bewusstseins" darauf ab, dass jeweilig indoktrinierte Geister schnell, effektiv, ideologisch und politisch korrekt die Verteidigung des "Vaterlandes" unternehmen müssten.
Sowohl in Zeiten des Friedens und des Krieges besäßen die "sozialistischen Streitkräfte" gegenüber dem "wahrscheinlichen Gegner" große Vorzüge - welche sich insbesondere aus der "Einheit" des Volkes und der Armee sowie aus dem Charakter eines Krieges ergeben würden. "Menschen, die eine kommunistische Weltanschauung haben, sind immun gegen die ideologische Diversion". Solche Figuren fallen natürlich nicht vom Himmel, sondern die "besonderen Geister" müssen halt erst im Vorfeld entsprechend zusammenmanipuliert werden - über die Kindeserziehung, das staatliche Schulsystem und so weiter. "Das gesellschaftliche Bewusstsein besitzt eine komplizierte Struktur. Das verlangt, an die ideologische Erziehung und an die politisch-moralische und psychologische Vorbereitung der Truppen sowie an die Organisation der Konterpropaganda zur Abwehr subversiver Aktionen des Klassenfeindes differenziert und zugleich komplex heranzugehen".
Im Krieg gegen den weltanschaulichen Gegner hätten die ein Ganzes bildenden sozialistischen Streitkräfte enorme Vorteile gehabt. Ob diese nun aber bewusst wahrnehmen konnten und somit erkannten, um was es in einschlägigen Situationen wirklich ging, davon kann man eher nicht ausgehen - diese sollten sich halt schlicht verheizen lassen, immerhin aber mit dem guten Gefühl, für den vor Augen habenden Weltsozialismus gefallen zu sein. Man könnte die verschiedenen ideologischen Konstruktionen weltweit, womit Soldaten beeinflusst werden, auch schlicht als Gehirnwäsche bezeichnen, damit die jeweiligen Figuren besonders gut kämpfen, sei es nun für den Weltsozialismus, das Vaterland, das noch nicht abbezahlte Einfamilienhaus oder andere Dinge. Ein preußischer Monarch sprach schon im 18. Jahrhundert das kluge Wort offen in diesem Zusammenhang aus: "Wenn unsere Soldaten einen Begriff davon hätten, um was wir kämpfen, so könnte man keinen einzigen Krieg führen".
Eine militärische Führung kann psychologische Operationen der entsprechenden Einheiten als ein wichtiges selbstständiges Mittel zur geistigen und moralischen Beeinflussung der Truppen und Bevölkerung des Gegners betrachten, da solche Einwirkungen die Erfüllung der taktischen oder strategischen Aufgaben unterstützen helfen. Die angewendeten Methoden sollen meist die Desinformation des Gegners bewirken und mit den Aufklärungsorganen und anderen interessierten Einrichtungen koordiniert werden. Der psychologische Krieg wird planmäßig unter Einsatz von Propagandamitteln und Methoden psychologischer Beeinflussung geführt, um Absichten und Haltung der Truppen und der Bevölkerung des Gegners möglichst "zu verändern". Solche Unterfangen werden häufig in engem Zusammenhang mit anderen Arten der Einwirkung auf den Gegner durchgeführt. Maßnahmen psychologischer Beeinflussung werden mit Aktionen ökonomischer, politischer und spezieller Bedeutung verbunden, die auf die Psyche und den Willen des Gegners einwirken sollen.
Zu konkreten Aufgaben der psychologischen Operationen gehören nicht nur die Beeinflussung der Bevölkerung und Truppen des Gegners, sondern auch die Tarnung der geplanten Handlungen der eigenen Truppen, eine mögliche Organisierung eines inneren Widerstands beim Gegner, die Einflussnahme auf neutrale Länder, die Unterstützung des moralischen Geistes der eigenen Verbündeten oder die Gegenwirkung zur Propaganda des Gegners. Auch die Demonstration von Kampfkraft, um so ggf. den Gegner einzuschüchtern und seinen Widerstand zu untergraben gehören zu solchen "Maßnahmen". Um entsprechende Operationen durchführen zu können, muss man nicht nur Kenntnisse über die Ideologie des Gegners haben, sondern ebenfalls über die im Land vorherrschende(n) Kultur(en), Religion(en), "Stimmungslagen", die starken und schwachen Seiten des moralischen Geistes des Gegners und ggf. andere nationale Besonderheiten. Die gegnerische Armee und Bevölkerung sollten sich möglichst gegenseitig weiter aufschaukelnd gegeneinander aufbringen und zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Strömungen kann mittels Sähung von Zwietracht eingewirkt werden.
