(C) Gertrud K., 2007, Bild: flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

In Berichten wird dargestellt, dass die Spannungen mit Russland und dem Westen anhalten würden, man hätte von russischer Seite her auch US-Staatsanleihen reduziert (hier). Im März seien rund 25,8 Mrd. US-Dollar abgestoßen worden und nach vorangehend genannter Quelle würde angeblich "Belgien", der Staat, als "Käufer" auftreten. Bei näherer Betrachtung handelt es sich aber um Euroclear, welche in Belgien angesiedelt wurde. In russischen Medien hieß es, dass die GAZPROM-Bank in einem ersten Schritt Wertpapiere, wegen Sanktionen, aus Europa nach Moskau verlagert hätte, welche bei Euroclear und Clearstream lagerten (siehe) oder (hier). In belgischen Medien regte man sich darüber auf, dass "Belgien" seinen Bestand an US-Staatsanleihen von September 2013 bis Februar 2014 fast verdoppelt hätte, wobei wohl aber auch u.a. Euroclear gemeint war (ex). Nicht Euroclear selbst ist der Käufer, sondern eben nur der Mittler für entsprechende Transaktionen, wie man zumindest bei Wallstreet Online feststellen musste (ex). Bei den Deutschen Wirtschafts Nachrichten fabulierte man Mitte Mai davon: Gefahr für den Dollar - Russland stößt massiv US-Anleihen ab (ex). Wobei andere Quellen meinten: Seit Dezember vergangenen Jahres wären die Aufkäufe von US-Anleihen durch ("belgische Anleger") geradezu explodiert (hier).
Unter nächster Publikation spekulierte man, dass Gerüchte die Runde machten, wonach die amerikanische Notenbank oder die Europäische Zentralbank hinter den "umfangreichen" Ankäufen stehen könnten (ex). Nicht nur die Russen wären aktiv geworden, sondern auch die Chinesen. Beim folgenden Finanzfachportal hieß es: Aber warum Peking nicht direkt über die FED handle, sondern ebenfalls über Euroclear, wäre laut diesen Annahmen "weniger plausibel" (ex). Auf folgender Seite führte man aus KGB-Strukturen hervorgegangene Medien aus Russland an, wonach: die russische Nachrichtenagentur "Stimme Russlands" berichtet hätte, dass die Moskauer Zentralbank ihren Bestand an US-Anleihen im März laufenden Jahres massiv auf einen Wert von 100,4 Milliarden US-Dollar weiter reduziert hätte (ex). Beim nächsten Portal hieß es: Insgesamt verkaufte Moskau seit Oktober 2013 knapp 50 Prozent seiner US-Anleihen - was einer Summe von 49,5 Milliarden US-Dollar entsprach (ex). Im März berichtete man unterdessen bei der Springer-Publikation "Die Welt" davon: Der Westen will Russland mit Finanzkrieg bezwingen - damals hätten Kapitalabzug und Rubel-Verfall bereits um die 400 Milliarden US-Dollar gekostet, wie man (schrieb).
Nach einem Bericht der Handelszeitung von Ende 1999 wurde dargestellt, dass die Eigner der Clearinghäuser wie Euroclear "sinnigerweise" große Banken selber seien - mehr auch zu SWIFT (hier) - Jene hätten diese Dienstleistung in den 1970er Jahren ausgegliedert gehabt. Man merkte an, dass wenn die Börse boomt, dann gehe es auch den Clearinghäusern gut. Schon damals sei sichtbar gewesen, dass sich möglicherweise später ein "gesamteuropäisches Clearingsystem" angebahnt hätte (ex) - in den nachfolgenden Jahren schlugen jedoch diverse "Irritationen" ein. In 2002 wurde mit Blick auf Euroclear verkündet, dass man mit der Konsolidierung der europäischen Wertpapiermärkte weitergekommen sei, durch die Fusion von Euroclear und CrestCo (mehr) - letztere Struktur war 1996 gegründet worden und ist heute als "CREST" bekannt und seit 2002 Tochterunternehmen der Euroclear (ex), bei der über 2000 Finanzinstitute in mehr als 90 Ländern teilnehmen. Der Name "Crest" beschreibt übrigens in der Heraldik auch eine besondere Form des Helmkleinodes, ein Zieraufsatz für Helme, die von Rittern getragen wurden (siehe).
Das in 1968 durch die Morgan Guaranty Trust Company etablierte Euroclear als Clearingstelle für Euro-Dollar-Wertpapiere war das erste automatisierte Unternehmen dieser Art, von einigen vor der Jahrtausendwende noch bezeichnet als: "Das Biest". Zur sog. European Central Securities Depositories Association (ECSDA) gibt es (hier) weitere Infos. Die J.P. Morgan Trust Company und Euroclear wurden, nur so nebenbei angemerkt, im Verlauf laut folgendem Gerichtsdokument im Zusammenhang mit u.a. der American National Insurance Company - ANICO (ex) - einem großen amerikanischen Versicherungskonzern in Galveston, Texas - genannt (hier). Ältere nebulöse Dinge kann man u.a. auch in Sachen AIG/Goldman Sachs Collateral Call Timeline (hier) finden. Über wichtige Instrumente der Banken, teils bizarre Bankgarantien aber auch Betrug, allgemeine "Fantasien" zum Thema und griffige Tatsachen schreibt der folgende Autor der USC Marshall School of Business und spricht u.a. auch Euroclear an (mehr).
In der Publikation (Buch) "Invasion der Heuschrecken" führte man unter anderem aus: Als die Deutsche Börse die Clearing-Gesellschaft Clearstream (ex) kaufte - siehe ggf. auch ergänzend die "Clearstream-Affäre" (hier), demnach angeblich "gegen erheblichen Widerstand der restlichen Finanzwelt", legte man zuvor die beiden Settlement-Unternehmen der Deutschen Börse, den Deutschen Kassenverein und den Deutschen Auslandskassenverein, zusammen und nannte die neue Struktur "Deutsche Börse Clearing" (DBC). Nachfolgend hatte man in Luxemburg DBC und Cedel zu Clearstream zusammengelegt, um einen "Konkurrenten zu Euroclear" zu etablieren. Die Clearing-Struktur Cedel war rückblickend in 1971 etabliert worden und gehörte rund 90 Banken. In dem angemerkten Buch geht es u.a. auch wegen der Clearstream-Thematik um die Person Christopher Hohn, der eine gewisse Rolle spielte bezgl. der Etablierung. Allgemein kann ergänzend zu dieser Person kurz angemerkt werden, dass er die Leitung beim "The Children’s Investment Fund" - TCI (hier) - innehat, 2005 musste auf Druck von TCI der ehem. Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse AG, Werner Seifert, seinen Posten aufgeben (ex). Hohn war im Verlauf seiner Karriere auch bei Perry Capital aktiv (ex), laut Wikipedia zudem bei RIT Capital Partners (siehe) - Chairman von RIT (ex) ist Jacob Rothschild, 4. Baron Rothschild (hier).
In einem Prospekt von Warburg Invest (ex) listet man gut übersichtlich auch diverse Lagerstellen, Unterlagerstellen und Endverwalter, neben Clearstream und Euroclear u.a. auch weitere Strukturen aus anderen Ländern, auf (hier). In Deutschland hatte übrigens der Bundesgerichtshof (BGH) die Form der Abrechnung (s. nächste Quelle) unter einer Vielzahl von Teilnehmern in mehreren Entscheidungen zur konventionellen Abrechnung der Bundesbank unter der Rechtsfigur der "Skontration" - die ständige Ermittlung und das schriftliche Festhalten eines neuen Bestandes durch Aufrechnung der Zu- und Abgänge - als zivilrechtlich wirksames Erfüllungssurrogat anerkannt, wie man im Verlauf unter anderem, neben nachfolgend im Rückblick auch der Einführung der Reichswährung, in 1999 laut dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung insolvenzrechtlicher und kreditwesenrechtlicher Vorschriften der deutschen Bundesregierung meinte (ex). In 2005 schrieb man in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass damals Euroclear nicht der LSE oder einer anderen Börse gehörte, sondern "mehr als 120 Banken" (gen. "Marktteilnehmer") - zudem sei das "Board" laut diesen Darstellungen "ausschließlich von Bankenvertretern besetzt" (ex).
Daneben sprach man u.a. auch das in London (UK) ansässige LCH.Clearnet an, eines der größten europäischen Clearinghäuser (ex). Schon in 2001 hätte Euroclear Transaktionen im Wert von über 100 Billionen Euro abgewickelt gehabt (ex) - offenbar könnte in das System auch von externen Strukturen eingegriffen werden, in dem folgenden Fall über den rechtlichen Weg. So versuchte Berichten nach ein Hedgefonds mit Klageanstrengungen vor geraumer Zeit, Zinszahlungen von Peru an andere Gläubiger über Euroclear abzufangen (ex). Seitens der HARVARD LAW SCHOOL hatte man zu letztangeführtem Fall eine interessante Ausarbeitung erstellt (ex). Clearstream (ex) als weitere Abwicklungs- und Verwahrgesellschaft mit Sitz in Luxemburg selbst hätte angeblich vor einigen Jahren noch laut Reuters "mit einem Missbrauch ihrer Monopolstellung in der Wertpapierabwicklung gegen EU-Recht verstoßen" (hier), weil sie der Euroclear Bank den Zugang zu einer Abwicklungsplattform verweigert bzw. erschwert hätte (ex). In russischen Gefilden hatte es vor wenigen Jahren aber noch scheinbare "Öffnungen" gegeben, für staatliche Rubel-Anleihen. Es sei ein außerbörslicher Handel (OTC) etabliert und mit Euroclear und Clearstream vernetzt worden (ex). Laut Welt-Bericht vom April 2014 wolle, wie eingangs kurz angemerkt, angeblich der Kreml russische Firmen nach Hause holen, damit sich diese an der Börse in Moskau listen lassen (ex).
Bereits in 2003 soll die EU-Kommission Clearstream diskriminierende Praktiken und überhöhte Preise vorgeworfen haben (ex). Clearstream hätte sich einem Gericht zufolge zeitweise geweigert, für Euroclear deutsche Wertpapiere abzurechnen (ex). Jahre zuvor, ab 2000, gab es Berichte wegen des Verdachts auf Geldwäscherei, wie später zum Beispiel (unter) berichtet wurde. Vor dem 11. September 2001 gab es wegen des Geldwäscheverdachts bei Clearstream Durchsuchungsaktionen und man hatte u.a. Zugang zu den Informatiksystemen, wie damals der Staatsanwalt Carlos Zeyen laut "Spiegel" ausgeführt hätte (hier). Nebenher kann in englischer Sprache der folgende Artikel gelesen werden: The opaque world of Clearstream meets the SICO family affair (hier), wobei in folgender Anmerkung auch der Name "BND" fällt (mehr) und ergänzend könnte aus dem Jahr 2005 auch noch der Bericht: Big Brother sitzt längst im Internet - Von Clearstream bis Yukos - gelesen werden (hier). Bereits in 2008 führte folgender Autor aus: "Gewisse Personen und gewisse politische Parteien haben selber bei diversen Gelegenheiten von diesen Kreisläufen profitiert [...] Außerdem haben sich die politischen Autoritäten aller betroffenen Länder bis heute als unfähig erwiesen, dieses Schatteneuropa klar und wirkungsvoll anzupacken" (hier).
Folgender Artikel in englischer Sprache von 2001 könnte aus dem Sumpf ebenfalls noch interessant erscheinen: Tracking Terrorist Money - Too Hot For U.S. to Handle (hier). Zurück aber zu den Massenmedien - Unter dem Titel "Die Spur des Geldes" berichtete "Spiegel" im Mai 2001 vorsichtig über dubiose "Banken" und "geheime Konten". Nachdem man über die "Vision für Europa" und Helmut Kohl erzählt, heißt es später im Verlauf, es gab: "Eventuelle Manipulationen von Kundenkonten" (ex). Allgemein zum Thema "Manipulationen" spekulierte der folgende Kommentator (s. #48) unter vorgenannter gleicher Quelle Jahre später in einer offenen Diskussion darüber: "Spekulationsblasen [...] entstehen u.a. durch Preismanipulationen in Form von Scheingeschäften, oder auch Manipulationen von ausgewiesenen physischen Mengen z.B. bei Rohstoffen [...] nachzuweisen ist nur möglich, wenn man genauen Einblick in Unternehmen wie Clearstream, Euroclear, LME oder CBOT hat", mehr (unter).
Im gleichen Jahr 2001, als Spiegel über die „Spur des Geldes„ schrieb, hieß es zu einer "Auktion" bezgl. Clearstream (Vorschläge für eine Fusion), dass jene Struktur zusammen auch mit der US-amerikanischen Beratungsgesellschaft McKinsey eine Überprüfung der entsp. strategischen Optionen durchgeführt hätte (ex). Seit dem letzten Jahr 2013 arbeitete Clearstream wohl daran, eine neue Allianz mit anderen Branchengrößen (ASX aus Australien, Cetip aus Brasilien, Iberclear aus Spanien und Strate aus Südafrika) zu schließen, wie es laut österreichischen Medien hieß (ex). Neben Clearstream und Euroclear gibt es im Netzwerk noch andere Namen, wie die kleineren Monte Titoli (IT) und eben u.a. das genannte Iberclear (ES). Die sog. "Euroclear Bank" (der Euroclear-Gruppe, ex) bezeichnete man auch im Zusammenhang mit Clearstream vor einigen Jahren noch als "härtesten Konkurrenten der Frankfurter Börse" (hier). Zur Gruppe gehöre u.a. auch Euroclear France, welche im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit den Short Term European Papers (STEP) genannt wurde und im folgenden Bericht (ex) die Frage aufgeworfen worden war: Ist STEP die Lizenz zum Gelddrucken?
Der folgende Autor stellte dar: "Die französische Nationalbank hinterlegt diese Papiere über eine Euroclear-Bank bei der EZB als Sicherheiten [...] Ausfälle der Kreditnehmer aus den STEP-Papieren, dann können diese ebenfalls bei der Zentralbank eingereicht werden [...] wird ein künstlicher Kreditkreislauf geschaffen [...] Haftung übernehmen schlussendlich alle Miteigentümer der EZB" - also auch die Steuerzahler (ex). Unter dem Titel "Zentralbank wurde mit falschen Zahlen gefüttert" schrieb man bei "Welt" Anfang 2013 davon, dass die Europäische Zentralbank damals Sicherheiten nationaler Banken zu hoch bewertet hätte, wegen nebulöser Daten. Man spricht den STEP-Markt und u.a. auch Euroclear France an (ex). Im etwa gleichen Zeitfenster hieß es laut dieser Quelle: "Die europäische Notenpresse gerät außer Kontrolle", verpfändete Sicherheiten erschienen demnach "zweifelhaft" und selbst "Experten" hätten damals "kaum noch durchgeblickt" (hier).
Bei der Neuen Zürcher Zeitung schrieb man neben Euroclear auch über die "T2S", was die Abkürzung für Target-2-Securities sei und jene hätten laut Stand 2010 mit zum Ziel gehabt: "in Europa eine einheitliche Infrastruktur-Plattform zu schaffen" (ex). Bereits nach dem Jahrtausendwechsel hätten in Europa Banken über den Lobbyverband European Securities Forum (ESF) auf eine Fusion, in diesem Fall der führenden europäischen Abwicklungshäuser Clearstream und Euroclear, gedrängt gehabt (ex). Bis Mitte laufenden Jahres (2014) wolle, nur so nebenbei angemerkt, laut Bericht von FOCUS online angeblich die LSE (London Stock Exchange) eine Organisation (Zentralverwahrer) für die "Aufbewahrung von börsengehandelten Papieren" in Luxemburg eröffnen, wo auch Clearstream seinen Sitz hat (hier).
