Hollandes Beliebtheit schmilzt dahin wie Fukushima


(C) Roberto Stuckert Filho, 2013, Bild: flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Einer aktuell durchgeführten Umfrage zufolge, würde die Beliebtheit des derzeitigen französischen Präsidenten Hollande, der wegen einer angeblichen Affäre um Julie Gayet kürzlich in die Schlagzeilen geraten war (mehr), in der eigenen Bevölkerung ähnlich stark weiter abrauchen, wie es bekanntlich sonst nur in kürzester Zeit die Zigaretten von Helmut Schmidt schaffen. Der Sozialist Hollande faselte zwar zusammen mit anderen Regierungsfiguren in den vergangenen Monaten irgendetwas von Aufschwung und blühenden Landschaften, doch die Menschen in Frankreich wollen diesem Gesäusel offenbar nicht derart viel Vertrauen schenken, wie es sich die Regierung gegenseitig selbst in die Taschen lügt. Nur noch gut 19 Prozent der wohl im wahrsten Sinne des Wortes zu nehmenden "Bürger" gaben der Umfrage nach an, dass der Sozialist die aktuellen Probleme des Landes lösen können wird. Bereits im November hieß es: Hollande raucht ab - unbeliebtester Präsident seit jeher (mehr).

Somit war im Rahmen der aktuellsten Umfrage das Beliebtheits-Barometer für Hollande erstmals unter die sowieso schon grottenschlechte Marke von 20 Prozent gefallen. Seitens des Figaro Magazine berief man sich auf Daten des Meinungsforschungsinstituts TNS Sofres-Sopra. Die Medienstruktur "Le Figaro" gehört bekanntlich dem Luftfahrtunternehmer- und UMP-Politiker Serge Dassault, zu dem Manager Magazin kürzlich meinte: Milliardär Dassault verliert Immunität (mehr) bzw. die Wiener Zeitung schrieb: Das System Serge Dassault wankt (mehr). Zumindest läge Hollande nun deutlich unter den Ergebnissen des Jacques Chirac, welcher kürzlich laut Medien einen "heftigen Gichtanfall" erlitten hätte (mehr), der in 1997 auf immerhin 35 Prozent kam. Der ehemalige Präsident Nicolas Sarkozy kam im Jahr 2009 auf 37 Prozent. Zu dieser Person hieß es kürzlich noch: Auch Hollande unter Druck - Lauschangriff auf Sarkozy wird zur Staatsaffäre (mehr).

Bezüglich der oben kurz angemerkten "Affäre" Hollandes mit der Schauspielerin Julie Gayet wurde berichtet, des Präsidenten langjährige Lebensgefährtin Valérie Trierweiler hätte sich von Hollande getrennt. Zur Thematik sei ein Prozess gegen das Magazin "Closer" forciert worden. Analysten der Privatbank M.M. Warburg kamen zuletzt zu dem Ergebnis: Frankreich bleibt unter Druck. Es sei immer noch zu früh, für das Land eine Trendwende auszurufen (mehr). Hollande, der kürzlich erst zu einem Truppenbesuch in Zentralafrika eingetroffen war (mehr), ist seit Mai 2012 im Amt als franz. Präsident - seine Beliebtheitswerte befanden sich seitdem im Sinkflug. Im vergangenen Jahr wollte Hollande noch eine neue Spitzensteuer durchgesetzt sehen (mehr).

Vor einigen Monaten machte Hollande mit Blick auf die Bundesrepublik deutlich: Durch deutschen Sparkurs werden Extremisten gestärkt. Er fragte in der Sache, ob man mehr Nazis oder andere Extremisten in Europa sehen will (mehr). Welt berichtete kürzlich noch: Deutsche Wirtschaft hängt Frankreich meilenweit ab (mehr). Der Hollande-Berater Jacques Attali fabulierte derweil im Magazin Focus: Deutschland ist krankes Kind in Europa (mehr). Im Sommer 2013 wurde Hollande von der UNESCO der sog. "Friedenspreis" verliehen, da der französische Präsident demnach einen “Beitrag zu Frieden und Stabilität in Afrika” geleistet hätte (mehr). Im Vorjahr machte Präsident Hollande noch deutlich, es gibt keine Entschuldigung für die Kolonialzeit (Algerien). In der Sache könne es auch keine "Reue" geben (mehr).

Der US-Präsident Barack Hussein Obama und Hollande sprachen sich Medienberichten zufolge kürzlich noch für einen sozialistischen Welt-Klimavertrag aus, der konkrete Maßnahmen umsetzen soll (mehr). Im Vorfeld zu dieser Meldung wurde bekannt, Deutschland und Frankreich wollen angeblich mehr "Zusammenarbeit", auch in Belangen "Energie". Man hätte zur Thematik von einem deutsch-französischen Energieunternehmen sowie einer Art "maritimen Airbus" gesprochen (mehr). Im vergangenen Jahr meinte der ehem. franz. Regierungschef Francois Fillon: Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland auf Tiefpunkt angelangt. Angeblich hätte Hollande vor der Bundestagswahl 2013 auf einen Sturz der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gehofft (mehr).

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte