(C) Max Halberstadt, 1922, Bild: Wikipedia (PD;R)

Vom Begründer der sogenannten Psychoanalyse, aus der sich später verschiedene Schulen für die Tiefenpsychologie heraus entwickelten, Sigmund Freud, wollten in England (London) vor einigen Wochen Individuen angeblich die Asche stehlen - auch seine Frau Martha (Bernays) und seine Tochter Anna in Ascheform wären den Dieben fast vollends in die Hände gefallen, wie es heißt. Der Vorfall ereignete sich Medienberichten zufolge auf dem berüchtigten Friedhof von Golders Green (Kolumbarium) in London Borough of Barnet, welches eine Städtepartnerschaft mit dem Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg unterhält. Freuds Asche wird dem eigenen Wunsch nach in einer griechischen Vase, welche wohl speziell im Visier der Diebe stand, aus seiner Antikensammlung aufbewahrt. Neben diesen Personen aus dem Freud-Clan sind auf dem Friedhof auch andere verstorbene Individuen zu finden, wie z.B. der Schauspieler Peter Sellers ("Der rosarote Panther"; The Pink Panther).
Das uralte Gefäß, welches älter als 2300 Jahre sein soll, in dem "Freud" aufbewahrt wird, sei Polizeiangaben zufolge nach dem versuchten Diebstahlunterfangen schwer beschädigt worden. Die Tat nannte ein Sprecher der Polizei verachtungswürdig, nicht nur weil das Objekt (Urne) wertvoll erscheint, sondern es die Überreste einer zuvor lebenden Person beinhalte. Der vermutliche und gescheiterte Diebstahl der teuren antiken Urne könnte mit Freuds Ausspruch von 1905 in Verbindung stehen: Der Mensch ist eben ein unermüdlicher Lustsucher. Auch wenn er wenige Jahre später zu verstehen gab: Unsere Kultur ist ganz allgemein auf der Unterdrückung von Trieben aufgebaut (mehr). Der Sender Bayern 2 brachte kürzlich unter dem Titel: Freuds Psychoanalyse - Die relativierte Revolution einen interessanten Audiobeitrag (mehr).
Auch noch in den heutigen Zeiten sehen viele Sigmund Freud (geborener Sigismund Schlomo Freud) als wichtige Figur und als Urvater diverser heute teils widerlegter Theorien, es wird meist nicht die Frage gestellt, ob Freud nicht vielleicht selbst in gewissem Umfang einen Dachschaden hatte. Der Sektierer Aleister Crowley nutzte zu seiner Zeit diverse Tagträume Freuds und anderer für seine bizarren Unterfangen und kam zwischenzeitlich zu der Erkenntnis: "Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz". Sogar bekannte Rapper und andere gezüchtete Stars und Sternchen waren in der Vergangenheit und noch heute "Crowley-Fans". Jay-Z meinte etwa zur Thematik [Thelema], welche sich auch am Rosenkreuzertum, der Kabbala oder der Gnosis "orientiert", er bekenne sich zu diesem Flimflam. Andere priesen Texte in denen es u.a. um Kindersex geht. Der US-Psychologe, Guru und Hippie-Freak Timothy Leary als bekannter LSD-Priester meinte im Fernsehen, er [führe] ja nur Crowleys Arbeit fort.
Doch über kaum einen Autor seines Fachbereichs des 20. Jahrhunderts wurde so viel geschrieben, wie über Sigmund Freud (Werke u.a. die "Traumdeutung"). Freud schwafelte nicht nur über Zigarren und Penis(e), wobei er einem Schüler zu verstehen gab, dass eine Zigarre manchmal nur eine solche ist, sondern auch über anderen Hokuspokus, den man nutzen könnte, um Individuen zu manipulieren. Sexualität sei der Schlüssel zu allen psychischen Konflikten und wer von einer Zigarre träume, der meine in Wirklichkeit natürlich keine Zigarre, sondern einen Penis - einen vom Bewusstsein zensierten Penis. Dass sich Freud zu seiner Zeit oft mit einer dicken Zigarre in seiner Hand fotografieren ließ, kann möglicherweise ein wichtiges Zeichen sein. "Von dem kleinen Mädchen wissen wir, dass es sich wegen des Mangels eines großen sichtbaren Penis für schwer benachteiligt hält [...] Dem Knaben den Besitz neidet und den Wunsch entwickelt ein Mann zu sein". Den allgemeinen Dachschaden Freuds kann man z.B. aus Sätzen ableiten wie: "Frauen leiden unter Penisneid" und die Frau würde meinen: "Männer unter Kastrationsangst".
