Russland aktiver mit Langstreckenbomber


(C) DoD, US GOV, 1990, Bild: Wikipedia (PD)

Berichten nach wurden durch Russland oder auch China in letzter Zeit verstärkt militärische Manöver absolviert. In US-Medien führte man den General der US Air Force (USAF) und Befehlshaber der Pacific Air Forces (PACAF) außerdem an, wonach es von russischer Seite her z.B. eine Zunahme von Flügen mit dem russischen Bomber Tupolew Tu-95 (Bear) gegeben hätte (ex). Genannt wurden u.a. Aktivitäten der russischen Luftwaffe vor Japan und Südkorea (ex). Unterdessen habe laut deutschen Medien Russlands stellvertretender Ministerpräsident Dmitri O. Rogosin über den Kurznachrichtendienst Twitter verbal damit gedroht gehabt, er wolle Rumänien mit einer Tupolew Tu-160 (Blackjack), einem schweren strategischen Schwenkflügel-Überschall-Bomber, anfliegen, weil der entsprechende Luftraum für einen seiner Flüge gesperrt worden war (ex). Beim "Spiegel" berichtete man im April (2014) bereits zur Thematik "Bomber" davon, dass angeblich russische Langstreckenbomber Abfangjäger von NATO-Mitgliedstaaten in Alarmbereitschaft versetzt hätten (ex).

In diversen Quellen wurde darüber spekuliert, dass möglicherweise Provokationen vorliegen könnten, weil der Luftraum "abgeklopft" wird - auf mögliche "Schwachstellen". Unter folgender Quelle wurde zu den in europäischen Gefilden jüngst stattgefundenen Flügen eine Person der niederländischen Luftwaffe zitiert: "Es gab keine Veränderung zu den anderen Tu-95-Flügen, die ein paar Mal im Jahr vorkommen" (ex). In einer offiziellen militärischen Quelle der Niederlande sprach man von einer Annäherung an den Luftraum (ex). "Sie machen es, um zu demonstrieren, dass sie es können, und um Informationen zu sammeln", schrieb man hier (ex).

"Abfangjäger aus den Niederlanden, Großbritannien und Dänemark seien zwar aufgestiegen, aber um diese Kampfflugzeuge zu eskortieren – nicht um sie abzufangen", wie man hier zu diesen Vorfällen berichtete (ex). In russischen Medien betonte man unterdessen: "Das Flugzeug ist Träger [auch] von Marschflugkörpern X-55 und ist für die Vernichtung wichtiger Objekte im Hinterland des Gegners zu jeder Zeit und unter jeglichen Witterungsbedingungen bestimmt" (ex). Nebenbei angemerkt werden kann kurz, dass sowohl bei der oben angeführten Tupolew Tu-160 (ex) oder auch der Tupolew Tu-95 (ex) immer noch recht gut: der "Rote Stern" erkennbar ist, der als Symbol für die sozialistische bzw. kommunistische Weltanschauung wahrgenommen wird (ex).

Bei der jüngsten russischen Militärparade waren kürzlich noch ranghohe ehemals sowjetische Funktionäre zu sehen, auch in militärischer Bekleidung (ex). Daneben war auf einigen Aufnahmen im Hintergrund der rote Sowjetstern zu sehen, dekoriert mit Hammer und Sichel- Symbolik (ex). Vor diesem Hintergrund machen sich auch immer Atomwaffen gut und wirken wie ins Bild gegossen (ex). Leicht ins Fanatische abdriftende Militärs gab es ebenfalls zu sehen (ex), wobei im Rahmen des ausgelebten Narzissmus ein für auch kommunistische Staaten wie Nordkorea künstlich aufgelegtes Grinsen aufgezogen worden war (ex). Deutlich grimmiger blickten bei der auf russische Steuerzahlerkosten vollzogenen Veranstaltung die traditionell kalt wirkenden hohen Gruselmilitärs drein, geschmückt mit Mützchen und Sowjetemblemen (ex). Nicht großartig überraschen sollte unter diesem allgemein prägenden Kontext, dass die Parade ihr Epizentrum auf dem Roten Platz in Moskau hatte (ex) - wo ebenfalls im Hintergrund alte Sowjetsymbolik ein spezielles "Bild" zu vermitteln wusste (ex).

Allgemeine Ähnlichkeiten hatten Beobachter in der Vergangenheit auch bei nordkoreanischen oder chinesischen "Feierlichkeiten" wahrnehmen können (ex). In China werden bekanntlich wie in Nordkorea bereits die Kinder von einem frühen Alter an gedrillt, um mit dem jeweiligen Regime konform gehen zu können (ex). Beim 90-Jahrestag der kommunistischen Partei Chinas, als traditionell "besondere Dominanz" im Lande, zog man sich zu sektiererischen Schwadronier-Runden ins politische Zirkuszelt zurück, von hinten strahlend natürlich Hammer und Sichel (ex). Der Kommunisten-Kult brachte in 2011 sogar eine riesige rote Torte für die Partei hervor, in der Mitte des Objekts durfte ebenfalls nicht das "spezielle Symbol" fehlen (ex). In jüngeren Meldungen meinte unterdessen eine Klimawandel-Figur: Kommunismus sei das Beste, um die globale Erwärmung zu bekämpfen (ex).

Um aber auf die russischen Bomber zurückzukommen, so schrieb man bei Ria Nowosti vor wenigen Tagen, dass bei einer weiteren Übung sechs Marschflugkörper auf Bodenziele abgefeuert worden wären. Die Ziele seien laut dem dargestellten Übungs-Szenario "feindliche Militäranlagen" gewesen und man habe sie "getroffen" (ex). Eine Person des US-amerikanischen CSIS (Center for Strategic and International Studies), eine Denkfabrik in Washington wo auch der ehem. deutsche Bundesminister der Verteidigung Karl-Theodor zu Guttenberg aufgestiegen war, meinte laut Agentur Reuters, dass sich diverse Bomber-"Ereignisse" in der Vergangenheit bis heute hin gemehrt hätten und es erinnere ihn an den veranstalteten Kalten Krieg (ex). Bei Bloomberg sprach man neben den Langstreckenbombern auch die Ereignisse bezgl. Ukraine/Krim an (ex).

Durch die Pacific Air Forces hatte laut folgender Quelle eine Person gemeint, dass durch das North American Aerospace Defense Command (NORAD) in den vergangenen fünf Jahren über 50 russische Langstreckenbomber für Irritationen sorgten (ex). Bis 2020 wollen bekanntlich die USA etwa 60 Prozent ihrer Kriegsschiffe in die Asien-Pazifik-Region verlegen, wie man hier anführte (ex). Das Kommando über jüngste Übungen von russischer Seite her hatte übrigens wieder der Präsident Putin inne. Es sei neben Bombern auch um Atom-U-Boote gegangen, um angeblich laut russischen Mediendarstellungen "die Abwehr eines Nuklearschlags" zu trainieren (ex). Unter der Übung hätten die strategischen Atom-U-Boote Tula und Podolsk ballistische Raketen abgefeuert, wie man unter vorgenannter Quelle schrieb. Laut Berichten von 2012 wurde, nur so nebenbei angemerkt, bereits damals durch ranghohe russische Politiker dargestellt:

Man wolle u.a. neue Spezialtruppen etablieren, um so später im Kriegsfall Spitzenpolitiker oder auch Militärs "jenseits der Front" eliminieren zu können. Es wurden etwa die Zerstörung von als feindlich klassifizierte Raketen-Startvorrichtungen und andere strategische Anlagen jenseits der Front angesprochen (ex). Angeblich sahen die Russen im letzten Jahr allgemein ihr "strategisches Potenzial" gefährdet, wegen des Raketenabwehrschilds in Europa, Alaska oder Kalifornien (ex). Im Dezember gab es Berichte unter dem Titel: Russen rüsten an Westgrenze mit tödlichen Raketen, die theoretisch Berlin erreichen könnten (ex). Im Februar laufenden Jahres machte man deutlich, angeblich hätten die USA mit dem Aufbau von Elementen ihres seegestützten Raketenabwehrsystems in Europa begonnen gehabt (ex).

Im Januar hieß es aber noch - Russen/Chinesen starteten Manöver im Mittelmeer. China müsse in Europa aktiver werden, wegen eigener Rohstoffbegehrlichkeiten (ex). Neben Russland gehört bekanntlich auch China zu den sog. "BRICS"-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Kürzlich hieß es: BRICS-Block rückt näher zusammen (ex). Im März wurde berichtet, mit Blick auf das kommunistische China, dass die Rüstungsausgaben weiter nach oben geschraubt werden. Die "offiziellen" Ausgaben könnten um rund 12 Prozent weiter steigen, wie man schrieb (ex) - schon in den Vorjahren rüstete man wie u.a. Russland wie verrückt. Im Sommer letzten Jahres schrieb man z.B. davon, dass die russischen Militärausgaben auch in den kommenden drei Jahren (2014-2016) weiter steigen würden (ex). Unter anderem seien auch etwa 100 neue Flugplätze und Stützpunkte geplant (ex).

Kritische Töne aus dem Westen an China oder Russland wegen der Rüstungsausgaben tat man oft als belanglos ab. Im Dezember 2013 meinte wie immer aggressiv der bereits oben angeführte stellvertretende Ministerpräsident Russlands, Dmitri O. Rogosin: Aggressionen werden mit Kernwaffen erwidert (ex). Auch kritisierte man immer wieder Übungen der NATO-Staaten. Eigene Manöver bezeichnete man, zum Beispiel zwischen Russland und China in 2013, als "Friedensmission". Im Rahmen dieser wurden auch Kampffahrzeuge über 5.000 km mit der Transsibirischen Eisenbahn transportiert, wie es im August 2013 hieß (ex). Bereits im Frühjahr letzten Jahres gab man von russischer offizieller Seite her bekannt: Armee soll neues Niveau für künftige Szenarien erreichen (ex). Im Januar 2013 hob man Planungen für über 50 Militärübungen an der westlichen Grenze hervor – aber auch in arktischen Gebieten (ex).

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