(C) Lloyd Morgan, 2008, Bild: flickr (CC BY-SA 2.0)

Auch in der Bundesrepublik Deutschland war die Zahl der Fehltage wegen psychischer Erkrankungen in den letzten Jahren teils deutlich weiter angestiegen, was wegen damit verbundener Arbeitsausfälle auch zu volkswirtschaftlichen Schäden führte. Laut jüngeren Darstellungen seien seelische Probleme, wie schlimmstenfalls Burnout, in Deutschland zur zweithäufigsten Diagnosegruppe mutiert, gleich nach den Herz-Kreislauferkrankungen. In der Publikation "Welt" führte man kürzlich eine Expertin der Barmer GEK zur Thematik an, welche davon sprach: "Wir haben es mit einem Verdrängungswettbewerb der Erkrankungen zu tun". Beobachtet wurden nicht nur Arbeitsausfälle die durch Burnout und Co. verursacht wurden, sondern ebenfalls schleppten sich immer noch recht häufig Arbeitnehmer trotz derartiger Erkrankungen zur Arbeit. Laut einer Umfrage von DAK-Gesundheit hieß es vor einigen Monaten: Jeder Dritte geht trotz psychischer Probleme zur Arbeit (mehr).
Wegen der psychischen Stressprobleme werde dadurch aber letztlich die Arbeitsqualität gemindert, was auch dazu führen kann, dass die Fehleranfälligkeit und Arbeitsunfälle zunehmen. Bei Individuen die noch keinen sog. "Burnout" (psychische Ausgebranntheit die abstrahlende körperliche Effekte auslösen kann) haben, würde eine Verzögerung der Genesung von vorhergehenden Stressmerkmalen letztlich und im schlimmsten Fall dazu führen können, dass eine chronische Erkrankung eintritt (mehr). Beim SWR hieß es unterdessen, dass Burnout und Depressionen auch bei Jugendlichen und Kindern in Deutschland zunehmen würden - Schulstress sei ein "großes Thema". Die Dunkelziffer der betroffenen Personen bezeichnete man als "hoch" und derartige Probleme schon in jungen Jahren führten später oft zu chronisch kranken Erwachsenen (mehr).
Oft sei der Übergang vom klassischen und länger anhaltenden Stress zu einem ausgewachsenen Burnout-Syndrom fließend und abhängig von der persönlichen Widerstandsfähigkeit und der "allgemeinen" körperlichen und geistigen Gesundheit. Bei Deutschland Radio Wissen führte man zur Thematik jüngst einleitend an: Und siehe da, wir sind gar nicht mehr so weit weg von den Szenarien, die düstere Zukunftsromane entworfen haben: Der perfekte Beschäftigte, der keine Bedürfnisse mehr hat und sich ausbeuten lässt (mehr). Eine Autorin der Publikation "Die Burnout-Lüge" (Buch) meinte darin: Burnout-Patienten sind Vorreiter eines Systemcrashs. Außerdem sei das Phänomen Burnout eine Erfindung der Gesellschaft (mehr). Im DAK-Gesundheitsreport vom vergangenen Jahr schrieb man davon, dass in den letzten 12 Jahren durch psychische Erkrankungen verursachte Fehltage auf Arbeit um 83 Prozent angestiegen wären (mehr).
In verschiedenen Berichten werden für Arbeitnehmer als sog. "Stressoren" oft genannt: Überforderung, mangelnde Unterstützung, starker Verantwortungsdruck, unklare Aufgabenverteilung, Arbeitsplatzunsicherheit, soziale Konflikte am Arbeitsplatz, mangelnde Anerkennung oder auch mangelnder Handlungsspielraum. Das "Phänomen" des Burnouts ziehe sich heute mittlerweile über fast alle sozialen Schichten und Berufsgruppen, meinte man kürzlich in "Focus". In einer Umfrage (DGB) sei herausgekommen, dass angeblich 25 Prozent der deutschen Arbeitnehmer kaum mehr abschalten kann (mehr). Andere Fachleute hätten laut der Technischen Universität Clausthal zuletzt geschätzt, dass etwa 4,2 Prozent der Menschen in Deutschland (offiziell) unter Burnout (Syndrom) zu leiden hätten, also unter "vollkommener emotionaler Erschöpfung" (mehr).
Ein mögliches anderes Segment bezgl. auch Stress schnitt man kürzlich bei "NGO online" an. Die Belastungen durch Elektromagnetismus hätten in der Vergangenheit immer mehr zugenommen. In dem Bericht schreibt man: In 15 Jahren hat er sich ver40facht. Neben Mobilfunk, GPS (Global Positioning System), Stromzähler und Autoschlüssel zählen alle weiteren Elektrogeräte zu diesen Produkten (mehr). In Frankreich wollte man offenbar laut Medienberichten per Gesetz "elektromagnetische Strahlung begrenzen". Die Regierung sei aufgefordert worden, auch langfristige gesundheitliche Folgen elektromagnetischer Strahlung ungeschönt unter die Lupe zu nehmen (mehr). Zu dieser speziellen Thematik hieß es in Deutschland laut einer "Kleinen Anfrage" in 2013: Kein Handlungsbedarf wegen steigender elektromagnetischer Strahlung (mehr).