Gewürzt wie mit Aussprüchen: "Die Mutter begehren und den Vater vernichten wollen" und "zur kindlichen Entwicklung gehört der Ödipuskomplex" (von z.B. C.G. Jung als Elektrakomplex bezeichnet). Der auch als Ödipuskonflikt bekannte Zustand sei nach Freud ein ödipales Begehren, welches oft zum ersten Mal im dritten bis fünften Lebensjahr auftauche - in der sog. "phallischen" oder "ödipalen Phase". Laut Freud funktioniere der Mensch, so vernunftbegabt er sich auch wähnt, auf einer tiefen geistigen Ebene, nur geistig primitiv. Er sei generell getrieben von Impulsen, von denen er nicht einmal ahnen würde, dass es diese gibt. Jene im Verborgenen ablaufenden unbewussten Kräfte würden das "Bewusste" im Menschen in einem solchen Ausmaß bestimmen, dass der Mensch sich selbst gegenüber im Grunde fremd vorkommen muss. Der jüdische Nervenarzt Freud aus Österreich, welcher auch wie Karl Marx, Friedrich Engels, die Okkultistin deutsch-russischer Herkunft Helena Petrovna Blavatsky und weitere Figuren in London (UK) verstorben war, hätte dem Menschen die "Illusion" genommen, Herr im eigenen Haus zu sein.
Zu seiner Zeit hatte Freud zahlreiche Verehrer als auch erbitterte Feinde, letztere sprachen u.a. von einem sexualfixierten Scharlatan. Freud hatte in 1908 in Österreich die "Wiener Psychoanalytische Vereinigung" (WPV), die erste psychoanalytische Organisation der Welt, gegründet, in dessen Nähe auch der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung und der österreichische Psychiater, Psychoanalytiker und Anarchist Otto Gross gestanden haben sollen - welche sich später aber von Freud abwandten. In jene Struktur der WPV, die Gründungsmitglied der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (der größte Weltverband der Psychoanalytiker) wurde, hatte man später, in 1922, auch Freuds Tochter Anna aufgenommen. Vorsitzender der WPV war erstmals der österreichische Arzt und Psychotherapeut Alfred Adler und danach u.a. die Person August Aichhorn, Wilhelm Solms-Rödelheim, Harald Leupold-Löwenthal oder auch Wolfgang Berner.
Freud selbst war nach Adler von 1911-1938 Vorsitzender. Ebenfalls war er Mitglied der im Jahr 1895 gegründeten Wiener Loge von B’nai B’rith. Jene Struktur wurde als Organisation zuvor in 1843 in den USA/New York als geheime Loge von zwölf jüdischen Einwanderern aus Deutschland gegründet. Im Jahr 1938 war Freud nach England, London emigriert, vier seiner fünf Schwestern wurden von den Nazis ermordet. Der mit Freud in Kontakt gestandene Deutsche aus Bayern Franz Hartmann gilt als Theosoph, Freimaurer, Rosenkreuzer und Autor von esoterischen Werken. Zu seiner Zeit in den USA war Hartmann auch der AFAM-Freimaurerloge Georgetown No. 12 beigetreten. AFAM steht laut Wikipedia für Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland. Jene Person hatte in 1882 auch die berüchtigte Sektiererin Helena Petrovna Blavatsky kennengelernt, welche wie Freud später in London verstarb.
Um an dieser Stelle einen kurzen Schwenk auf den angeführten Namen Bernays zu unternehmen: Der bekannte Spin-Doctor und Vater der Public Relations (PR), Edward Louis Bernays als Urenkel des Hamburger Rabbiners Isaak Bernays, war übrigens ein Neffe von Sigmund Freud, denn seine Mutter war Freuds Schwester Anna. Ebenfalls gab es Kontakte seitens Freuds mit Marie Bonaparte, einer französischen Psychoanalytikerin deren Vater Roland Bonaparte war und sie selbst war somit eine Urenkelin des Lucien Bonapartes, in diesem Fall des Bruders von Napoléon Bonaparte (Kaiser Napoleon der Erste). Laut Wikipedia hätte Freud jene französische Person Marie als "Prinzessin" bezeichnet. In 2004 wurden Marie Bonapartes Beziehungen zu Sigmund Freud als Patientin und Freundin verfilmt.
