Rechte Burschenschaften werden stärker


(C) U: Maksim, ursp. 1832, Quelle: Wikipedia (PD, gemeinfrei)

Um Studentenverbindungen - wie Burschenschaften oder ähnliche Zusammenschlüsse im deutschsprachigen Raum, es gibt natürlich auch in anderen Gefilden derartige, z.B. durch europäische Strukturen einst in die USA getragene - geht es im folgenden Verlauf. In letztgenanntem Staatskonstrukt USA u.a. etwa (den) gruseligen und mittlerweile berüchtigten "Orden des Todes" (Skull and Bones), auch bekannt als (Club der Knochenmänner), zu dem es (hier ein Video) gibt. Anhänger jener Struktur an der Yale University, dessen Ableger ebenfalls in (China) aktiv gewesen sei, (waren); sind u.a. der ehemalige US-Präsident George W. Bush, der entfernt auch mit Barack Obama verwandt sein (soll) und (weitere) Personen, nicht nur aus diesem Clan, speziell von der (Ostküste), wie der aktuelle US-Außenminister John F. Kerry, dessen Vorfahren aus europäischen Gefilden wie Österreichisch-Schlesien (stammen) würden. Kerry soll als (Bonesmen) mit Bush (Verbindungen) haben, welcher ebenfalls entfernt verwandt (sei) mit dem britischen Königshaus, wobei (folgende) Quelle meinte, dass auch noch andere ehem. Studenten bzw. spätere US-Präsidenten solche Verbindungen aufwiesen. Mitglieder des Königshauses trugen bekanntlich in der Vergangenheit gerne auch (mal) Nazi-Armbinden, behüteten auf (besondere) Weise die Kronjuwelen oder hatten im weiteren Rückblick teils sektiererisch dem NS-Regime (gehuldigt). Dort, in britischen Gefilden, gibt es ebenfalls diverse studentische Ergüsse, wie den (Bullingdon Club). Dort sei u.a. der aktuelle britische Premier David Cameron aktiv gewesen, wobei der Club für wohlhabende Mitglieder auch u.a. für Alkoholexzesse bekannt geworden (sei). Aristokratische Verbindungen des ehem. Studenten Cameron waren offenbar aber auch in Richtung Osten zu (sehen), wie zu der einstigen russischen Herrscherin Katharina II.

Aber verlassen wir an dieser Stelle lieber die Geisterbahn und widmen uns aktuelleren Geschehen, die speziell etwas mit den eingangs angesprochenen speziellen Studentenverbindungen, den Burschenschaften, zu tun haben. Strukturen dieser waren in den vergangenen Jahren immer wieder in Medienberichten aufgetaucht und kürzlich berichtete man bei "Spiegel", dass es "vereinzelt" Kontakte zu Rechtsextremen geben würde. Man (schrieb) u.a. über stramme Akademiker, welche teils "völkischen Ideologen" erlegen seien. Die deutsche Bundesregierung sah derweil aber keine größere Gefahr durch solche Gruppen am Horizont heraufziehen, es gäbe kaum Kontakte zu Rechtsextremen. Offenbar anderer Auffassung waren Personen einer Stiftung in Deutschland, als laut "Die Zeit" berichtet wurde, dass die ("Wartburg") die Burschen rauswirft. Eigentlich wäre bei der Zusammenkunft auch ein nebulöser "Fackelzug" (geplant) gewesen, welcher trotzdem vollzogen wurde. In der Huffington Post fabulierte man bereits über eine "unterschätzte rechte Gefahr" (hier).