Für die Taktik der psychologischen Kriegsführung ist generell eine hohe Organisiertheit bei der Auswahl der Wirkungsrichtungen, ein schnelles Verändern der Argumentationen im Einklang mit sich verändernden Situationen, eine komplexe Anwendung der verschiedenen Methoden und Verfahren, die Konzentration der Anstrengungen auf bestimmte Objekte, konkrete Anlässe, Regionen, soziale Gruppen usw. kennzeichnend. Um die Effektivität von psychologischen Operationen erhöhen zu können, greift man zu unterschiedlichen "Dingen". Dazu gehört etwa auch die direkte Einschüchterung mittels Durchführung von Propagandaaktionen im Hinterland des Gegners. Subversive Gruppen könnten zudem Sabotageakte und allgemeinen Terror organisieren, um so den Kampfwillen der Bevölkerung zu brechen und die Überzeugungen der gegnerischen Truppen von einem siegreichen Ausgang des Krieges zu untergraben. Die kurz angemerkten strategischen Operationen im psychologischen Krieg im Bereich militärischer Angelegenheiten können große Regionen umfassen oder sogar globalen Charakter haben - um zum Beispiel Elemente aus einer zustandegekommenen Koalition zu lösen. Dies könnte, sollte es erfolgreich sein, mit dazu beitragen, Ziele und Ursachen für einen möglichen Krieg zu verfälschen und die Schuldigen somit "zu tarnen".
Strategische Operationen der psychologischen Kriegsführung, die für gewöhnlich durch höchste staatliche Organe oder solche in Organisationen geplant und geleitet werden, zielen häufig nicht nur auf bestimmte subversive Aktionen im Bereich des gesellschaftlichen Bewusstseins ab, sie können auch, was immer wieder zu sehen war, als Bestandteil in einem gesamt wirkenden Komplex von Handlungen passend eingebettet sein. Die angeführten taktischen Operationen werden in der Regel in einer verhältnismäßig geringen Einwirkungstiefe gegen die Truppen des Gegners und seine Bevölkerung eingesetzt. Sie sollen zum militärischen Erfolg in bestimmten Operationsrichtungen beitragen und den moralischen Zustand einzelner Gruppierungen der Streitkräfte untergraben helfen. Bei taktischen Operationen sind meist Spezialformationen in breitem Umfang anzutreffen, so Funk, Lautsprecher, Flugblätter oder unter anderem auch der Einsatz mobiler Subversionsgruppen.
Für den militärischen Bereich ist der geistige Zustand der Truppen von wesentlicher Bedeutung, gibt es nur die Option des Sieges oder der Niederlage. Schon im Altertum wussten die Heerführer und andere Figuren, dass nicht nur die moralische Stärke der eigenen Armee, sondern auch die Kenntnis des moralischen Zustands des Gegners überaus bedeutsam war. Zur damaligen Zeit unternahm man Versuche, die geistigen Potenzen des Gegners durch z.B. Drohungen und Einschüchterungen zu schwächen. Oft blieben solche Unterfangen aber ineffektiv und somit Episoden. Später stellten "Denker" wie Clausewitz und Joffre, oder auch russische Heerführer wie Suworow, Kutusow, Rumanzew, Nachimow, Dragomirow und Michnewitsch weitere Gedankenkonstruktionen auf, um die geistige Schwächung des Gegners herbeizuführen. Die "geistige Waffe" könne zwar den Gegner nicht physisch vernichten. Sie ist aber dazu in der Lage diesen zu schwächen und z.B. Unentschlossenheit auszulösen - was Vorbedingungen für den materiellen Sieg schaffen könnte.
Im Werkzeugkasten subversiver Methoden zur ideologischen Diversion befindet sich auch ein altbekanntes Mittel, die Verbreitung von Gerüchten - meist entstellte Informationen, die keinerlei reale Grundlage haben. Auch durch Medien unterschiedlichster Art wendet man sich mittels "Gerüchten" an Menschen mit niedrigem politischen Bewusstseinsstand. In der Regel weisen Gerüchte die Tendenz der Übertreibung auf, weiten sich durch phantastische Einzelheiten, angeblich "neue Tatsachen" und ggf. Präzisierungen aus. Ein regelrechtes Lauffeuer durch die Ausbreitung von Gerüchten wurde in der Vergangenheit immer wieder beobachtet, wenn das Einwirkungsfeld eine kleinbürgerliche Sphäre aufwies und ein bestimmter emotionaler Nährboden (Erregung, Ungewissheit, Warten auf Veränderungen und so weiter) vorhanden war. Bei der Verbreitung, im Rahmen des Lauffeuers, von Gerüchten kommt häufig im entsprechenden Milieu hinzu, dass labile Menschen bei der Weiterverbreitung von Gerüchten gleichzeitig andere unwahre Vorstellungen und Informationen hinzunehmen.
Diversanten der psychologischen Kriegsführung wissen natürlich, dass Gerüchte in bestimmtem Maße den Informationshunger befriedigen und den Menschen eine Möglichkeit bieten, über Ereignisse, Prozesse und Erscheinungen zu urteilen, deren Charakter sie gar nicht kennen. Gerüchte können absolut unwahr sein, aber auch einige Körner Wahrheit enthalten. Sie können Hoffnungen wecken, aufwiegeln, Angst einflößen und Panik verursachen. Einem Gerücht tritt man sehr häufig nicht mit einer direkten Widerlegung entgegen - weil dies indirekt ein Beweis für den Wahrheitsgehalt des Gerüchts sein könnte - sondern durch alternative Tatsachen, die ohne Bezug auf die Desinformation verbreitet werden. Blockiert werden können Gerüchte, wenn derjenige, der es erfährt, dieses nicht "einfach so" weiterverbreitet - was in entsprechenden Milieus jedoch eine Ausnahme darstellt.
In der biblischen Legende erinnert man daran, dass schon Gideon, welcher zu seiner Zeit unzählige Kriege führte, die Kriegslist und die Einschüchterung des Feindes vollzog - auch durch die Verbreitung von Gerüchten. In einem Fall gelang es ihm z.B. aber auch, dem Feind einen solchen Schrecken einzujagen, dass er in völliger Verwirrung auf seine eigenen Truppen einschlug. Aus antiken Schriften geht hervor, dass die Römer vor einem Feldzug diverse Gerüchte verbreiteten, etwa über die Überlegenheit der Legionen, deren "ungewöhnliche Tapferkeit" und die "unbezwingbare Siegesentschlossenheit". Oft hätten entsprechende Einwirkungen auch Erfolg gehabt. Es wurde festgestellt, dass eine hohe moralische Standhaftigkeit der eigenen Truppen ein Faktor sei, der den Kampf- und Siegeswillen des Gegners paralysieren kann. Die durch die Römer angewendeten Methoden erschienen dabei häufig sehr skurril, aber häufig doch wirksam.
In Schriften des altgriechischen Philosophen und Historikers Plutarch wird dargestellt: Als in Rom bekannt wurde, dass der Etruskerkönig Porsenna einen Einfall in römisches Gebiet vorbereitete, wurde der Patrizier Mucius Scaevola in das Lager der Etrusker geschickt. Er verhandelte lange, um sie von ihrem Vorhaben abzuhalten und bot dem kriegslustigen Gegner sogar Geschenke an. Doch der Herrscher der Etrusker zeigte sich eher unbeugsam. "Rom muss fallen", gab er zu verstehen. Daraufhin nutzte Scaevola sein letztes Ass im Ärmel. Er streckte seine Hand über ein Opferbecken aus und ließ sie ohne Klagen verbrennen. Der Etruskerkönig Porsenna sei von dieser Furchtlosigkeit so beeindruckt gewesen, dass sein Entschluss, Rom zu überfallen, ins Wanken geriet. Er musste durch diese Aktion wohl für sich selbst erkennen, über welch geistige Kräfte und Mut der Gegner verfügen könnte.
Schon mit solch alten "Aktionen" könnte sichtbar werden, dass eine hohe moralische Standhaftigkeit der eigenen Truppen ein Faktor ist, der den Kampf- und Siegeswillen des Gegners hemmen, so gesehen paralysieren kann. Im Feudalismus nutzte man zur geistigen Einwirkung speziell aus der Luft gegriffene religiöse Spinnereien. Die im religiösen Gewand gekleideten Aktionen der Unterlinge drückten zumeist die Gedanken der herrschenden Ideologie aus. Die damals weltliche Macht war in Zeiten des Friedens, besonders aber im Krieg bestrebt, den politischen Gegner unter dem Banner des Kampfes gegen die "Ketzerei", für die "Reinheit des Glaubens" oder wegen anderer hohler Ansichten zu bekämpfen und möglichst auch zu besiegen. Psychologisch eingewirkt wurde zum Beispiel dadurch, dass man schriftliche und mündliche Mitteilungen verbreitete, in welchen dann alle möglichen himmlischen und irdischen Strafen aufgezählt wurden, die all jene treffen würden, die gegen den wahren Glauben auftreten.
Deutlich später, mit der stürmischen Entwicklung der Presse im 19. Jahrhundert und ganz besonders zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden neue Möglichkeiten geschaffen, für die zielgerichtete Beeinflussung von zahlreichen Menschen. Die sog. "öffentliche Meinung", der Effekt der Öffentlichkeit und die Möglichkeit der Bewusstseinsmanipulierung erhielten eine solche Kraft, mit der zuvor die Könige, Premierminister und Heerführer nicht rechnen konnten. Dass solche Kreise die neuartigen Einwirkungsmechanismen für ihre Zwecke "nutzbar" machten, sollte nicht überraschen. Zum Beispiel Napoleon kam frühzeitig zu folgendem Urteil, bezogen auf die Rolle der Presse: "Vier Zeitungen können dem Feind mehr Schaden zufügen als eine hunderttausend Mann starke Armee". Die Massenmedien waren aber auch immer wieder nützlich dafür, um das "eigene Haus" zu festigen. Der Kommunist Lenin meinte in diesem Zusammenhang etwa: "In jedem Krieg hängt der Sieg in letzter Instanz auch vom Kampfgeist der Massen ab, die auf dem Schlachtfeld ihr Blut vergießen" müssten.
Man könne den Krieg umfänglich führen und ihn möglicherweise auch gewinnen, wenn die Massen wüssten, wofür sie kämpfen. Dieses Wissen "wofür" kann heute durch die Massenmedien entsprechend schnell und breit - wie möglicherweise falsch - dargestellt werden. Häufig wurden diverse mediale Einwirkungen auf Individuen, durch gezielte Attacken auf ein System im Rahmen der psychologischen Kriegsführung, als auslösende "Aktivierung" der Massen, für den Herrschenden vorschwebende Situationen, bezeichnet. Die Einwirkungsobjekte sollten im Vorfeld aber bereits umfänglich indoktriniert worden sein, damit später wichtige Reize ausgelöst werden könnten. Dabei kann es sich ggf. um hirnrissige politische Ideologien handeln, welche antrainiert wurden und jeweilige Individuen fanatisch "abdrehen" lassen, oder um religiöse Sektierereien allgemein, um erzeugte Neidkomplexe, wirtschaftliche wie soziale Fehlentwicklungen und andere "Dinge", die gebündelt und je nach Ausgangslage insgesamt "hohes Potential" entfalten können.
Die Nazis hatten in ihren "Richtlinien für Kampfpropaganda" 1944 aber auch dargestellt, dass der Mensch am stärksten seinen Gefühlen unterworfen sei. "Fast ausnahmslos ist es daher erfolgsversprechender, an das Gefühl zu appellieren als an den Verstand". Die Nazis, Sowjets und andere Zusammenschlüsse - die generell dominiert wurden und werden von Kontrollfreaks - sahen am Horizont, auch wegen des Aufkommens des Fernsehens, die Möglichkeit heraufziehen, gleich auf das Bewusstsein ganzer Nationen und deren Völker einzuwirken und diese möglichst "zu steuern". Die Psychologisierung der geistigen Einflüsse hat dabei sehr oft zum Ziel gehabt, mittels verschiedener psychologischer Gebilde, Instinkte und Illusionen ideologische Stereotype in das Bewusstsein der Menschen einzupflanzen. Angemerkt werden kann kurz an dieser Stelle auch, dass Bücher oder Zeitungen, meist anders als das Fernsehen, welches die Illusion erzeugen kann, persönlich an Ereignissen teilzuhaben, zumindest noch ein Minimum an Lese- und Schreibfähigkeiten voraussetzen.
Das Fernsehen gehört in den heutigen Tagen noch immer zu den einflussreichsten Massenmedien. Ein bedeutender Anteil der Ausstrahlungen hat "Unterhaltungscharakter", was im Grunde für die emotionale Rezeption von Individuen bestimmt ist. Es wird generell bei solchen Formaten besonderes Augenmerk auf die Manipulierung durch Illusionen gelegt. Es werden unter anderem Möglichkeiten propagiert, reich werden zu können oder auf andere Art und Weise unverhofft Erfolg zu haben - oder wenigstens an dem "Erfolg" anderer teilzuhaben, vom Wohnzimmer aus. Zum Thema Fernsehen und die Prägung von Persönlichkeiten, die durch bestimmte Formate verfestigt werden können, gibt es mittlerweile Unmengen Fachpublikationen und soll hier nicht breiter angegangen werden. Kurz anmerkbar ist aber der "Diskussionseffekt". Mit Hilfe dieses "Verfahrens" kann der Eindruck der Unparteilichkeit und Objektivität der Informationen erzeugt werden. Eine teils lange zuvor inszenierte Diskussionsrunde oder sogar ein zugespitzter Wortwechsel - ggf. zu einer nichtigen Frage - können den Anschein bei zahlreichen Menschen als Zuschauer erwecken, es gäbe einen Meinungsstreit, also die Gegenüberstellung von Positionen.
Um auf die Möglichkeit der psychischen Infizierung von gesellschaftlichen Systemen zu sprechen zu kommen, kann diese Einwirkung dafür genutzt werden, um gezielt Spannungen zu erzeugen oder die Dramatisierung von Ereignissen zu betreiben - welche man ggf. zur Verwirklichung politischer Aktionen benötigt. Bei künstlich angefachten politischen Psychosen treten sehr oft Instinkte, Leidenschaften und niedere Emotionen in den Vordergrund, während der Verstand an die zweite Stelle rückt. Durch politisch entfachte Psychosen können dabei ganz unterschiedliche Ziele verfolgt werden. In den eigenen Ländern könnte der gesellschaftliche Zusammenschluss und die Zustimmung zu den Maßnahmen und Schritten der politischen Führung erreichbar gemacht werden. Bekanntlich hatten schon die Nazis entsprechende "Maßnahmen" für sich zu nutzen gewusst. Adolf Hitler fabulierte in "Mein Kampf" darüber: "Die Aufgabe der Propaganda liegt nicht in einer wissenschaftlichen Ausbildung des einzelnen, sondern in einem Hinweisen der Massen auf bestimmte Tatsachen, Vorgänge, Notwendigkeiten usw. [...] muß ihr Wirken auch immer mehr auf das Gefühl gerichtet sein und nur sehr bedingt auf den sogenannten Verstand".
Mit Hilfe von Manipulationen könne man Experten zufolge die Lebenshaltung der Menschen insgesamt in eine gewünschte Richtung lenken. Dabei werden häufig drei Ebenen der Einflussnahme beschrieben. Die erste Ebene sei die Verstärkung, der im Bewusstsein von Menschen vorhandenen erwünschten Einstellungen, Ideale, Werte und Normen sowie die Festigung dieser Elemente im zu formenden Weltbild und in der Lebenshaltung. Die zweite Ebene sei mit kleinen, teilweisen Veränderungen der Ansichten über dieses oder jenes Ereignis, einen Prozess oder eine Tatsache verbunden. Dies wirke sich auch auf die politische Haltung und die emotionale Einstellung zur konkreten Erscheinung aus. Die dritte Ebene wäre die grundlegende, kardinale Veränderung der Lebenshaltung durch dramatische, ungewöhnliche neue Tatsachen und Mitteilungen. Experten für psychologische Kriegsführung schrieben drüber, dass man mittels diverser Manipulationen eine Veränderung der Lebenshaltung auf den ersten beiden Ebenen erreichen könnte. Die kardinale Veränderung der Ansichten eines Menschen, einer Gruppe oder Gemeinschaft erfordere jedoch die "komplexe" Einwirkung auf das Bewusstsein und dies über einen wesentlich längeren Zeitraum.
Dass "gewisse Kreise", welche meist als die Ehrvollen bezeichnet werden, wissen, wie man mit "der Horde" umzugehen hat, davon ist auszugehen. Regierungen suchen immer nach neuen Manipulationsmethoden, um das "große Ganze" irgendwie zusammenzuhalten. In der US-Zeitschrift "Political affairs", um nun in die Vereinigten Staaten von Amerika zu blicken und nicht in europäische Gefilde abzugleiten, veröffentlichte man im Oktober 1982 einen Artikel unter dem übersetzten Titel "Die Wiedergeburt des McCarthyismus in Washington", worin es hieß, dass die Leute im Weißen Haus wüssten, dass es um so schwieriger sei, die Menschen zu manipulieren, je besser diese informiert sind. Deshalb versorge man sie mit Ersatzinformationen, die gekürzt, beschnitten oder auch verdreht sind. Diese Informationen können ggf. derart ausfallen, um die meisten Menschen der Gesellschaft auf einen "bestimmten Kurs" zu bringen. Zu Nazizeiten hatte der Propagandaminister Goebbels bereits sog. "Journalisten" Hinweise gegeben, wie man Ausbrüche des Volkszorns hervorrufen, die Menschen zur "Raserei" bringen sowie Hass und Verdächtigungen gegen alle Nichtarier säen kann.
Wie angemerkt nutzt man im psychologischen Krieg Diversion, Gerüchte, Fälschungen, Desinformation, Drohungen oder etwa auch die Demonstration militärischer Stärke immer wieder dafür, um potentielle Gegner insgesamt psychologisch zu schwächen und/oder dem eigenen Apparat die Stärke vorzuführen und somit ggf. "Stolz" aufzubauen. Die psychologische Kriegsführung in Zeiten des Friedens wird umfänglicher betrieben als in Zeiten des Krieges. Sie umfasst die politischen, sittlichen, rechtlichen und ästhetischen Bewusstseinsformen ebenso wie die Kultur. Der psychologische Krieg kann gegen unterschiedliche Strukturen und Gruppierungen gerichtet sein, gegen Menschen in der Arbeitswelt, in der Wissenschaft, in der Kunst oder auch in den Streitkräften. In Friedenszeiten ist der psychologische Krieg meist ein konkretes Mittel dafür, auf das politisch-moralische Potential des gegenüberstehenden Gesellschaftssystems einzuwirken, um dieses i.d.R. umfänglich zu schwächen.
In Friedenszeiten wird die Methode der Einschüchterung verhüllt in "Unterhaltung" genutzt. Zum Beispiel die systematische Ankündigung künftiger Schrecken auf der Erde, apokalyptische Filme und Bücher sowie mündliche düstere Vorhersagen können bei den Hörern, Lesern und Zuschauern teils tiefen Pessimismus, Angst und allgemeine Untergangsstimmung hervorrufen. Solche Menschen kann man leichter manipulieren und lenken und ihnen bestimmte Stereotype des politischen Denkens einflössen. Ein verschreckter Mensch, der "furchteinflößenden" Informationen ausgesetzt ist, wird hilflos und indifferent. Die Angstzustände können nicht nur seinen Willen lähmen, sondern auch die Gedanken, die Gefühle und das Verständnis für die Realität. In der psychologischen Kriegsführung nutzt man diesen Teilbereich dafür, die Menschen durch nervliche Belastungen wie finstere Vorhersagen zu demoralisieren.
Fachfiguren meinten, die Psychologie sei dazu "berufen", die Menschen im Netz der Propaganda gefangen zu halten. Zum Beispiel die sog. gnoseologischen Grundlagen, bei denen die Suggestion eine Schlüsselrolle einnimmt und unter anderem gerne von erfolgreichen Politikern genutzt wird, der psychologischen Kriegsführung richten sich dabei in der konzentrierten Einwirkung auf die emotional-sinnliche psychologische Sphäre des Menschen, einer Gruppe oder sozialen Gemeinschaften. Die Suggestion meidet die Logik, schert sich nicht um Argumente und wendet sich an die Gefühle, Instinkte und Vorurteile. Sie ist auf die unkritische Wahrnehmung der äußeren Einflüsse auf das Bewusstsein des Menschen zugeschnitten. Die Wirksamkeit der Suggestion nimmt zu, wenn eine autoritative Informationsquelle genannt wird und es gelingt das Objekt der Einwirkung vorher emotional anzuregen.
Damit wird es für die Suggestion empfänglicher, wenn die Information Momente enthält, die seine persönlichen Interessen berühren. Durch Suggestionseinwirkungen und andere psychologische Einflüsse kann man Begierde in Ablehnung, individuelle Erfindungsgabe in Massenfeigheit, Reibungen in Misstrauen und Vorurteile in Wut verwandeln. Die geistigen Väter der Suggestion und Desinformation zeigten sich stets darum bemüht, beim Objekt ihrer Einwirkung einen gewissen Grad von Vertrauen und Sympathie zu entwickeln, was vor allem durch emotionale Mittel, durch weitgehende Berücksichtigung der Interessen und Erwartungen des jeweiligen Auditoriums oder Zielgruppe - auch durch Sensationshascherei und durch Bezugnahme auf bislang unbekannte Angaben und Fakten - erreicht wird.
Insgesamt zielt man darauf ab, einen bestimmten, relativ leicht handhabbaren Menschentypus zu formen, der selbst unfähig ist, sich in der Realität zurechtzufinden. Er kann oft nur unter dem Einfluss äußerer Kräfte - die ihn manipulieren, auch wenn er es selbst nicht bewusst wahrnehmen kann und seinen Zustand als "normal" empfindet - denken und handeln. Die "Former", also Psychologen und so weiter, heben und hoben in ihren Schriften immer wieder hervor, dass eine Persönlichkeit, die unter den Einfluss der psychologischen Maschinerie geraten ist, nicht dazu in der Lage sei, wirklich selbstständig zu denken. Vielmehr denken für sie die Massenmedien und andere etablierte Strukturen und häufig werden eigene Entscheidungen, Einschätzungen, Schlussfolgerungen, Zweifel, Wünsche und Interessen durch diese vorgegeben bzw. mit beeinflusst.
Wenn ein Staat und eine Gesellschaft in Lüge und Desinformation ihre grundlegende ideologische und geistige Waffen sehen, dann sollte jedem normalen Menschen klar sein, wie rückständig und schädlich deren Ideale, Werte und Ideen tatsächlich sind. In den USA, aber auch in anderen "Konstruktionen", existiert(e) oft lange Zeit der Mythos von der "Auserwähltheit" vor. Man sei wegen der eigenen Geschichte dazu berufen, das Volk oder gleich die ganze Welt zu führen - welche am besten so werden soll wie man selbst ist. Dass diese von den meisten häufig nicht direkt wahrnehmbaren aber aufgezwungenen Ansichten, sei es nun durch die USA, Sowjets oder andere psychologisch gleichgelagerte Strukturen, immer wieder ins Desaster führten, sollte soweit bekannt sein.