Die weibliche Person und Okkultistin Blavatsky hatte in 1875 in New York (USA) zusammen auch mit dem bekennenden Buddhisten Henry Steel Olcott die Theosophische Gesellschaft aus dem Boden gestampft. Die Theosophische Gesellschaft in Amerika findet sich heute in Pasadena, Kalifornien, wo in 1981 der aus der Deutschen Bank Mitbegründer-Dynastie Delbrück her entstammende Max Delbrück, ein deutscher und später US-amerikanischer u.a. Genetiker verstorben war. Aus dem Delbrück-Clan entspringt bekanntlich auch der deutsche SPD-Politiker Peer Steinbrück. Die heute in Pasadena befindliche Theosophische Gesellschaft in Amerika war aus der oben angeführten Theosophischen Gesellschaft (TG) durch William Quan Judge, ein Autor von esoterischen Werken und Theosoph, hervorgegangen.
Hartmann gründete später u.a. auch in München die Internationale Theosophische Verbrüderung (I.T.V.), eine theosophische Organisation die zudem enge Verbindungen mit der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland hatte. Neben Hartmann betätigten sich u.a. der österreichische Chemiker, Industrielle, Erfinder, Freimaurer bzw. Okkultist Karl Kellner und der deutsche Opernakteur, Journalist, Freimaurer, Theosoph bzw. Gründer von okkulten Orden Theodor Reuss an der Verbreitung eines Ritus ägyptischer Hochgradmaurerei. Ebenfalls waren Verbindungen vorhanden zum Ordo Templi Orientis (OTO), einer Struktur mit rosenkreuzerisch-templerischen Zügen, welche intensiv mit dem Thema "Ritualmagie" zu tun hatte. Im Rahmen des OTO-Hokuspokus hatte der oben angeführte Crowley zu seiner Zeit später in das Konzept einen "elften Grad" hinzugefügt, der sich auf sexualmagische Arbeit konzentrierte und Analverkehr zwischen den männlichen Ordensmitgliedern zuließ.
Neben Kontakten zu Jung und Gross, welche sich wie dargestellt von Freud abwandten, gab es auch welche zu dem deutschen Schriftsteller Leonhard Frank, dessen Werke 1933 der Bücherverbrennung zum Opfer fielen. Frank war in 1936 mit dem deutschen Schriftsteller Thomas Mann zur 80. Geburtstagsfeier von Sigmund Freud gereist, an welcher auch die "Alten Herren" der Studentenverbindung Kadima Wien teilnahmen. Wegen der anrückenden Nazis musste Frank 1939 aus Frankreich in die USA fliehen, wo er sich später als Drehbuchautor für Hollywoods „Bildmagie“ betätigte. Der Mitreisende Mann (80. Geburtstagsfeier von Sigmund Freud) war bereits 1933 über Frankreich nach Küsnacht in die Schweiz emigriert, ging 1938 in den USA ins Exil und kehrte 1952 nach dem Krieg zurück in die Schweiz.
Zur "Triebstruktur und Gesellschaft" hatte der deutsch-US-amerikanische Philosoph, Politologe und Soziologe Herbert Marcuse aus Berlin ein entsprechendes Werk unter gleichem Titel veröffentlicht, in dem versucht wurde, aus der Philosophie des Autors vom Kommunistischen Manifest, Karl Marx, und der Psychoanalyse von Sigmund Freud eine bestimmte Art der Synthese zu erschaffen, die sich an Max Horkheimer orientierte, der ehemals ein führender Kopf der Frankfurter Schule gewesen war. Anders als Freud ging Marcuse davon aus, dass ein von ihm dargelegter befreiter Eros (Lebenstrieb; in der Psychoanalyse Sigmund Freuds neben dem Todestrieb einer der beiden Primärtriebe) nicht zum Untergang der Kultur führen würde.
Zur Thematik des Narzissmus stellte Freud selbst zu seiner Zeit dar, dass jeder Mensch narzisstische Zustände durchläuft, welche man als primären und sekundären Narzissmus zu unterscheiden hätte. Später meinte der Schüler des angeführten Carl Gustav Jung, die Person Erich Neumann, ein ehemaliger deutsch-israelischer Psychologe und Psychoanalytiker, dass die Freudschen Kennzeichen des primären Narzissmus, also der Autoerotik (Masturbation), des Magischen Bewusstseins (auch Magisches Denken) und der Allmacht (oder Omnipotenz) irreführend seien. Zur "Sexuellen Revolution", mit als "historischen Wandel", stellte Freud fest, als er das Modell der psychosexuellen Entwicklung im Kindesalter schuf, dass die Unterdrückung der Sexualität seiner Ansicht nach den wichtigsten pathogenen Faktor für neurotische Entwicklungen in Gesellschaften befördere.
Im Zusammenhang mit der sog. "Verführungstheorie", welche etwas anderes ist als die "Triebtheorie", des Freuds, die er später jedoch selbst aufgegeben hatte, stellte er noch fest, dass der Theorie zufolge es sich bei verdrängten Erinnerungen an Erfahrungen des sexuellen Missbrauchs bzw. sexueller Belästigung, hier in der frühen Kindheit, um eine zentrale Voraussetzung handeln würde, für spätere hysterische, obsessive und auch neurotische Symptome. Freud unterschied in seiner Triebtheorie eine sog. "anale Phase", in der ein Kind aus der Kontrolle seiner Exkremente (Kot) Befriedigung her beziehen würde. Auch wurde postuliert, dass einige Kinder in der von Freud bezeichneten analen Phase (mit etwa zwei Jahren) intensive Wut und Scham empfinden (über den Kampf zwischen Es [Kot] und Ich) würden. Im Zusammenhang des "Analen" könnte noch mit angeführt werden, dass Freud in seiner Publikation "Charakter und Analerotik" davon schrieb, dass seiner Auffassung nach eher zwangshafte Tugenden aus "libinösen Tendenzen" in einer Zwangsneurose münden könnten. Freud hatte Eigenschaften des Charakters, wie die Ordnungsliebe, Sparsamkeit oder den Eigensinn eines erwachsenen Menschen, frühkindlichen Fixierungen der erlernten Abwehr analer Reizempfindungen zugeordnet.
Neben Themen wie der Verführungstheorie, Traumdeutung oder der Sexualmoral und die moderne Nervosität behandelte Freud auch die Massenpsychologie und Ich-Analyse. Eine entsprechende Ausarbeitung entstammt aus dem Jahr 1921, in der man die Mechanismen innerhalb von Massenbewegungen unter die Lupe nimmt. Er bezog sich hier auch auf Ausarbeitungen des Soziologen und Psychologen Gustave Le Bon, der als Begründer der Massenpsychologie gilt. Freud selbst stellte zur Massenpsychologie unter anderem fest: "Eine primäre Masse ist eine Anzahl von Individuen, die ein und dasselbe Objekt an die Stelle ihres Ich-Ideals gesetzt und sich infolgedessen miteinander identifiziert haben". In Belangen "Religion" hatte u.a. Freud die von Karl Marx als einem der einflussreichsten Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus, von Ludwig Feuerbach übernommene, Religionskritik fortentwickelt, wie dies auch Friedrich Nietzsche tat. Freud zitierte etwa in Totem und Tabu (Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wilden und der Neurotiker) auch die Person Wilhelm Maximilian Wundt und seine "Völkerpsychologie". Wundt hatte 1879 das erste Institut für experimentelle Psychologie gegründet. Im folgenden Video fällt neben dem Namen "Skull and Bones" (Yale) u.a. auch die Namen Hartmann und Wundt (mehr).
Eine Statue von Sigmund Freud findet sich heute noch vor der sogenannten Tavistock Clinic in London, einem bekannten Zentrum für psychoanalytische Therapien des britischen National Health Service (NHS). In diesem Zusammenhang dürfte auch mit dieser Struktur das gegründete Tavistock Institute of Human Relations interessant erscheinen, offiziell eine Non-Profit-Organisation (NPO), die sich mit sog. "sozialwissenschaftlicher Forschung" und dem "sozialen" Wandel beschäftigt - auch Karl Marx schwadronierte zu seiner Zeit ständig vom "sozialen Wandel". In der Vergangenheit hatte auch die Rockefeller-Stiftung einen "finanziellen" Beitrag für jene Struktur geleistet. Der berüchtigte Pionier der Psychologie, Kurt Lewin, tanzte dort herum und heute betreibt man Forschungen unter anderem für die Europäische Union (EU).
