(C) Alberto Novi, 2012, Bild: flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Nachdem der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck in der Schweiz war, wurde berichtet: Gauck warnt vor direkter Demokratie - welche in der Alpenrepublik für einige Fragen erlaubt ist, wie zuletzt etwa die Volksinitiative gegen Masseneinwanderung. Laut dem Mitautor des Schwarzbuchs des Kommunismus, Gauck, sehe er speziell Gefahren bei der Nutzung der direkten Demokratie, wenn es um diverse hochkomplexe Themen geht (mehr). Der deutsche Bundespräsident bekenne sich zur repräsentativen Demokratie, wie sie in Deutschland durchgesetzt wird. Dazu berichtete wiederum kürzlich Abgeordneten-Watch: Handstreich im Bundestag - Wie Abgeordnete um 0:25 Uhr ein Bürgerrecht aushebelten (mehr). Gauck verlangte laut Tagesanzeiger, dass die Schweiz stärker mit dem Konstrukt EU anbandeln solle. Der schweizerische Bundespräsident Didier Burkhalter meinte unter anderem im Rahmen der Begegnung mit Gauck, dass er nicht ganz verstehen könne, dass die EU nach der Volksabstimmung bezgl. der sogenannten "Masseneinwanderung" Forschungsabkommen mit der Schweiz gestoppt hatte. Eine gute und knappe Übersicht zur von Gauck angesprochenen Thematik "Komplexität" kann übrigens als ehemals 2003 veröffentlichte Magisterarbeit unter dem Titel: Massenmedien, Manipulation und Demokratie in den Vereinigten Staaten: 9/11 und der Irak Krieg (ISBN: 978-3638728256) bezogen werden.
Auf die Vorgabe von Themen zur psychologischen Kontrastschaffung in Gesellschaften ging man ein wenig sarkastisch beim alternativen Medium "Nachrichtenspiegel" ein, wo berichtet wurde: Wie Medien uns verblöden - Umfragen über Umfragen (mehr). Auch in den USA siegt schon lange nicht mehr in der Masse die Logik, sondern die Luftwährung namens Dollar. Im narzisstisch zerfressenen US-Gebiet haben wie in u.a. Deutschland die meisten wegen massig Arbeit und anderer Ablenkungen auch nicht nur annähernd die Zeit dafür, im Monat mindestens 100 Bücher aus verschiedenen Bereichen zu lesen. Dementsprechend können große Bevölkerungsanteile mittels selektiver Auswahl von Themen in Massenmedien manipuliert und gelenkt werden wie ein Auto, wobei jene betroffenen Individuen für sich selbst denken, die vorgegebene Meinung wäre ihre eigene. Heute werden wir auf vielen Feldern und in schnellem Rhythmus zum Opfer von bewusst angelegten Kampagnen der Meinungsbeeinflussung. Diese Kampagnen werden systematisch und strategisch geplant, wie der Autor Albrecht Müller in seinem Buch: "Meinungsmache: Wie Wirtschaft, Politik und Medien uns das Denken abgewöhnen wollen" (ISBN: 978-3426781609) ausführte. In der Berner Zeitung ging man speziell auf die USA ein, unter dem Titel "Demokratie im Ausverkauf" berichtete man: Gefälligkeiten für Wahlkampfmillionen, Aushöhlung des Wahlrechts, Oligarchie der Superreichen - Die amerikanische Demokratie nimmt Schaden (mehr). Bezogen auf Italien hatte man das Thema in der Studienarbeit: Potente Manipulation - Berlusconi und die Verbindung von Politik und Medien (ASIN: B007PSIW5U) behandelt, in der es auch darum geht, wie Demokratie in einer Mediengesellschaft aussieht.