Angemerkt wurde aber auch, zunehmend würden diverse Burschenschaften zu dem Verband der österreichischen und deutschen Burschenschaften auf Distanz gehen. Anderen Berichten nach stehen einige Burschenschaften bzw. Mitglieder dieser seit längerer Zeit unter Beobachtung von Verfassungsschutzbehörden u.a. in Deutschland, wobei angemerkt werden kann, dass es derweil laut einem Bericht der Sächsischen-Zeitung online Irritationen um einen Verfassungsschutz-Präsidenten selbst (gegeben) habe. Bereits im vergangenen Jahr hieß es einem Artikel des Hamburger Abendblatts zufolge in anderem als vorangehend genannten Zusammenhang noch, dass zunehmend: Rechte Burschenschaften die Kontrolle in dem Verband in Deutschland übernehmen würden, auch eine Art "Arier-Nachweis" sorgte damals für Irritationen (mehr). Einer der heute noch genutzten Wahlsprüche: "Ehre, Freiheit, Vaterland" (ginge) übrigens ursprünglich auf die Jenaer Urburschenschaft zurück, wie man auch beim Deutschlandfunk berichtet (hatte).

Angemerkt werden kann aber auch, dass sich ab den 1960/70er Jahren manche Verbindungen für Frauen, Ausländer und Angehörige nichtchristlicher Konfessionen (öffneten), wie z.B. etwa Spiegel 1964 unter dem Titel: "Des Teufels Türke" (berichtete). Über die sog. "Identitären" (schrieb) man im österreichischen "derStandard" aktuell, dass diese nachweislich auch Verbindungen zu Burschenschaften pflegen würden, vor allem in Graz (AT). Ein Sektenexperte wurde angeführt, wonach die entsprechende Bewegung ursprünglich aber aus Frankreich her entstamme und in diversen europäischen Ländern zuletzt offenbar weiter an Zulauf gewinnen konnte. Verbindungen zu Burschenschaften in Österreich gäbe es wohl auch mit Blick auf russische Gefilde. So (seien) vor wenigen Wochen laut "DiePresse" Politiker der extremen Rechten mit russischen Verfechtern der eurasischen Idee (Eurasische Union), wie Alexander Dugin als Vorsitzender der Internationalen Eurasischen Bewegung, und Oligarchen zusammengetroffen.

Dies aus dem Grund, um auch "über die Zukunft Europas" zu beraten. In Russland selbst waren im Verlauf der vergangenen Jahre ebenfalls als "Rechts" zu bezeichnende Strömungen stärker (geworden). Dugin wäre so gesehen heute der Cheftheoretiker der "Eurasischen Bewegung", die einen von Russland angeleiteten auch politischen "Großraum" propagiert, wie es (heißt). Der russische KGB-Zögling und aktuell erneute Präsident Russlands Putin forderte vor einigen Monaten passenderweise eine europäische und eurasische Integration (hier). Wobei der polnische Premier Tusk offenbar eher auf eine PanEuropa-Union (abzielte) bzw. zuvor noch die EU-Kommissarin Reding auf die "Vereinigten Staaten von Europa" (hier).

Laut einer deutschen Politikwissenschaftlerin, Alexandra Kurth, hätten sich in den vergangenen Jahren in Deutschland Teile der Burschenschaft "von wichtigen Aspekten des Grundgesetzes verabschiedet" (gehabt), auch wenn es zu Beginn des neuen Jahrtausends ebenfalls (hieß): "Der Rechtsextremismus will bundesweit politisch hoffähig werden und versucht deshalb verstärkt, sich einen intellektuellen Anstrich zu geben". Betroffene Strukturen würden häufig etwas, was als rechtsextrem gilt, als konservativ umetikettieren (hier). Die Deutsche Burschenschaft wäre bis heute hin auch immer mehr auf einen "ultrarechten Kern geschrumpft" und man zündele "am Rande der Meinungsfreiheit", wie es (heißt). Die Deutsche Polizeigewerkschaft forderte derweil im vergangenen Jahr schon eine stärkere Beobachtung der Deutschen Burschenschaft durch den Verfassungsschutz (ex), offenbar u.a. deshalb, weil sich einige an Hitlers Geburtstag (trafen).

