(C) Robert Occhialini, 2009, Bild: flickr (CC BY-NC 2.0)

In der EU interessiert man sich seit geraumer Zeit für "Robotertechnik". Offiziell soll gebrechlichen oder behinderten Menschen geholfen werden, in Krankenhäusern könne man diverse Arbeiten besser bewerkstelligen und sicherlich gibt es für den "intelligenten automatisierten" Einsatz noch andere lohnenswert erscheinende Bereiche, wo Robotertechnik bald dominieren könnte. Im vergangenen Jahr gab es zumindest aber auch noch Meldungen unter dem Titel: Roboter sollen Wachdienste übernehmen (ex). Laut aktuellen Berichten habe man seitens der EU-Kommission kürzlich das bislang "weltweit" größte Programm für Roboterforschung offiziell forciert, demnach für die "zivile Robotik". Beteiligt seien rund 180 Strukturen wie Unternehmen und Forschungseinrichtungen auch von Universitäten. Mit dieser geballten Power an menschlicher Intelligenz und Einsatz könne man offenbar möglichst bald den Robotern den Weg zur Dominanz ebnen. Von der EU selbst wolle man ca. 700 Millionen Euro in das Großprojekt umleiten, von anderen Partnern kommen angeblich rund 2,1 Mrd. Euro dazu, um die roboterhafte Zukunft mitzugestalten. Anmerkung: Eine Liste der Roboter-Projekte der EU kann (hier) angesehen werden, bzw. zur sog. European Robotics Platform gibt es (hier) weitere Informationen.
Den Berichten zufolge möchte man erreichen, dass die EU den globalen Robotermarkt möglichst dominiert. Vorgesehen sei den Planungen nach ein Marktanteil von mindestens 42 Prozent. Bis 2020 würde das Feld auf, nach aktuellen Einschätzungen, ca. 60 Mrd. Euro anwachsen können. Dadurch würden Konzerne und mit diesen verkettete Unternehmen ca. 4 Mrd. Euro beim jährlichen Wirtschaftsaufkommen "Plus machen können". Durch die zunehmende Automatisierung fallen natürlich nach und nach diverse Arbeitsstellen (für Menschen) weg - Kritiker sprachen allgemein davon, die Notwendigkeit auf Menschen als "Arbeitsressource" zurückzugreifen würde stetig weiter ausgedünnt. Dafür könnten aber ein paar neue Arbeitsstellen im Bereich der Robotik-Industrie entstehen - derzeitigen Planungen nach "bis zu" 240.000 in Europa. Bei Technikfachportalen sprach man davon, dass die Revolution der Roboter erst einmal speziell auf die Bereiche industrielle Fertigung, Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Verkehr, zivile Sicherheit und Haustechnik abziele. Sicherlich haben aber auch Militärs bzw. Rüstungsunternehmen Interesse an solchen Systemen (siehe ggf. Archiv-Suche nach dem Stichwort Roboter). In der Publikation "From EUROP to euRobotics aisbl" werden unter anderem Strukturen angesprochen wie: BAE Systems, Comau, Güdel, ABB, KUKA Reis Robotics, SCHUNK, Thales (ex).
Zahlreiche Individuen glauben zwar derzeit nicht daran, dass in einigen Jahren die Roboter zahlreiche Segmente dominieren würden - da viele in diesem Bereich verhaftete "Forscher", Utopisten und Co. als quasireligiös bezeichnet wurden - was die da zu sehenden "Vorteile" anbelangt, die angeblich mit den Robotern einschlagen würden - doch laut Winfuture schwadronierte die dem Sonnenlicht geweihte EU-Kommissarin Neelie Kroes davon, dass man in der EU nicht nur Roboter selbst herstellen will, sondern diese Blechkameraden "leisten sehr viel mehr, als lediglich Menschen zu ersetzen". Jene besondere Anmerkung kann man an dieser Stelle ohne weitere Kommentierung nun wie auch immer auf sich einwirken lassen. Kroes Auffassung zufolge würden die Robotersysteme immer häufiger Arbeiten verrichten, "die Menschen nicht tun können oder wollen". Zwar könnten zahlreiche Individuen mit der zunehmenden Dominanz von intelligenten Robotersystemen arbeitslos werden, aber laut der EU-Kommissarin würden diese Viecher (Maschinen) "nicht nur unsere Lebensqualität, sondern auch unsere Sicherheit" erhöhen können. Allgemeine Anmerkung: Die grundsätzliche Idee, menschliche Tätigkeiten an Maschinen zu übertragen ist bekanntlich nicht neu und wird seit der Einführung automatisierter Webstühle in England im 19. Jahrhundert eher kontrovers diskutiert, wie es (heißt).