Im Zeitalter von Atomwaffen und anderen "Nettigkeiten" könnte dies dazu führen, dass der Film namens "Menschliches Debakel" seinem Ende entgegenläuft. Auch wenn man selbst darüber weinen möge, machte Albert Einstein deutlich, dass das Weltall keine einzige Träne vergießen werde, wenn sich die Menschheit selbst vernichtet. Der ehemalige Vorsitzende der US-Senatskommission für Auswärtige Angelegenheiten R. Russell sah aber selbst noch nach einem atomar-geführten Krieg "spezielle Hoffnungen" am Horizont. Wenn bevorstehe, mit einem anderen Adam und einer anderen Eva neu zu beginnen, so Russell in seinen Tagträumereien, dann wünsche er sich, dass sie Amerikaner und nicht Russen seien und dass sie auf dem amerikanischen Kontinent und nicht in Europa lebten.
Militärsoziologen aus den USA hatten diversen Darstellungen nach einst sogar "theoretisch begründet", wie wichtig es sei, die Erfahrungen aus den lokalen Kriegen zu nutzen, um die Bereitschaft zur Führung eines unbegrenzten psychologischen Krieges in einem weltweiten Kernwaffenkrieg zu überprüfen. Solche und weitere Strukturen bezeichneten die Desinformation als "absolute Waffe" des subversiven Krieges, der psychologische Krieg sei eine "intellektuelle Waffe", die als Aggression gegen den menschlichen Verstand eingesetzt werden kann. Die desinformierten und desorientierten Menschen würden bei entsprechenden Einwirkungen, so die Theoretiker zur Sache, oft hilflos wie ein kleines Kind werden.
Zu vorhandenen "Problemen", je nach Blickwinkel des Betrachters als solche wahrgenommene, des Kampfes auf dem Gebiet des gesellschaftlichen Bewusstseins, welches manipuliert werden soll, wird seit Jahrzehnten intensiv geforscht. Beteiligt sind in westlichen Gefilden nicht nur "berüchtigte Stiftungen" und Universitäten, sondern zudem direkt staatliche Strukturen wie das Pentagon, welche im gesamten Netzwerk global untereinander verkettet sind. Zur "Massenkontrolle" nutzte man vor Urzeiten die aufkommende Presse in Form von Zeitungen, danach den Rundfunk und heute dominieren das Fernsehen und die Informationsmüllkippe "Internet". Doch weil offenbar auch diese Dinge ggf. in einiger Zeit "ausgelutscht" sind, planten durchgeknallte Figuren schon für andere Szenarien vor. Forschungen richteten sich z.B. auch auf Aspekte der direkten Einwirkung auf das gesellschaftliche Bewusstsein - etwa mittels psychophysischer Waffen, die als unmenschlich bezeichnet werden können. Man werkelte unter anderem an hochwirksamen psychochemischen Kampfstoffen, die im Kriegs-/ Krisenfall eingesetzt werden. Es wurde schon vor Jahrzehnten für möglich gehalten, dass man eines Tages in einer Großstadt aus dem Fenster schaut und unzählige halbwilde Menschen zu Gesicht bekommt.
Jene könnten den Eindruck vermitteln, da sie irrational umher rennen und laut lachen, dass sie komplett die Vernunft verloren hätten. Sie könnten durch BS vergiftet worden sein, einem psychochemischen Kampfstoff, der Halluzinationen hervorruft und Menschen so gesehen in Paranoiker verwandeln kann. Der US-General Creasy meinte zu diesem speziellen Forschungsprogramm, dass es sich um "ein ideales Mittel handeln könnte", um demnach ganze Städte und deren Bevölkerung zu lähmen. Solange sich die Menschen in einem bewusstlosen Zustand befänden, solange könne man diese einsammeln und in Konzentrationslager verbringen. Laut Creasy handelte es sich bei dieser besonderen Möglichkeit der Einwirkung auf größere Menschenmengen um das "humanste Verfahren der Kriegsführung". Solche psychochemischen Präparate werden neben weiteren "Dingen" hinter vorgehaltener Hand in entsprechenden Kreisen als "der letzte Schrei" in Theorie und Praxis bezeichnet.
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