Führende Mitglieder der Deutschen Burschenschaft würden Standpunkte vertreten, die mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unvereinbar seien (hier). Angeblich würden in Deutschlands Parteienspektrum einem Bericht von Handelsblatt zufolge ebenfalls einige Personen der Partei AfD aus Burschenschaften her entstammen. Man (führte) eine Berichterstattung von "Die Zeit" an, wonach "viele AfD-Politiker aus rechtskonservativen, nationalistischen Burschenschaften", von einigen bezeichnet auch als: "Speerspitze des Antifeminismus" (ex), kommen würden. Wichtig sei aber für Beobachter auch, dass man nicht alles über einen Kamm scheren darf und zwischen entsprechenden Personen / Strukturen der Burschen- und Landsmannschaften und anderen Verbindungen wie den katholischen Studentenverbindungen oder den Corps unterscheiden (müsse). Die meisten Studentenverbindungen sind in Dachverbänden zusammengeschlossen, welche festgelegte gemeinsame Ziele und Werte vertreten (ex).

Allgemeiner Anhang:

Ein signifikantes Merkmal, das alle Studentenverbindungen aufweisen, ist ihr strikt hierarchischer Aufbau (ex). Der Name "Corps" sei ursprünglich, welcher rückblickend erst ab circa 1810 in Heidelberg entstand, als eine Art Tarnbegriff, wie der Begriff "Burschenschaft" synonym für "Studentenschaft", benutzt worden und war ein militärisches Modewort, das als Gruppenbezeichnung verwendet wurde, zum Beispiel: "Das schöne Corps der Damen" (ex). Eigentlich wollte man wohl nicht erst auf den Namen "Burschenschaft" zurückgreifen, sondern die Angehörigen "Deutsche Jünger" nennen. Der Zweck der Etablierung einer Großstruktur bestand folgenden Anmerkungen nach darin, "dem rohen Treiben der [...] Landsmannschaften eine allgemeine Verbindung als ein Bild der ersehnten deutschen Einheit gegenüberzustellen [...] in welcher die wüste Jugendsitte einem verständigen, vaterländischen, wissenschaftlichen Geiste weichen sollte" (ex). Folgender Autor einer Publikation zu "Burschenschaften" aus 1824 meinte: "Schon bei ihrem Ursprunge (1817) war, wie jetzt vollständig ermittelt worden ist, die Burschenschaft bloß Mittel zu verborgenen, revolutionären Zwecken, welche bereits damals von einer, nicht unbedeutenden Anzahl [...] verbrecherischer Individuen verfolgt und unter dem Namen der: wissenschaftlich-bürgerlichen Umwälzung begriffen wurde" (ex). An den Universitäten des Mittelalters waren ursprünglich die fern von der Heimat studierenden Hochschüler übrigens noch nach ihrer Herkunft in "Nationen" zusammengefasst (ex).

Erst Ende des 18. Jahrhunderts soll sich die Bezeichnung „der Bursch“ und daraus als neue Sammelbezeichnung die Burschenschaft entwickelt haben (ex). Zu den wenigen Universitäten, wo sich Orden noch längere Zeit über das 18. Jahrhundert hinaus halten konnten, gehörten jene von Wittenberg und auch Leipzig. Hier bestanden die Amicisten (REF), Unitisten (WP) und Konstantisten (s.a. Rhenania Heidelberg), welche für eine gewisse Zeit lang die tonangebende Rolle innerhalb der Studentenschaft spielten (unter) - obwohl die einst führenden Studentenorden (Konstantisten o.a. die Schwarzen Brüder) vom Illuminatenorden infiltriert wurden. Üblich waren hier aber teils sehr freundliche Beziehungen und auch direkte Überschneidungen mit den Freimaurern (ex). Vielen jungen Burschen war spätestens seit dem Auszug 1790 klar geworden, in welcher Machtposition sie gegenüber den Einwohnern (hier als Beispiel in Göttingen) standen und diese Position wurde wann immer nötig auch ausgenutzt (ex). Strenggenommen würde die Geschichte der Deutschen Burschenschaft mit der Gründung des später umbenannten Allgemeinen Deputierten Convents im Jahr 1881 beginnen (ex). Die erste wichtige Burschenschaft sei im Juni des Jahres 1815 in Jena gegründet worden, deren Keimzelle waren die in den Befreiungskriegen gegen Napoleon kämpfenden Freikorps (ex). Man glaubte offenbar damals auch daran, das alte "Heilige Römische Reich" wieder auferstehen zu lassen. Nach dem Wiener Kongress und der "Heiligen Allianz" zwischen Österreich, Preußen und Russland war dieses Ziel jedoch in weite Ferne gerückt (ex).

