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Aus dem Blickwinkel immer mehr Personen, die wegen sich untereinander ergänzenden, künstlich angelegten wie äußeren Umständen heraus einer bestimmten Arbeitstätigkeit nachgehen, welche sie aus voller innerer Überzeugung aber eigentlich nie machen würden, sondern es wegen diverser einwirkender Zwänge müssen, um über die Runden zu kommen, wird Stress auf Arbeit häufig als sehr belastend wirkender Faktor angesehen. Aber auch Individuen, die ihren "Traumjob" gefunden haben und diesen "gerne ausführen", sind vor "stressigen Situationen", die sicherlich anders wirken mögen als bei jenen, die den "Job" eher ungern ausführen, nicht gefeit. Weil die "Stressproblematik" unter anderem in Deutschland weiter zugenommen hätte, wurden politische Strukturen aktiv, um bürokratische Spielereien zu forcieren. Damit könne man dann irgendwie "Stress" beseitigen, auch wenn das stetig nach Wachstum dürstende System eigentlich etwas anderes abverlangt. Die Politik kann sich mit Konstruktionen wie der "Anti-Stress-Verordnung" ihre Zöglinge halten und diese im nicht offiziellen Einparteiensystem "aufsplitten" - manche nennen es: Druckablassventile. Zum einen erfolgt die Aufsplittung in die Strömung jener, die gegen solche politischen Kaspereien sind. Auf der anderen Seite gibt es solche, die entsprechende Vorgaben gegen Stress als wünschenswert ansehen. Wohl zahlreiche Firmenchefs, Manager und andere Figuren, die Arbeitnehmer ab und an wie unter anderem als "Humankapital" deklarieren, neigen dazu, gegen solche "Einwirkungen" zu sein. Die Masse können diese aber nicht stellen, da die "gestressten Arbeitnehmer" in der Überzahl sind, von denen die die "Maßnahmen" anstoßende politische Struktur profitiert. Diese stützen sich auf zuvor vollzogene Umfragen und andere Forschungen, um das Thema möglichst massenwirksam "einzuführen" und sich damit ihre Wählerschaft zu sichern. Oft weggelassen wird, dass wegen bestimmten politischen Entscheidungen aus der Vergangenheit derartige Zustände heute durch selbige erst mit verursacht wurden.
Psychologen deuteten an, dass Individuen, welche mit ihrer Arbeitstätigkeit unzufrieden sind, auch wegen Stresszuständen, häufig dazu neigen, sich ablenkende und möglichst psychologisch kompensierend wirkende Gestaltungsmöglichkeiten für die Freizeit zu suchen - bei vielen reiche der Stress aber auch von anderen Individuen offen wahrgenommen bis in die Freizeit hinein. Es entstehe ggf. ein regelrechter Zwang sich nach Feierabend in die "positiver wahrgenommene" Welt zu flüchten, z.B. in die Kneipe oder andere Örtlichkeiten – und seien es virtuelle, wie im Internet. In diesem meist knapp bemessenen Zeitfenster suchen sich Individuen Umstände, in denen "alles anders" ist als im stressgeplagten Arbeitsalltag. Damit könnte u.a. einhergehen, dass Personen sich situationsbedingt eine jeweils "passende Maske" zulegen, die zwischen den jeweiligen Situationen "ausgewechselt" werden kann. Auf Arbeit spielt man gekünzelt "Freundlichkeit" vor, obwohl der Stress einen innerlich plagt, in der Freizeit tut man so, als sei alles auf Arbeit in bester Ordnung und man hätte, um anderen Individuen zu imponieren, "den besten Job der Welt". Es könnten sich verfestigende Persönlichkeitsstörungen herausbilden, da auch in der "Freizeit" innerhalb der Gedankenwelt der stetig untergelagerte Druck mit vorhanden ist, dass es bald wieder in die negativer wahrgenommene Arbeitswelt geht.
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