Die Bezugnahme auf die USA, wie in der Berner Zeitung geschehen, bedeutet nicht, dass dies nicht auch in anderen Ländern möglich ist, wie in Russland, China oder den honorigen "Demokratien" in europäischen Gefilden. Jene Thematik kann an dieser Stelle nicht insgesamt tiefgründig behandelt werden, wie Gauck meinte: wegen der "Komplexität", auch wenn weiter unten im Anhang ein paar Dinge angeführt werden. Zahlreiche Individuen haben ihren heiligen Informationsgral heute in den sog. "Sozialen Netzwerken" gefunden. Dort verbreiten sich "Meldungen" und Katzenbilder so schnell wie sonst nur gezielt ausgelöste Pandemien. In solchen Strukturen wie Facebook und Co. besteht die Gefahr der umfassenden, gezielten Manipulation - viele Cyberjunkies lassen sich bereits durch eine entsprechend verfasste "Schlagzeile" (z.B. der Titel: NATO rückt Russland auf die Pelle), welche für selbstwahrgenommene Demokratinnen und Demokraten oft als generelle Informationsgrundlage dient, dazu verleiten, zur Revolution aufzurufen.
Manipulation ist so alt wie die Menschheit selbst, auch wenn bis heute hin der Grad der Einwirkung als "umfassend" bezeichnet werden kann. Mit z.B. einer "motivierenden" Handlung soll möglichst erreicht werden, Individuen dazu zu bringen, das zu tun, was der Manipulator will, wobei die Manipulierten selbst der Täuschung erliegen müssen, dass ihre "angestoßenen" Handlungen aus freiem Willen heraus geschehen. Oft zielt man darauf ab, dass die Kritikfähigkeit jener Personen herabgesetzt wird, was auch geschehen könnte durch eine komplex angelegte Irreführung. Eine Psychologin, Elisabeth Loftus, von der University of Washington gab einst zu verstehen: "Erinnerungen an ein Ereignis gleichen eher einer Geschichte, die ständig überarbeitet wird, als einer überschaubaren Menge unverfälschter Informationen". Die meisten Menschen neigen psychologisch gesehen auch zum "Bequemeren" und werden die für sie vorgegebene Sachlage so akzeptieren, ohne nun selbst unzählige Fachpublikationen zum Thema bzw. damit verkettete Unter- bzw. Randthemen zu konsumieren - man verlässt sich auf die "Experten" bzw. auf den entsprechenden professionell erscheinenden Text als Nachrichtenbeitrag in Publikation XY oder in Videoform.
Bei ScienceFiles online hatte man kürzlich das englischsprachige Buch: "Thought Manipulation" vorgestellt und eine recht umfassende Rezension verfasst. Es geht hier um den Missbrauch psychologischer Tricks (mehr). In einem Beitrag von Planet Wissen stellte man fest: Politiker wissen, wie sie Gefühle beeinflussen können, was sie mehr oder weniger geschickt auch in ihren Ansprachen ausnutzen. Man sprach in dem Beitrag auch ein sog. "Gehorsam-Experiment" an, in dessen Rahmen Individuen dazu bereit waren einer anderen Person schmerzhafte Stromstöße zuzufügen (mehr). Die Jagd auf die Köpfe; Gehirne der Menschen hätten übrigens auch Geheimdienststrukturen seit "geraumer Zeit" schon eröffnet gehabt. Dazu wurde berichtet, hier bezüglich diverser Operationen des britischen GCHQ, welche darauf abzielten: "Paranoia auf ein ganz neues Level zu bringen", auch mittels: Überwachung, Täuschung und Rufmord. Angeblich würden selbst EU-Strukturen Algorithmen entwickeln lassen, um kritische Spekulationen und Gerüchte im Internet aufspüren; beeinflussen zu können (mehr). Angemerkt werden könnte an dieser Stelle, mit Blick auf die "digitale Realität": Je mehr Informationen man über Individuen in Datenbanken, welche ggf. verknüpfbar sind, sammelt und verkettet, desto erfolgversprechender ist letztlich auch eine Manipulation, d.h. eine gezielte Beeinflussung.
Viele Individuen neigen in der Masse oft dazu, sich einer vorherrschenden, möglicherweise zuvor gezielt künstlich geschaffenen, Meinung anzuschließen. Die Manipulation der Massenmeinung war schon vor Jahrhunderten ein großes Thema, denn man erkannte, wie "wichtig" es ist, die vorherrschende öffentliche Meinung zu kennen und um diese möglichst so zu steuern, dass wirtschaftliche und politische Interessen optimal bedient werden. Unter dem Titel: Der steinige Weg zur direkten Demokratie - nahm man sich jener Thematik an und stellte unter anderem fest: Die Menschen lassen sich durch die Medien manipulieren und können so nicht objektiv abstimmen (mehr). Der Demokratie lag ursprünglich die Idee zugrunde, dass Mehrheitsentscheidungen (freie und geheime Wahlen) der "zweckmäßige Weg" seien, um zu politischen Weichenstellungen zu kommen. Theoretisch kommt den Massenmedien heute die Aufgabe zu, eine Kontrolle derjenigen zu vollziehen, welche die Herrschaft ausüben, indem Kritik an deren Absichten und Entscheidungen öffentlich gemacht wird, wie der Autor Pöttker in "Politische Sozialisation durch Massenmedien: Aufklärung, Manipulation und ungewollte Einflüsse" aus der Springer-Reihe (Politische Psychologie Volume 2) näher ausführt.
Wie leicht Medien auch von außen her manipuliert werden könnten, zeigt Ryan Holiday in seinem Buch: Trust Me, I’m Lying: Confessions of a Media Manipulator - anhand verschiedener Beispiele auf. Die New York Times konnte er dahingehend manipulieren, indem diese inhaltsleere Aussagen über den Klang einer Vinylscheibe veröffentlichte. Dem US-TV-Sender ABC erzählte Holiday, er leide an chronischer Schlafstörung und CBS konnte er mit einer Fakestory als Horrorgeschichte über seinen früheren Arbeitgeber zuschwadronieren (mehr). In einer anderen Ausarbeitung mit dem Titel: "Manipulation durch Massenmedien" berichtete ein ehemaliger Nachrichtentechniker der beim ZDF aktiv war über die: Faktische Fälschung von Informationen bzw. auch die nachträgliche Veränderung von Texten, Bildern und Filmen, um so durch diese manipulierend einwirken zu können. Daneben behandelt man kurz Themen wie die: verzerrte Darstellung der Realität durch bestimmte Vorauswahl und die Art der Berichterstattung oder die Gewichtung der Informationsgabe (mehr).
Aus Deutschland meinte der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog im Mai 1998 (Mainzer Tage der Fernsehkritik) mit Blick auf Medienberichterstattungen in Massenmedien: "Damals diskutierte man noch darüber, wie wirklichkeitsgetreu unsere Medien die Realität abbilden [...] Heute müssen wir die Frage stellen, welchen Anteil an der Realität das Fernsehen mittlerweile selbst trägt [...] Anders gefragt: Welche Art von Wirklichkeit bringt das Fernsehen überhaupt erst hervor?". Als Antwort gab er: "Fernsehbilder wirken so echt, dass wir zu leicht übersehen, dass sie bloß Fragmente der Wirklichkeit, montierte Ausschnitte, konstruierte Perspektiven sind". In "Die Gesetze der Mediendemokratie" stellte man mit Blick auf die Politik unter anderem fest: Die Wahlkampfstrategen der Parteien entwerfen heute sogar ganze Medienfeldzüge (mehr). In der Ausarbeitung "Massenmedien als Kommunikationsprozess" (Uni Heidelberg) hieß es: Die Mediengesellschaft macht Unwichtiges wichtig und Wichtiges unwichtig. Das Mediensystem sei auch dazu in der Lage Ideen oder Meinungen aufzubauen und damit die Massen zu manipulieren (mehr).
Robert H. Jackson, ehemals Attorney General, Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten und amerikanischer Hauptanklagevertreter bei den Nürnberger Prozessen sagte in 1950: "Es ist nicht die Aufgabe unserer Regierung, den Bürger davor zu bewahren, sich zu irren - es ist die Aufgabe des Bürgers, die Regierung davor zu bewahren, sich zu irren". Unter Johann Wolfgang von Goethe gab es zwar noch nicht eine derartige Machtfülle von Massenmedien, doch er stellte die Frage und lieferte die Antwort gleich mit: "Welche Regierung die Beste sei? - Diejenige, die uns lehrt, uns selbst zu regieren. Die Demokratie rennt nicht, aber sie kommt sicherer zum Ziel". Graham Greene meinte: "Wahlen sind verderblich. Man sollte also so gerissen sein, nur für Dinge stimmen zu lassen, die völlig bedeutungslos sind". Immanuel Kant stellte fest: "Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gern zeitlebens unmündig bleiben und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein".
Dazu könnte von Bert Brecht passen: "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber". Politiker sind heute meist auch Anwälte, wozu einst Robert Grieß meinte: "Einen Rechtsanwalt zum Politiker zu machen ist wie einen Kampfhund als Erzieher einer Kitagruppe einzustellen". Doch was ist deren Aufgabe? Dazu äußerte sich einmal Peter Sloterdijk: "Die größte Leistung des Politikers besteht heute darin, in der Bevölkerung die Phantasie am Leben zu halten, unter seinen Händen würden die Dinge im Land souverän vorangetrieben". Durch Carl Friedrich von Weizsäcker gab man zu verstehen: "Demokratie heißt Entscheidung durch die Betroffenen". Mit Blick auf die Eidgenossen in der Schweiz meinte Kurt Felix: "Deutschland hat glückliche Politiker und ein unglückliches Volk; die Schweiz hat ein glückliches Volk und unglückliche Politiker".
Bei der Onlinepublikation "UNI.de" stellte man kürzlich fest, dass die Medien Individuen auch sprachlich manipulieren; prägen können. Außerdem nahm man sich das Politbarometer des ZDF zur Brust (mehr). In Deutschland kam man übrigens schon in der Wahlanalyse 2005 zu dem Ergebnis: Der kritische Journalist wird zunehmend nicht mehr in seiner Wächterfunktion, sondern als Hindernis gesehen. Zudem geht man kurz auf das Thema Wahlmanipulation ein (mehr). Mit außereuropäischem Blick auf russische Gefilde stellte einst der Soziologe Lew Gudkow fest, dass neben der bürokratischen Machtvertikale während der Präsidentschaft Putins ebenfalls eine gesellschaftliche Vertikale in Kraft treten konnte, welche in der Einschränkung der Meinungsfreiheit, der Manipulation auch des Fernsehens und in der Schaffung von künstlichen Parteien (Druckablassventile) zum Ausdruck kam; kommt. Hervorgehoben wird: Von Anfang an betrachtete Putin in seiner Position als Machthaber "freie Medien" als eine Art Staatsfeind, wie man ff. in dem Buch "Das System Putin: gelenkte Demokratie und politische Justiz in Russland" (ISBN: 978-3406547904) feststellen musste.
Dass sich zusammengeschlossene Strukturen bereits in der Entstehungsphase der "modernen" demokratischen Gesellschaft(en) interessiert daran zeigten, die Öffentlichkeit zum Gegenstand von Manipulationen zu machen, ließ sich etwa an Äußerungen des Historikers Clement Walker recht gut ablesen, der sich einst gegen die "radikalen Demokraten" der englischen Revolution wandte. Auf der folgenden Seite werden "Strategien der Medien-Manipulation" aufgeführt, wenn auch nur einige. Zum einen geht es um: Die Strategie der Ablenkung - Schaffe Probleme und biete Lösungen an - Die Strategie des stufenweisen Vorgehens - Die Strategie der Verschiebung - Behandle die Öffentlichkeit wie ein kleines Kind - Benutze Emotionen statt Nachdenklichkeit - Halte die Öffentlichkeit unwissend und kleingeistig - Ermutige das Publikum mit Kleingeistigkeit zufrieden zu sein - Erkläre dass jeder für sich selbst verantwortlich ist oder auch: Lerne die Menschen besser kennen als sie sich selbst kennen (hier).
Der englische Philosoph und Ökonom John Stuart Mill, als einer der einflussreichsten liberalen Denker des 19. Jahrhunderts, meinte einst: "Nicht der bis zum Äußersten gehende Konflikt zwischen Teilen der Wahrheit ist das gefährliche Übel, sondern die stillschweigende Unterdrückung eines Teils. Es besteht immer Anlass zur Hoffnung, wenn die Menschen gezwungen werden, beide Seiten zu hören". Der Propaganda-Urmeister Bernays gab jedoch zu verstehen: "Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft". Der Brite Bertrand Russell unterstrich zu seiner Zeit: "Dem gemeinen Volk wird nicht erlaubt sein zu wissen, wie seine Überzeugungen entstehen. Wenn die Technik vervollkommnet ist, wird jede Regierung [...] im Stande dazu sein, die Untertanen zu kontrollieren ohne Bedarf an Armeen oder Polizisten".
Edward Bernays, ein Neffe von Sigmund Freud, als Vater der Public Relations und bedeutender Spin-Doctor, führte in seiner Publikation "Propaganda" einleitend weiter aus: "Organisationen, die im Verborgenen arbeiten, lenken die gesellschaftlichen Abläufe". Sie seien die "eigentlichen Regierungen" und von den Individuen dieser Organisationen hätten die meisten Menschen noch nie etwas gehört. Seit weit über 100 Jahren gilt bereits die umfassende „Führung“ durch Suggestion und Manipulation. Die Masse dürfe diversen Kreisen zufolge auch nicht dazu in der Lage sein, die Methoden und Kontrolltechniken zu erkennen. Offenbar zielten diverse Gruselstrukturen bereits frühzeitig darauf ab eine Art homogene Masse hervorzubringen, sozusagen einen neuen, stumpfen und leicht manipulierbaren Menschentypus. Es tauchten in verschiedenen teils uralten Publikationen zu Manipulationsthemen auch Versuchungen auf, sein zu können wie "Gott". Diese geistige Haltung des "Prometheus" formulierte Goethe einst so: "Hier sitze ich, forme Menschen nach meinem Bilde, ein Geschlecht, das mir gleich sei".
Allgemeiner Anhang:
Der bekannte Psychodoktor Sigmund Freud war übrigens wie Bernays später auch aktiv für die Tavistock Klinik von London. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Tavistock-Struktur eingebunden in das PWB (Psychological Warfare Bureau) in UK. Ebenfalls waren hier Verknüpfungen zu sehen, im Rahmen der psychologischen Kriegsführung, mit den US-amerikanischen Streitkräften, über die Einflussnahme durch das British Special Operation Executive. Zum Ende des Krieges hatten Individuen von Tavistock die World Federation of Mental Health oder auch die Psychological Warfare Division of the Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force (SHAEF) aufgesogen. Deren ursprünglicher Cheftheoretiker Kurt Lewin war aktiv für den CIA-Vorgänger OSS, das Office of Naval Research oder auch für die RAND Corporation. Die US-Regierung hatte mit diversen Strukturen "Projekte" im Milliarden-Dollar Umfang abgeschlossen, wozu auch Unterfangen gehörten, beinahe jeden Aspekt des geistigen und psychischen Lebens der Bevölkerung auf einen Durchschnitt hin zu berechnen und zu katalogisieren.
In Datenbanken legte man Profile von Millionen Individuen an, über ein ATS (Automated Targeted System). Nach dem 11. September 2001 wurde die Speicherung; Erfassung weiter ausgebaut, unter dem allgemeinen Deckmantel der Sicherheitsinteressen. Auch in China, Russland und "diversen" anderen Ländern wird diese Praxis gefahren. Neben staatlichen Strukturen selbst erstellen heute, in erheblichem Umfang, private Strukturen, welche auch teils mit staatlichen verbunden sind, psychologische Profile in Massen. Mit einbezogen sind neben Denkfabriken, Meinungsforschungsinstituten auch große Medienunternehmen. Hinter vorgehaltener Hand wird z.B. das in den USA eng miteinander verbundene Gruppennetzwerk, in welchem Individuen teils untereinander verwandt sind, aus Sozialpsychologen, Meinungsforschern und Medienmanipulatoren, ganz allgemein bezeichnet als: "Die Götter des Olymps".