Trotz der Megaoffensive zur Förderung von Robotik in zahlreichen Segmenten würden den EU-Darstellungen nach "Arbeitsplätze geschaffen und in Europa gehalten", wie man zumindest bei Winfuture berichtet (zitiert) hatte. Weil Wirtschaftsstrukturen (in der EU) immer mehr Arbeitsstellen ins Ausland (Niedriglohnländer) auslagerten; oder dies wollen, würde man mit dem Einsatz von Robotern diese möglicherweise "in der Region" halten können. Auch möglichst autonome Kraftfahrzeuge und Drohnen wurden als Beispiele für die Anwendung genannt (hier). Doch nicht nur die EU-Kommission zur Verwaltung der supranationalen Struktur sehe in der Robotik die "neue Zukunft" heraufziehen, auch z.B. der US-amerikanische Konzern Google engagiert sich bekanntlich verstärkt in diesem Feld, wie man auch beim Android-Mag berichtet hatte (ex). Im Bereich der autonomen Fahrzeuge stellte Google kürzlich z.B. für die vollkontrollierten Straßen der Zukunft ein bizarres Plastik-Spielzeug vor, ein "besonderes Auto", in welchem man auch nicht nur einen Handschlag selbst (als Mensch) beisteuern müsse - so die Testphasenplanungen für die Zukunft - zuvor verleibte man sich übrigens einen Hersteller von Drohnen ein (mehr). Eine erarbeitete "Robotics 2020 Strategic Research Agenda for Robotics in Europe" (2014-2020) kann ggf. (hier) angesehen werden. Beziehungsweise ist die sogenannte "Robotics 2020 Multi-Annual Roadmap" unter folgender (Quelle) nachlesbar.
Durch(mittels) die (der) EU wolle man über die Initiative SPARC im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 (ex) erreichen, auch mühsame Arbeiten z.B. in landwirtschaftlichen Betrieben mehr und mehr von autonom agierenden Maschinen erledigen zu lassen - bzw. sollen sich die Unternehmen für diese entscheiden. Beobachter meinten, dass nach und nach immer mehr auf "autonom" gemacht wird, weil diejenigen Strukturen, welche es nicht machen, hätten auch einen Kostennachteil zu jenen Strukturen, die solche Dinge anwenden und keine Menschen für entsprechende Arbeiten beschäftigen. Somit entstehe innerhalb des umfänglich zu robotisierenden Systems ein Zwang, auch solche Technik anzuwenden, da man sonst einfach von der Bildfläche verschwinden wird. Durch den entstehenden, sich stetig weiter expandierenden Zwang, ebenfalls solche Techniken anzuwenden, welche im Verlauf auch immer besser werden würden, könne dadurch der gegenseitige Konkurrenzdruck speziell darauf ausgerichtet sein, wer die jeweils bessere Technik anwendet, um Vorteile, z.B. in der Landwirtschaft, zu erreichen. Neelie Kroes gab laut Pressebox-Mitteilung zu verstehen: "Die Robotik-Revolution passiert genau jetzt". Man sollte dieser nicht "folgen", sondern "sie anführen". Auf die Initiative hin gab sie bekannt: "Lasst SPARC eine Metapher sein, mit der wir den Funken der Robotik-Revolution hier in Europa entzünden werden" (mehr).
