(C) Ibn Battuta, 2008, Bild: Wikipedia (PD; gemeinfrei)

Eine Figur des einflussreichen sowie elitär-globalistisch ausgerichteten CFR - Council on Foreign Relations, wo sich entsprechende Psychen versammeln und hin und her fabulieren, (forderte) in einem Beitrag kürzlich, im Nahen Osten solle eine Union nach dem Modell der EU als supranationales Regime etabliert werden, um dortige Region zu stabilisieren. Schon aus älteren Forderungen ging hervor, dass nicht nur eine breite Zollunion sondern ebenfalls nach und nach mehr "Integrationen" notwendig (seien), wie eine eigene gemeinsame Währung. Wegen dem forcierten Terrorismus, Armut, Arbeitslosigkeit, Sektierertum und weiterer Dinge könne im Nahen Osten kein Land seine Probleme selbst lösen, sondern müsse sich unter einer EU-like Struktur versammeln, um "regionale Antworten" zu ermöglichen. Der türkische Premier Erdogan liebäugelte in der Vergangenheit (bereits) mit einer Art neuem Osmanischen Reich und gab zu verstehen: "Wir müssen überall dort hingehen, wo unsere Vorfahren gewesen sind". In 2011 forderte der türkische Präsident Abdullah Gül ähnliche (Dinge).
Andere (Akteure) wollten ursprünglich wohl lieber erst einmal nur breit eine neue Zollunion als Vorstufe errichten, die laut Angaben von 2013 in 2015 startklar sein (würde). Die Arabische Liga, welche aber (wohl) die Unabhängigkeit und Souveränität der Mitgliedstaaten wahren und die arabischen Außeninteressen durchsetzen will, arbeitete schon lange an (der) Einrichtung einer Freihandelszone, damit nach und nach mehr Zollschranken aufgehoben werden und auf lange Sicht ein "gemeinsamer Markt" geschaffen wird. Wie es in EU-Gefilden Diskussionen gibt oder gab, waren solche auch in jener Region zu sehen - (etwa) der Bau pan-arabischer Energieversorgungs- und Bahnnetze. Der stellvertretende Generalsekretär der Arabischen Liga meinte später, dass bis 2020 eine Zollunion und eine Gemeinschaft innerhalb der arabischen Staaten gebildet werden könnte, weshalb auch dem Transport eine wichtige Rolle zukäme. (Planungen) nach könnten Waren über die Türkei in den Westen transportiert werden.
In der Region gibt es mittlerweile diverse Gruppierungen, die eine solche "Union" begrüßen würden. Man "träume" von einem Nahen Osten, wo alles auf "höchstem Niveau" geregelt wird. Zudem würde man ein "wichtiger Bestandteil" der größeren globalen "Gemeinschaft" werden können - wie es (etwa) laut dem "Middle East Union Congress" heißt. Bis in 2050 könnten rund 800 Millionen Menschen in einen solchen Großraum zusammengefasst werden, mit einer Hauptstadt die nach dem kommunistischen Revolutionär Nelson Mandela benannt (wird), der einer der "größten Weltbürger des 20. Jahrhunderts" gewesen sei. Das Regime sollte im Rahmen auch ökologischer Regeln des globalen Paradigmas derart handeln, um "Mutter Erde zu respektieren". Der russische Präsident Putin verlangte (vor) einigen Jahren ähnliches und sprach u.a. von einem durch Öko-Kommissaren gelenkten Charakter der Fusion aus EU und Russland.
Auch in anderen Regionen der Welt werden oder wurden Maßnahmen vollzogen zur "Regionalisierung" und Etablierung von Großstrukturen - zum Beispiel: In der Andengemeinschaft, CAN, mit Hauptsitz in Lima strebte man langfristig eine Wirtschafts- und Währungsunion nach EU-Vorbild an. Die CAN- und Mercosur-Länder hatten sich mit Chile, Guyana und Suriname 2008 zur Union Südamerikanischer Nationen, Unasur, zusammengeschlossen. Mehr Schlagkraft trauen Experten aber etwa der im Juni 2012 gegründeten Pazifik-Allianz zu. Die Mitglieder Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru verstehen die Alianza del Pacífico als Gegengewicht zum Mercosur. "Vor allem die Handelsbeziehungen mit Asien und dem pazifischen Raum sollen ausgebaut werden", wurde betont. Daran sei auch die deutsche Wirtschaft sehr interessiert. Der Prozess der sogenannten "europäischen Einigung" hätte bis heute hin auf entsprechende Strukturen weltweit "große Überzeugungskraft" leisten können und regte zur "Nachahmung" an, d.h. zur Förderung regionaler Integrationsprozesse - gleichzeitig wuchsen aber auch die globalen Spannungen. Von Südamerika bis Südostasien, von Afrika bis zum Nahen Osten - von NAFTA und MERCOSUR über die Arabische Liga bis zur OUA gediehen die Auswüchse.
Die Arabische (Liga) als eine Internationale Organisation arabischer Staaten angesprochen meinte der CFR-Autor, diese hätte nicht die notwendige "Glaubwürdigkeit, Kompetenz oder Kreativität", um verschiedene Länder in der Ecke unter ein EU-like Konstrukt zu vereinigen. Angeblich würden zahlreiche Individuen, zumindest nach Einschätzungen des Autors, dessen Werk "The Islamist" vor einigen Jahren passenderweise in die engere Auswahl kam für den "Orwell-Preis", nichts mehr von einer ehemaligen Würde alter Vorfahren feststellen können. Es gäbe keine "Anerkennung und Respekt als würdevolle Völker" - eine zu schmiedende "Union im Nahen Osten" könne hier behilflich sein. Schon z.B. der Vordenker des Panislamismus und Antikolonialismus Dschamal ad-Din (al-Afghani) hätte zu seiner Zeit von der "Einheit" gesprochen. Eine andere Figur, Said (Nursi), ein religiöser Führer kurdischen Ursprungs in der letzten Phase des Osmanischen Reiches und der Republik Türkei, "säte die Samen der regionalistischen Gedanken". Der Nahe Osten benötige nun eine "neue Vision", welche den bisherigen Nebel durchdringt und mit der in die Zukunft geblickt werden könne. Daran mit anzuknüpfen sei, dem Autor zufolge, eine komplette Änderung der aktuell vorherrschenden "Psychologie".
Um solch neue "Psychologie" theoretisch etablieren zu können, muss natürlich erst einmal mittels "Maßnahmen" bei Individuen dort eingewirkt werden. Ob damit dann nicht gleich neue Spannungen ausgelöst werden, kann spekuliert werden - davon ist in der Ecke aber generell auszugehen. Bei anderen "Transformationen" aus der Vergangenheit war ersichtlich, dass i.d.R. neue Konstruktionen geschaffen wurden, welche möglichst einheitlich für alle gelten sollten und anhand eines künstlich erfundenen einfachen Menschentypus erdacht wurden, der so in der Realität nicht vorhanden war, sich aber den "höheren" Vorgaben anpassen sollte - aus seiner jeweiligen individuellen Situation heraus. Die kognitive Psychologie blieb bei vielen meist unentwickelt, aus dessen Zustand heraus sich früher oder später moralischer Verfall entwickelte - dies sowohl im einzelnen Menschen als auch in der Öffentlichkeit.
Wann immer man auf Menschen traf, deren individuelle Weltsicht sich unter dem Einfluss atypischer Umstände heraus entwickelte, tendierte man dazu, jene im Namen der selbsterkannten Weltsichtsysteme auch moralisch zu verurteilen. Im "Neuen Denken", erdacht durch wenige für viele, wurden Rahmenbedingungen etabliert, welche die Situation des Einzelnen auf eine Art gestalteten, die kaum etwas mit seinen eigentlichen psychologischen Eigenschaften zu tun hatten. Oftmals ist und war mit solch künstlichen Ausformungen verbunden, dass die wirkliche Realität nicht studiert wurde, vielmehr wurden Fakten dem Intellekt untergeordnet - oder man flüchtete sich in steife Ignoranz als auch naive Lehrmeinungen.
Der CFR-(Autor) mag zwar durch seine offiziell vorgespiegelte Persönlichkeit eher sensibel wirken, in Bezug auf psychologische, gesellschaftliche und ggf. moralische Aspekte, und davon für sich selbst ableitend eine "gut entwickelte" Weltsicht besitzen. Doch oft war bei derart gelagerten Persönlichkeiten zu beobachten, dass sie durch spezielle literarische Einflüsse, ggf. religiöse Bindungen und durch ihren Bildungsgrad selbst wie auch mögliche philosophische Einflüsse "geformt" wurden, was die eigene Weltsicht zumindest verfeinerte. Häufig ist es aber so, dass jene Figuren eine ausgeprägte Wahrnehmung von sich selbst entwickeln, womit die Tendenz verknüpft sein könnte, die Werte ihrer Weltsicht zu überschätzen. Sie verhalten sich so, als ob sie eine objektive Basis besäßen, um andere Menschen beurteilen zu können. Durch "Empfehlungen" zielt man darauf ab, möglichst im einheitlichen Rahmen eine teils sehr übertriebene Stabilität von Persönlichkeiten in jew. Gesellschaften zu formen, was aus psychologischer Sicht her schon immer ungesunde Vorhaben gewesen sind.
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