Die Anfänge des Tavistock Institutes gehen zurück auf das Londoner Wellington House oder bekannt als "War Propaganda Bureau", eine britische Agentur während des I. Weltkriegs. Das erste Ministry of Information (UK) führte eine Deutschlandabteilung durch H. G. Wells (Mai-Juli 1918), einem recht bekannten englischen Schriftsteller und Pionier der Science-Fiction-Literatur. Aufgaben des War Propaganda Bureau (Wellington House) waren u.a. die Darstellung des Gegners als Feind der bekämpft werden muss, die Kontrolle von Publikationen oder auch die psychologische Entmutigung der feindlichen Truppen und das Brechen von Widerstand in der Öffentlichkeit, z.B. für den Eintritt in einen Krieg. Offenbar kamen später auch Begriffe wie Regimewechsel oder Kollateralschaden aus der Entwicklung jener Strukturen. In diversen Publikationen zu Tavistock und zum Wellington House fallen Begrifflichkeiten wie "Massenbewusstsein" und "Propaganda". Pessimisten sprachen bereits vor dem Ersten Weltkrieg, etwa wegen der Möglichkeit der "Massenmanipulation", von "demokratischen Wahlen als Auslaufmodell".
Zu jenen angeführten Strukturen als auch des Royal Institutes of International Affairs (RIIA) - heute Chatham House - fielen Namen wie Lord Northcliffe, Walter Lippmann oder halt auch Edward Bernays. Letztgenannter als Vater der Public Relations (PR; Propaganda) und bedeutender Spin-Doctor wurde in 1891 in Wien geboren und war wie dargestellt Neffe des Sigmund Freuds, dem Vater der Psychoanalyse. Bernays galt zu seiner Zeit als wichtige Figur dafür, die öffentliche Meinung zu "bilden" und zu formen, damit so die Öffentlichkeit in der Masse denkt, derart vorgefertigte Meinungen wären ihre eigenen. Dazu postulierte Bernays unter anderem: "Wenn wir den Mechanismus und die Motive des Gruppenverstandes verstehen, ist es uns möglich, die Masse nach unserem Willen zu kontrollieren und zu reglementieren, ohne dass diese es selbst weiß". Entsprechende Techniken wurden auch als "Herbeiführung der Zustimmung" bzw. als Konstruktion von Zustimmung, etwa durch Vermischung von Tatsachen mit Fiktionen, bezeichnet.
Die Figur Kurt Lewin war zu seiner Zeit für Tavistock zum Cheftheoretiker geworden. Zur Seite standen ihm u.a. Personen wie John Rawlings-Rees (war ein britischer Psychiater und Brigadegeneral), Eric Trist (war ein führender britischer Sozialpsychologe auf dem Gebiet der Organisationsentwicklung), Wilfred Ruprecht Bion, H.V. Dicks oder auch Sozial-Ingenieure wie Margaret Mead und Gregory Bateson (angloamerikanischer Anthropologe, Biologe, Sozialwissenschaftler, Kybernetiker und Philosoph). Personen jener Gattung sprachen u.a. davon, Regierungen könnten z.B. Situationen künstlich erschaffen, Individuen der Gesellschaft würden diese dann als mögliche Gefahr wahrnehmen, und dann könne die Regierung eine "Krise" managen. Zumindest machte wohl auch in diesem Zusammenhang vor "geraumer Zeit" Henry Ford noch deutlich: "Das Volk verdient die Regierung, die es bekommt". Bezgl. "Krise" wurde dargestellt, dass in einer der geformten Zustandsphasen eine Fragmentierung bzw. Zersplitterung von Gesellschaften stattfinden würde, womit sich dann der "soziale Zusammenhalt" auflösen können wird und die kleineren gebildeten Gruppen versuchen sich jeweils selbst vor der gemanagten Krise, in Ausprägung auch mit der Anwendung physischer Gewalt, zu schützen.
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