Offiziell begonnen wurde das Projekt laut "Computerwelt" auf der AUTOMATICA 2014 [ex] - eine internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik - in München. SPARC stehe den Angaben zufolge allen europäischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen offen. Die Partnerschaft stütze sich auf einen Vertrag, der mit der euRobotics aisbl am 17. Dezember 2013 unterzeichnet wurde (hier). Laut Webseite des European Center for Information and Communication Technologies war der Koordinator von SPARC einst die Deutsche Telekom AG (ex). Durch die Fachpublikation "K-Zeitung" schrieb man davon: "Mit SPARC beginnt die Zusammenarbeit der europäischen Kommission mit der europäischen Industrie und Forschung zur Kräftigung und Weiterentwicklung der europäischen Robotik" (hier). Durch die "Wissenschaftliche Gesellschaft" MHI in Deutschland hieß es, dass euRobotics aisbl eine gemeinnützig tätige Organisation sei und sie führte EURON (EUropean RObotics research Network) und EUROP (European Robotics Technology Platform) zusammen. Man erarbeite unter anderem eine strategische Forschungsagenda für die Robotik im Rahmen der europäischen Forschungspolitik Horizon 2020 (ex). Wie angemerkt sind neben zahlreichen europäischen Universitäten und Forschungseinrichtungen auch die führenden Unternehmen der Robotik-Branche Mitglieder von euRobotics aisbl. Eine Liste der Strukturen kann auf der offiziellen Webseite angesehen werden (hier).
Bei Heise-online sprach man unter dem Titel: "Nur die intelligenten Roboter werden überleben" auch das Thema "Megacities" an. Videos, wie das Leben in den vorgeplanten grünen "Megastädten" aussehen könnte, kann man (unter) angucken. Die Planungen, für die vollkontrollierten Utopia-Städte der Zukunft, sind bereits Jahre alt. Seitens der UN hieß es, bis 2030 würden zwei Drittel aller Menschen in diesen "leben" können. Einige bezeichneten das als "sichere Zukunft" geplante Projekt insgesamt als Großraumlabor-Überwachung, wie erst im Februar auf dieser Seite angemerkt worden war (hier). In Zukunft sollen die "Roboter", welche offenbar in den "Megastädten" auch für "Ordnung" sorgen könnten, immer intelligenter werden. Bei Heise zitierte man zur Thematik: "Künstliche Intelligenz ist für die Robotik kein added value, sondern der einzige Weg, um zu überleben" (ex). In einer Ausarbeitung der deutschen KUKA (ex) - ein Unternehmen der Maschinenbaubranche - sprach man derweil unter anderem auch die "Robotik-fähige" Logistik der Zukunft und das "Intuitive Roboter Tasking" für die mobile Manipulation in der realen Welt an (ex). Auch in der Industrie werden vermehrt die Menschen den Robotern weichen müssen. Als Beispiel kann etwa der sog. "Workerbot" angeführt werden - es gibt aber natürlich noch weitere "Objekte". Dieser Blechkamerad sei in "seinen Bewegungsmöglichkeiten und seinen sensorischen Fähigkeiten dem Menschen" nachempfunden (ex). Er wird von Pi4 robotics hergestellt und bei Wikipedia schrieb man, dass der Workerbot weltweit der erste humanoide Fabrikarbeiter sei, der käuflich zu erwerben ist (hier). Durch pi4 stellte man vor einiger Zeit auch die zweite Generation von einem humanoiden Roboter auf der Weltleitmesse Motek vor. Dieser könne eine "hochflexible Fertigung und den universellen Einsatz für eine kostengünstige Produktion in Europa und weltweit" ermöglichen (ex).
Menschliche Arbeiter wären diversen Darstellungen nach heute noch Kostenfaktoren, die aber oft jederzeit austauschbar sind. In einem Bericht unter dem Titel: "Europäische Robotik-Community errichtet ein Büro in Brüssel" des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) führte man im vergangenen Jahr eingangs passenderweise aus: "Industrieroboter sind bekannt dafür, Kosten zu senken". Weil mit der zunehmenden Robotisierung "gewisse" gesellschaftliche Irritationen einschlagen werden, gab man seitens der KOWI, einer Kooperationsstelle in der EU für Wissenschaftsorganisationen, aber auch bekannt: "Wichtige Ziele der Initiative Robotics 2020 sind die europäische Wettbewerbsfähigkeit [...und...] zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen" (ex). Was mit diesen "gesellschaftlichen Herausforderungen" denn nun gemeint sein könnte, kann an dieser Stelle natürlich nur spekuliert werden. Einige hatten aus Angst aber wohl diverse Szenen aus der Terminator-Filmreihe im Kopf. Aber es gäbe Gott sei Dank so etwas wie eine "Roboterethik", wie man (hier) schrieb. Das Thema sei auch schon in der Science-Fiction ausführlich behandelt worden, heißt es - zum Beispiel im Rahmen der von Isaac Asimov (Person) entwickelten nebulösen Robotergesetze.
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