Grüne Energie: Solar-Jet soll Wandel bringen


(C) andjohan, 2007, Bild: flickr (CC BY 2.0)

In einigen Jahren würde es laut grünen Gehirnfürzen möglicherweise machbar sein, dass Kerosin aus u.a. "CO2" hergestellt werden kann - berichtete jüngst "Spiegel" unter Verweis auf entsprechende Forschungen und dem Konsortium "Solar-Jet". In der fiktiven TV-Serie Samson & Goliath waren in der Vergangenheit Figuren mit ihrem "Solar-Jet" unterwegs zum Pentagon, wobei u.a. die Rede war von Agenten und einer kriminellen Organisation unter der Leitung der Monarchen (mehr). Kurz dargestellt wolle man mit der Umkehrung eines Verbrennungsprozesses Flugzeugbenzin aus "der Luft" herzaubern (ex). Ob später massig Treibstoff hergestellt werden kann, steht aktuell wohl noch nicht fest, denn beim vorgestellten Projekt handelt es sich um eines im Labormaßstab. Bisher seien nur "ein paar Gramm" Kerosin erzeugt worden, wie "Spiegel" vermutete. Mit dem Projekt verbundene Individuen können sich vorstellen, dass eines Tages nicht nur Flugzeuge sondern auch "Autos und Schiffe" mit solchem "aus der Luft" erzeugten Treibstoff unterwegs sein könnten. Kurz gesprungen soll er aus Sonnenlicht, Wasser und CO2 erzeugt werden. Beim Handelsblatt wurde eine Person zitiert, vom "Bauhaus Luftfahrt" mit Sitz im deutschen München, wonach man eine technische Reife "für eine industrielle Produktion" in 15 Jahren erreichen will (ex).

Das "Bauhaus Luftfahrt" war rückblickend in 2005 durch EADS (bzw. heute Airbus Group), Liebherr-Aerospace und MTU Aero Engines zusammen mit dem bayerischen Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie ins Leben gerufen worden (ex). Bei dem "Solar"-Projekt zur Erzeugung von Treibstoff wird verkettet offenbar auch das sog. Fischer-Tropsch-Verfahren mit genutzt, welches einst ab 1925 für die Verflüssigung von Kohle mittels heterogenkatalytische Umwandlung von Synthesegas, einem Kohlenstoffmonoxid- Wasserstoff- Gemisch, in ein breites Spektrum gasförmiger und flüssiger Kohlenwasserstoffe etabliert worden war - durch Arbeiten u.a. am ehemaligen Kaiser Wilhelm Institut (ht. Max-Planck-Institut) für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr (ex). Die deutschen Unterfangen zur Kohleverflüssigung (ex) waren vor und zu Nazi-Zeiten verbunden mit den Leunawerken (ex) der I.G. Farben (ex) - u.a. zur Treibstoffversorgung der Wehrmacht - siehe zu: Fischer-Tropsch, 1976, auch ursprüngliche Patente von Rockefellers Mobil Oil Corporation (hier) oder ggf. der SASOL TECHNOLOGY (ex) aus Südafrika zum "JET FUEL PROCESS" (hier). Ein anderes bekanntes Verfahren, welches ursprünglich durch den IG-Farben- Nachfolger BASF im Jahr 1910 zum Patent angemeldet worden war, ist etwa auch das Haber-Bosch-Verfahren, zur Herstellung von Ammoniak aus den Elementen Stickstoff und Wasserstoff (ex). Deren (Farben) innerster Zirkel bezeichnete sich bekanntlich als: "Der Rat der Götter" (unter).

Das auf vier Jahre angelegte Projekt bezgl. des oben erwähnten "Solarkerosin" - über SOLAR-JET - lief im Juni des Jahres 2011 an und bekam auch einige Millionen Euro an EU-Mitteln aus dem Siebten Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung (ex). Am Projekt beteiligen sich Einrichtungen von Hochschulen und der Industrie wie: ETH Zürich, Bauhaus Luftfahrt, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Shell Global Solutions und der Managementpartner ARTICC. Die aus Irland stammende Politikerin und EU-Kommissarin für Wissenschaft und Forschung, Maire Geoghegan-Quinn (ex) meinte laut folgender Quelle: "Diese Technologie bedeutet, dass wir eines Tages umweltfreundlichere und in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehende Kraftstoffe für Flugzeuge, Kraftfahrzeuge und andere Verkehrsmittel herstellen könnten" (ex). Experten sprachen hingegen von zahlreichen noch ungeklärten Fragen, wie z.B. zu Kosten/Nutzen, wie viel Energie müsse man reinstecken, um am Ende irgendwelche Energie rauszubekommen und so weiter.

Auch die Lufthansa Group forscht u.a. an "Biokerosin" (ex), um den "Klimawandel" abzuwenden. Beim deutschen Rat für "Nachhaltige Entwicklung", der 2001 vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder erstmals berufen worden war (ex), hieß es: "Experten erkennen zwar die Öko-Bemühungen der Luftfahrtbranche an, sind aber skeptisch, wenn damit ein ungebremstes Wachstum begründet wird". Im Verlauf fantasiert man davon: Die Mitgliedsunternehmen wollen ab 2020 wachsen, ohne dabei den CO2-Ausstoß zu erhöhen - laut dieser Quelle könnte das "Verfahren" übrigens erst in gut 20 Jahren zur Verfügung stehen (ex), CO2 könne man z.B. aus der Atmosphäre oder aus Abgasen gewinnen (ex). Ein alter Spruch besagt: Von nichts kommt nichts (De Rerum Natura II). Man benötige für das Projekt Solar-Jet laut Tagesanzeiger unter anderem den Rohstoff Cerium (Cer); Ceriumoxid, der zu den Metallen der Seltenen Erden (ex) zählt, derzeit aber noch nicht als knapp eingestuft wird, wie man schrieb (mehr). In Australien wolle man, nur so nebenbei angemerkt, künftig laut "Die Welt" Flugzeugkraftstoff angeblich aus "Mallee-Eukalyptus-Bäumen" gewinnen (ex).

Laut schweizerischen Medien hätte man bei einem der Erzeugungsvorgänge (Solar-Jet) im Labormaßstab rund "50 Milliliter Kerosin" rausbekommen – Bsp. die Tanks eines einzigen Airbus A380 (ebenfalls bekannt als: Superjumbo) fassen bekanntlich mehr als 300.000 Liter Kerosin (ex). Zwar gibt es da die Kostenfrage, doch: "Aus technischer Sicht ist die Anwendung des Verfahrens in größerem Stil durchaus möglich", glaubt eine Person der ETH Zürich (ex). Jene hatte übrigens laut vorgenannter Quelle gemeint, dass der sog. "Sonnen-Treibstoff" möglicherweise erst in "30 bis 50 Jahren Treibstoffe auf Erdölbasis ersetzen kann". Der für das Projekt entwickelte "Solar-Reaktor" sei laut einer Meldung von Januar 2011 der ETH zusammen u.a. mit durch das California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, USA - spezialisiert auf Natur- und Ingenieurswissenschaften - entwickelt worden. In einem beschriebenen Test wurde eine Strahlungsintensität genutzt, welche der Kraft von 1500 Sonnen entsprochen hätte (hier). Beim angemerkten California Institute of Technology in den USA war in der Vergangenheit u.a. auch ein gewisser Max Delbrück im Bereich Medizin tätig (mehr).

Der Genetiker und Biophysiker war in Pasadena 1981 verstorben (ex) und gehörte, wie u.a. Adelbert Delbrück, zur "erleuchteten" Familien-Dynastie der Deutschen-Bank- Mitbegründer Delbrücks (ex). In Deutschland ist das sog. Max Delbrück Centrum nach ihm benannt worden, wobei im folgenden Artikel auch der Name Quandt fällt (ex). Zum Solar-Projekt wurde in 2011 neben der ETH und das California Institute of Technology (Caltech) in Passadena auch das Paul Scherrer Institut (PSI) genannt, "um [durch] Wasser und Kohlenstoffdioxid" mit Hilfe der Sonnenenergie ein sogenanntes Syngas zu erzeugen (ex). Das PSI arbeitet offenbar auch an der Transmutation von nuklearen Abfällen (ex). Speziell bezogen auf das Thema der Nutzung von "Bio-Kraftstoffen" allgemein sollen bis 2040 laut Deutschland Funk (2009) angeblich bereits 50 Prozent insg. genutzt werden, wobei 200 Milliarden Liter Flugsprit aus diesen (Bio)-Quellen gewonnen werden müssten.

Eine Person wurde damals zitiert mit den Worten: "Die Herausforderung wird sein, genügend Bio-Kerosin zu erzeugen" (ex). Daneben testeten bereits vor Jahren schon u.a. auch British Airways (BA) und Rolls-Royce Bio-Alternativen zu Kerosin (mehr), wie Jahre zuvor die US-Luftwaffe (hier) - unter dem Titel "Die Welt läuft auf Reserve" schrieb man in 2010 beim ManagerMagazin, dass in den USA damals auch eine Kohleverflüssigungsanlage in die Rocky Mountains gebaut worden war (ex). Andere werkelten unterdessen mit Bakterien umher, zur Erstellung alternativer Treibstoffe wie Biokerosin (ex). Angeblich seien laut einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung auch "Algen" sehr energiereich - die man unter Zuhilfenahme diverser Verfahren umwandeln kann, in Biotreibstoff. In 2011 bezeichnete man die damaligen Experimente und Verfahren als "sündhaft teuer" und sie wurden speziell von der Kosmetikindustrie kommerziell genutzt (ex).

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte