(C) AK Rockefeller, 2013, Bild: flickr (CC BY-SA 2.0)

Laut einem Bericht des Wall Street Journals würde sich das "Wachstum" der chinesischen Wirtschaft verlangsamen. Ein hier angeführter vorläufiger Einkaufsmanager-Index (HSBC) sei auf 48,1 Punkte gefallen, im Februar laufenden Jahres lag er bei 48,5 Punkten. Einige Strukturen würden darauf spekulieren, dass die kommunistische Führung in Peking dazu übergehen könnte, mehr Geld "auszugeben" und Ziele des Schuldenabbaus hinten anzustellen. Andere meinten, eine künstliche durch die Regierung zu unternehmende "Stimulation" sei nicht notwendig und wiederum andere Spekulanten sehen, es gäbe längst ein verstecktes "Anreiz-Programm". Unterdessen war in den vergangenen Jahren in China die sog. "Krediteffizienz" gefallen, da viele offenbar sich zwar Geld leihen würden, dies jedoch um laufende Kredite abzuzahlen. Laut einer Studie zur Entwicklung des Kreditmanagements in China sei kürzlich noch festgestellt worden, dass acht von zehn chinesischen Unternehmen im vergangenen Jahr Zahlungsverzögerungen hinnehmen mussten. Die schlechte Zahlungsmoral in China mache immer mehr Unternehmen zu schaffen (mehr).
Einige Kommentatoren meinten, dass Chinas Wirtschaft möglicherweise in einer komplizierten Lage feststeckt und zudem würde ein Abschwung weltweit negative Folgen haben können. Damit der Abschwung nicht derart stark ausfällt, wie er eigentlich unter "realen" Bedingungen zu sehen wäre, nahm sich die Staatsführung laut Medienberichten Maßnahmen an, um auch Investitionen in die Infrastruktur zu forcieren bzw. einen erleichterten Zugang zu Kapital zu ermöglichen (mehr). Trotzdem wies man bei Reuters darauf hin, dass die Geschäfte der chinesischen Industrie im März 2014 den fünften Monat in Folge abnahmen. Ein Analyst wurde folgendermaßen zitiert: "Die Konjunktur in China kühlt sich stärker ab, als die meisten Leute erwartet hatten" (mehr). Ein HSBC-Experte meinte laut anderen Meldungen: "Wir erwarten von der Regierung in Peking eine Reihe von politischen Schritten zur Stabilisierung des Wachstums".
Der Chefökonom der HSBC Hongbin Qu gab zur aktuellen Lage in China laut schweizerischer Handelszeitung zu verstehen: "Es handelt sich um eine Schwäche auf breiter Front und die heimische Nachfrage nimmt weiter ab". Zuvor hatten bereits diverse Fachleute von Barclays, Nomura oder JP Morgan ihre Wachstumsprognosen abgesenkt (mehr). Der chinesische Regierungschef (Ministerpräsident) Li Keqiang, welcher im November 2012 auf dem 18. Parteitag in das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas gewählt worden war, hatte vor dem Volkskongress Anfang März 2014 ein vorbestimmtes Wachstumsziel von 7,5 Prozent für laufendes Jahr bekräftigt, obwohl Experten mit einer weiteren Abschwächung der Konjunktur rechneten. Bei der deutschen WirtschaftsWoche musste man unterdessen auch bezgl. der Kreditblase feststellen: Das hohe Wirtschaftswachstum, für das China weltweit lange bewundert wurde, ist zum großen Teil auf Pump finanziert (mehr).
Das nebulöse Wachstum führte zuletzt auch zu ansteigenden Luftverschmutzungen, wie Globalisten der UN feststellten, welche zuvor das Wachstumswunder China mit forcierten und unterstützten. Zu dieser Thematik stellte man kürzlich in der Badischen Zeitung fest: Peking sei inzwischen kaum noch zur menschlichen Besiedlung geeignet, wobei man sich auf die Akademie der Sozialwissenschaften in Schanghai bezog (mehr). Das von der kommunistischen Regierung von China fabulierte Wachstumswunder war zuletzt immer mehr auf Skepsis gestoßen. Laut Wall Street Journal Deutschland meinten einige Ökonomen, sie werteten das offizielle Wachstumsziel als Überbleibsel aus den Zeiten der Planwirtschaft und als Symbol zu kurzfristigen Denkens (mehr).
China gehört mit zu den sogenannten BRICS, den Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Jener Block wird von einigen sarkastischen Kommentatoren und Beobachtern bezeichnet als: Der neue kommunistische Block. In diesem spielt speziell China eine wichtige Rolle, nach Russland. In der deutschen Publikation "Die Welt" stellte man jüngst fest, dass die Hersteller aus Fernost in den Schwellenländern bereits hohe Marktanteile inne haben. Der Titel dieses Berichts lautete: Chinas Firmen bedrohen deutschen Maschinenbau (mehr). Die Weltbank warnte kürzlich noch vor einem Kollaps der chinesischen Infrastruktur, wegen einem riskanten Urbanisierungsprojekt. Künftig sei nämlich vorgesehen, dass Megastädte entstehen sollen, wo Menschen in Massen zusammengetrieben werden. Das einstige Agrarland China solle so schnell zur gigantischen Stadtlandschaft werden (mehr).
Chinas Stadtbevölkerung solle laut aktuellen Darstellungen bis 2030 auf mindestens 940 Millionen steigen. Eine Publikation der "The Economist Intelligence Unit" sah, dass sich die Urbanisierung in China auch in den nächsten 20 Jahren fortsetzen wird (mehr). Zu dieser Thematik dürfte möglicherweise interessant erscheinen, was im Februar berichtet wurde - auch mit Blick auf andere Länder, fernab von China: Geplante intelligente Megastädte der Zukunft. Hier wurden Zahlen der UN umher gereicht, welche wie die Rothschild-Publikation Economist die Jahreszahl 2030 ins Visier nahmen. Bis dahin würden gut zwei Drittel aller Menschen in den "grünen" Utopia-Städten leben können und bis 2050 seien es bis zu 85 Prozent der Menschen (mehr).