Auch wenn das sog. Wartburgfest (ex) auf der Wartburg bei Eisenach in Thüringen einst einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hätte, besaßen die "Grundsätze und Beschlüsse" trotz überzeugender Formulierung zunächst keine Breitenwirkung und wurden durch die Karlsbader Beschlüsse (ex) von 1819 im Keim erstickt (hier). Der erste "Vorarbeiter" für das neue "Werk der Wartburg" - zur Erneuerung - wäre ursprünglich seine "königliche Hoheit" Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach gewesen, dessen Mutter die Zarentochter Maria Pawlowna Romanowa aus dem Hause Romanow-Holstein-Gottorp war (ex) - wie man in der 1907 verlegten Buchpublikation "Die Wartburg - Ein Denkmal Deutscher Geschichte und Kunst (schrieb). Man hatte die Allgemeine Burschenschaft (siehe: Urburschenschaft) auch gegründet, um den politischen und hochschulpolitischen Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen. Jene Organisation wurde schon bald aber durch die reaktionäre Politik des Deutschen Bundes unter Metternich zerstört (ex). Mit Blick z.B. abschweifend auf die Heidelberger Burschenschaft soll diese ihre Wurzeln in der Deutschen Gesellschaft und bei zahlreichen „norddeutschen Studenten“ gehabt haben, die den Feldzug von 1813 mitmachten (ex). Im späteren Verlauf bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die organisierte Studentenschaft meist auf Burschenschaften mit dezidiert nationalpolitischem Anspruch und Corps mit dem Prinzip der Neutralität verteilt worden. Außerhalb Europas wurden u.a. in Südamerika (wie Chile) durch ausgewanderte Personen aus Deutschland studentische Verbindungen nach deutschem Vorbild etabliert(ex).

Die sog. "Eisenacher Beschlüsse" von 1920 sollen deutlich später einen Tiefpunkt gekennzeichnet haben, zumindest aber einen tiefgehenden Einschnitt in der wechselvollen Geschichte der Burschenschaft (ex). Einen weiteren Tiefpunkt hätte es auch in den 1990er Jahren über die außenpolitische Ausrichtung der Deutschen Burschenschaft gegeben, was im Januar 1996 zur Gründung eines neuen Dachverbandes, der "Neuen Deutschen Burschenschaft", führte (ex). Einige Anhänger solcher Strukturen würden heute offenbar gerne immer noch über die Rolle der Burschenschaften in den Befreiungskriegen zu Zeiten Napoleons sprechen, in der 1848er-Revolution, jedoch vergessen darauf hinzuweisen, dass ebenfalls z.B. Karl Marx, Theodor Herzl und viele andere Burschenschaftler waren (ex). Die Gedankenwelt der meisten Burschen sei rückblickend ab den 1920er Jahren allgemein antisemitisch, antidemokratisch, antiliberal, antipazifistisch gewesen und sei folgenden Darstellungen nach von vielen Burschenschaften bis heute hin auch nie selbstkritisch aufgearbeitet worden (ex). Zu Beginn der 1930er Jahre sei das Bewusstsein vieler Burschenschaften so gewesen, möglichst auf "der richtigen Seite" zu stehen. Man hätte auch einem entsprechenden "Risiko" kein übergroßes Gewicht beigemessen, angesichts der Tatsache, in einem reformierten Staat später zur politischen Elite zu gehören (ex). Bereits 1920 hatten die meisten Burschenschaften den sog. Arier-Paragraphen eingeführt gehabt, schon vor 1914 hatten viele Verbände die Aufnahme von Juden abgelehnt (ex). Aus der völkischen Ideologie, so meinen Kritiker auch noch heute, die den Kern burschenschaftlichen Denkens bilde, ergäben sich Konsequenzen für die Vorstellung davon, was das "deutsche Volk" sei (ex).

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte