Unruhen/Gewalt könnten auch in EU zunehmen


(C) scottmontreal, 2013, Bild: flickr (CC BY-NC 2.0)

In letzter Zeit gab es vorwiegend in englischsprachigen Medien Berichte über zunehmende soziale Spannungen auch in Ländern Europas oder in den sog. Schwellenländern. Gründe seien unter anderem weiter zunehmende Armut, ethnische Konfrontationen oder auch bezogen auf jüngere Menschen eine vorherrschende Perspektivlosigkeit. Es soll an dieser Stelle nicht umfänglich darum gehen, darzustellen, wie ggf. ausländische Strukturen in gegnerisch klassifizierte gesellschaftliche Systeme, z.B. durch in diese implementierte Ideologien, diverse "ziehbare" Sollbruchstellen einflechten können, um verschiedene Strömungen gegeneinander aufzuladen - was in entsprechender Fachliteratur nachgeschlagen werden kann, sondern darum, was verschiedene teils offizielle Köpfe in naher Vergangenheit so von sich gaben. Im ersten Fall hatte kürzlich die Person "Thomas Piketty" seinen Senf im krisenhaften Schwingungsfeld verlautbart. Der aus Frankreich her entstammende "Ökonom" schlug in den USA mit einem Buch ein, wie eine Bombe - einigen Darstellungen nach wäre es das "Buch des Jahrzehnts" dort (ex).

Piketty faselte auch über diverse Tagträume von Karl Marx - in schweizerischen Medien stellte man sogar schon fest: "Er ist ein wiedergeborener Marx". Ein älteres Bild im Comic-Stil, des ehemaligen in London (UK) verstorbenen Theoretikers des Sozialismus und Kommunismus, an der Wall-Street, kann (hier) eingesehen werden. Piketty (ex) zufolge drohen wegen der "Ungleichheit" dunkle Zeiten heraufzuziehen. Am Ende würden sich gar die "Plutokraten" einem verarmten Volk gegenüberstehen, weil nach und nach immer mehr Wohlstand von diesem abgesaugt wird. "Es drohen soziale Unruhen, Mord und Totschlag", wie es laut Basler Zeitung heißt (ex). Solche Situationen wären aber nichts neues, wie "Die Welt" kürzlich anführte: "24 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg stand der Zweite Weltkrieg vor der Tür. 24 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg hätte es den Westen durch schwere soziale Unruhen auf beiden Seiten des Atlantiks fast zerrissen" (ex) - worüber auch der folgende Autor vor einigen Jahren in einem Buch (hier) schrieb.

Beim Gottlieb Duttweiler Institut (GDI), wo von 1979-1980 interimsweise Jürg Marx die Leitung innehatte, spannte man den Bogen über Europa hinaus: "Rund um die Welt nehmen politische und soziale Unruhen zu, gewinnen Extreme an Boden und werden weiter provoziert. Das droht den gesellschaftlichen Kitt zu zerstören" (ex). Seitens der UN warnte man unterdessen vor "Lebensmittelknappheit". In den nächsten Jahren, bis 2050, müsse man nach und nach die Nahrungsmittelproduktion weiter steigern, wegen der anziehenden Weltbevölkerung und Verteilungskämpfen - um circa 60 Prozent. Sollte dies nicht umgesetzt werden: "komme es zu einer Verknappung der Lebensmittel" - wobei die Folgen zu sehen sind, dass "soziale Unruhen und weltweite Bürgerkriege" einschlagen könnten (ex). Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) machte sich unterdessen beim Katholikentag Sorgen um "Korruption in Afrika", was dort "soziale Unruhen schüren" könne - entsprechend würden wohl durch diese forcierten Irritationen dann auch Personen von dort nach Europa einströmen (ex).

In 2013 war laut folgender Karte besonders der afrikanische Bereich "tief rot" (ex), wo zuletzt neben europäischen Staaten auch u.a. China mitmischte und Geschenke verteilte - siehe ggf. auch das Buch "Heiliger Krieg - heiliger Profit. Afrika als neues Schlachtfeld des internationalen Terrorismus" (ex). In einer Studie der elitären Bertelsmann Stiftung soll es nach Berichten von Anfang laufenden Jahres noch gehießen haben, man sehe, dass es "in den nächsten Jahren in vielen Teilen der Welt zu Protesten kommen" wird (ex). Im revolutionären Onlineblatt "TAZ" sah man derweil offenbar wegen randalierender Gangs in Spanien bereits die Revolution am Horizont heraufziehen - was man über den Titel "Aufstand in der Geldmaschine" unterstrich (ex). Zumindest die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hatte wohl im vergangenen Jahr schon ähnliches auf dem Schirm: "Risiko für soziale Unruhen in der EU steigt" weiter an, wie im Juni 2013 z.B. bei den Salzburger Nachrichten berichtet wurde (ex). Das Internationale Rote Kreuz warnte zuvor angeblich vor einem "Aufstand der Armen" in Europa. Die Rekordarbeitslosigkeit in diversen Ländern der EU wäre damals bereits nur ein Teil einer brisanten Mischung gewesen, die zusätzlich aus Überschuldung, zwangsgeräumten Immobilien und am Ende aus regelrechter Verelendung bestünde (ex).

Diverse Übungen im Zusammenhang mit Unruhen in der EU hätte es auch schon in der Vergangenheit gegeben. Darunter fiel offenbar ebenfalls die bisher größte Übung zur „Cyber-Sicherheit“. Der geschäftsführende Direktor der sog. ENISA (Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit), Udo Helmbrecht, hätte gemeint: "Die Vorfälle während der Cyber Europe 2014 sind sehr realistisch, sie imitieren Unruhen und politische Krisen auf einer gesamteuropäischen Ebene und stören Dienstleistungen für Millionen von Bürgern in ganz Europa" (ex). Laut FOCUS hätten in den letzten Jahren schon "immer mehr Experten" vor "schwersten Unruhen mitten in Europa" gewarnt gehabt. Einer angeführten Studie nach soll es gehießen haben: "Millionen werden im Zuge der Krise arbeitslos und verarmen" (ex). Zur damaligen Zeit meinte u.a. auch der ehem. deutsche SPD-Kanzler Helmut Schmidt, auf einem Wirtschaftsforum der ZEIT: "Wir stehen vielleicht vor einer Revolution in Europa" (ex).

Zwischenanmerkung: Unruhen können auch mit Krawall verbunden sein - diesen hatte man meist als "vormoderne" und "unorganisierte" Protestform angesehen, die speziell gegen die öffentliche Ordnung oder auch den privaten Bereich gerichtet sein kann - man spricht von der: Störung durch Aufruhr oder Lärm. Man versuchte durch Parteien und Gewerkschaften den "Krawall" überflüssig zu machen - trotzdem ist dieser, wie soziale Unruhen und die sog. "Riots" (Ausschreitung, Krawall) bis heute hin eine Konstante sozialer Protestkultur geblieben. Aufruhr äußert sich oft in Form von Empörung sowie gewaltsamen Protesten, insbesondere gegen politische Missstände. Beim Aufstand, der öfters auch als Rebellion bezeichnet wird, handelt es sich i.d.R. um einen offenen und gewaltsamen Widerstand mehrerer Personen gegen die Staatsgewalt.

Andere interessante Inhalte:

USA soll mit multipolarer Welt zerlegt werden

USA: Obama will höhere Steuern bis 2024

Peaches Geldof: Angeblich tot wegen Drogen

Westliche Gesellschaften bersten vor Narzissten

Ausfall von Cloud könnte Crash-Effekt haben

Türkische Graue Wölfe offenbar in EU recht aktiv

Länder: BRICS-Block rückt näher zusammen

Missbrauchsorgien: Der Papst bittet um Vergebung

Weltbank-Mann: Migration kurbelt Wirtschaft an

Soziale Netze: Facebook macht Benutzer depressiv

Phosphor: Baustein des Lebens wird knapper

Desertec: Strom aus Wüste angeblich erst 2050

Komplexität: Gauck gegen direkte Demokratie

Rohstoffe: Merkel an Afrikaner: Lernt Deutsch

BlackRock will Zwang für Pensionssystem

China: Wachstum fällt zusammen wie Souffle

Arbeitnehmer: Stress, Burnout und Co.

Hörige Roboter werden Menschen verdrängen

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte