(C) Kevin Dooley, 2006, Bild: flickr (CC BY 2.0)

Beim geplanten Kanal von Nicaragua, der den Atlantik und Pazifik verbinden und dem Panama-Kanal Konkurrenz machen soll, werde sich wohl auch offiziell Russland beteiligen. Strukturen aus dem BRICS-Land China waren bereits vorgelagert in das Megaprojekt mit eingestiegen. Zur Beteiligung Russlands wurde in folgender Publikation der Vize-Außenminister Sergej Rjabkow zitiert: "Wir diskutieren mit unseren nicaraguanischen Kollegen, auf welche Art und Weise wir in diesem Projekt kooperieren können" (ex). Im letzten Jahr meinte er in anderen Belangen: Russland und die USA können angesichts wachsenden Potentials anderer Länder nicht dauernd abrüsten. Russische Vertreter waren vor einigen Wochen bereits im zentral-amerikanischen Land, um Fragen zum Bau des Inter-Oceanic Nicaragua-Kanals "anzugehen" (ex). Laut "Süddeutscher" stehe das Projekt von Nicaragua unter Kritikbefeuerung auch durch Umweltschützer. Ab Dezember 2014, laut anderen Quellen ab Juni laufenden Jahres, werde man mit dem Bau beginnen können (ex).
In russischen Medien schrieb man bereits im Jahr 2012 davon, dass es "unumgänglich" sei am Investorenkonsortium teilzunehmen - dies könne die Beziehungen zu Nicaragua (einst auch bezeichnet als California of the South) weiter vertiefen und zudem die russische Präsenz in Lateinamerika verstärken. Unter folgender Quelle heißt es unter anderem: "Die Teilnahme an großen Infrastrukturprojekten in Lateinamerika, die Ausweitung der Handelsbeziehungen mit den lateinamerikanischen Ländern sowie der Ausbau der militärischen Zusammenarbeit, all dies entspricht den nationalen Interessen Russlands" (ex). Im Jahr 2010 hieß es laut russischen Staatsmedien: "Unter Berücksichtigung der Lage in der Welt und des Beginns der Rekonstruktion des Panamakanals muss diese Frage zusätzlich geprüft werden" (ex).
Unter nächstgenannter Quelle schrieb man auch im Zusammenhang mit Nicaragua, dass Russland weitere Schritte unternimmt, um die USA in die Defensive zu drängen. Außerdem sprach man mögliche Stützpunkte für Russlands Militär, massive Korruption beim Kanal-Projekt oder Erdgasvorkommen in der Karibik an (ex). Beim Tagesspiegel hatte man die chinesische Seite ein wenig näher beleuchtet und die Person Wang Jing angesprochen, welcher die Investorengruppe Hong Kong Nicaragua Canal Development (HKND) anleitet (ex) - Beobachtern zufolge sei der "Telekom-Magnat" eine reine Frontfigur, welche für hinter-gelagerte Strukturen offiziell in Erscheinung tritt. Bezogen auf die Auswirkungen eines neuen "Mega-Kanals" (Nicaragua) wurde in vorgenannter Publikation online ein Evolutionsbiologe zitiert: "Die Folgen für die Bioreservate des Landes, für die Landwirtschaft und das ökologische Gleichgewicht werden dramatisch sein".
Einem Bericht von Heise online zufolge sei der Chefplaner (ex) ein gewisser "Bill Wild" (Chief Project Advisor - HK Nicaragua Canal Development Investment Co. Ltd.), der das anstehende Projekt als "Wunder moderner Ingenieurstechnik" bezeichnete. In Zukunft sollen den Kanal neue Megaschiffe passieren. Zudem sprach man den oben genannten Chinesen Wang an, viele würden hinter dem Projekt "politische und geostrategische Interessen der chinesischen Regierung" sehen (ex). Die USA hätten in der Vergangenheit bereits die Möglichkeit für einen neuen geostrategischen "Brückenkopf" Chinas mit erheblichen außen-, wirtschafts- und auch sicherheitspolitischen Implikationen gesehen (ex). Wenn geostrategische Interessen im Spiel sind, spielt Geld für China eine nur untergeordnete Rolle, wie man hier zu berichten wusste - der eingesetzte Chinese Wang sprach unterdessen von angeblichem: "Wohlstand und Glück für alle Nicaraguaner" (ex).
Im Jahr 2012 hätten laut österreichischen Medien "Unternehmen" aus Brasilien, China, Japan, Russland, Südkorea und Venezuela Interesse am Projekt angemeldet gehabt (ex). In der Wiener Zeitung schrieb man unter Einbezug auch einer Bahnstrecke zum Rohstoffabtransport davon: "Kolumbien plant - gemeinsam mit China - eine weitere Alternative zum Panamakanal" (ex). Bei der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung deutete man im Jahr 2008 eine mögliche Beteiligung der USA an dem Projekt in Nicaragua an: "...zeigten die USA aber lange Zeit wenig Interesse an einer zusätzlichen Kanal-Verbindung [...] Dies hat sich mit der Vervielfachung des Welthandels in den vergangenen Jahrzehnten verändert" (ex). Unter folgender Quelle hieß es: "Das Großprojekt [sollte?] mit Hilfe der Länder der Bolivianischen Allianz unter Führung Venezuelas finanziert werden" (ex).
Unter nächster Quelle schrieb man davon, dass der Chinese Wang zur Finanzierung erklärte, die Investoren würden "Großbanken und institutionelle Anleger aus China, Europa und [den] USA" sein (ex). Der Bau hatte auch vor dem offiziellen Startschuss wohl Ärger provoziert: "Der Beschluss zum Bau erschreckt den Nachbarn Costa Rica [...] fechten die beiden Länder einen Grenzstreit um den Río San Juan aus" (ex). Bei "Spiegel"-online schrieb man zur Projektrealisierung darüber, dass der Kanal, nach diesem Stand der Voraussicht, in 2019 fertiggestellt werden könnte, wozu man eine Meldung des britischen Telegraph anführte (ex). Die möglichen Auswirkungen des Baus angesprochen meinte man in der Publikation "Spektrum" etwa, dass "die [oben angeführte] HKND-Gruppe schon vorab von allen Folgekosten ökonomischer und ökologischer Schäden freigesprochen wird" (ex).
In Medien von Costa Rica hieß es, dass wohl diverse Ökonomen, Wissenschaftler und Soziologen gemeint hätten, dass die Zeit für den Kanal (Nicaragua) "längst verstrichen" sei - so gesehen nehme man ihn offenbar als eine Art "Luftnummer" wahr (ex). Ob dies so ist oder nicht, kann zum aktuellen Zeitpunkt natürlich nur spekuliert werden. Neben Nicaragua präsentierten in der nahen Vergangenheit Guatemala und Honduras "große Pläne" für den Bau von sog. "interozeanischen Verbindungen", allerdings als "Canal Seco", auf dem Landweg über Schienen (ex). Um kurz an dieser Stelle auch die sog. "Krim-Krise" (Ukraine) anzusprechen, mit der Russland in die Schlagzeilen geraten war, so scheint es offenbar einen gewissen Zusammenhang mit dem Kanal von Nicaragua zu geben. Folgender Satz kann zitiert werden: "Man verriet, dass der Investor auch den Zuschlag für den Bau des Panamakanal 2.0 [Nicaragua-Kanal] erhalten hat", siehe (ex).
