Geschichte: Stalins Genossen feierten nach Massaker


Sowjets: Stalin

Auch im Fall des bekanntgewordenen Sowjet-Massakers von Smolensk/Katyn kann abschließend gesagt werden: "Wollen sie Geschichte von Amerika wissen - nehmen sie Buch. Wollen sie Geschichte von Russland wissen - nehmen sie Schaufel" (Transsiberian). In neueren Untersuchungen soll es heißen, dass man unter Stalin, der eigentlich mit dem Namen Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili geboren wurde, nach dem Massaker von Katyn offenbar lustvoll die Gläser im Rahmen forcierter Feierlichkeiten in die Luft erhob. Geflossen seien, wie schon für damals sowjetische Gefilde traditionell üblich, Unmengen an Alkohol, um sich noch die letzten zwei Gehirnzellen wegzubrennen. Bei Stalin selbst war der Zufluss an "Feuchtigkeiten" jedoch wohl nur noch in anderen Belangen körperlich schädigend, denn bekanntlich hatte jene Figur in etwa den gleichen Dachschaden wie andere prominente Monster des 20. Jahrhunderts, Hitler oder später Mao. Die Abschlachtorgie von Katyn/Smolensk (wo vor wenigen Jahren erst die gesamte polnische Staatsführung im Rahmen eines Flugzeugabsturzes enthauptet worden war) dauerte etwa sechs Wochen an. Die eingespannten "Kommandanten" sorgten derweil dafür, dass von den gesäuberten Lagern der Kriegsgefangenen die Personalakten der kaltblütig ermordeten Häftlinge abgefackelt wurden.

Dies hatte ganz offensichtlich den Hintergrund, um so Beweismittel zu vernichten. Kürzlich wurde übrigens eine neue Webseite zum Massaker von Katyn eingerichtet, welche auch in deutscher Sprache lesbar besucht werden kann (katyncrime.pl). Hier schreibt man, dass die Verbrechen der Sowjets nicht als isolierter Vorfall zu sehen wären, sondern es war vielmehr die Folge von verschiedenen Staatsformen und des Strebens der Sowjetunion, die darauf abzielte, die Schaffung eines proletarischen Weltstaates zu erreichen (mehr). Hier hebt man hervor, dass im Rahmen der "Großen Säuberungen" der Sowjets auf ihrem Gebiet die polnische Gemeinschaft mit außergewöhnlicher Hartnäckigkeit bekämpft worden sei. Die Publikation "Welt" berichtete indes, dass die Entscheidung des Todesurteils für tausende Polen durch das Politbüro forciert worden sei. Jene Entscheidung hätte genau den Absichten der Sowjetunion und Deutschlands (Deutsches Reich) entsprochen, welche im August des Jahres 1939 in einem Zusatzprotokoll zum "Hitler-Stalin-Pakt" vereinbart wurden - die Aufteilung Polens "für den Fall einer territorial-politischen Umgestaltung" (mehr). Der Text bezgl. des deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrags mit geheimem Zusatzprotokoll kann hier angesehen werden (mehr).

Die Liste der Gräueltaten der Sowjets kann dank intensiver Forschung der vergangenen Jahre als "beachtlich" zusammengefasst werden. Insgesamt zielte man darauf ab, sich ein möglichst passendes und höriges Volk zusammenzukitten. Schon frühzeitig unternahm man auch Forschungen in Belangen psychologische Manipulation von Individuen. Dazu hieß es zum Beispiel im Dezember: Sowjets absolvierten umfängliche Brainwash-Forschungen (mehr). Jene Unterfangen könnten wohl später auch dazu gedient haben, sich passende Spionageheere weltweit zu halten. Zumindest der ehemalige Verbindungsoffizier G.R. Jordan deutete dies in seiner Publikation "Sowjets siegen durch Spione" an (mehr). Als erschreckend könnte man durchaus ansehen, dass in Russland auch noch heute die Pressefreiheit weiter, laut Rangfolge von Reporter ohne Grenzen, auf Sowjetniveau verharrt (mehr). Im vergangenen Jahr hieß es zu dieser Thematik übrigens noch: 60 Jahre Tod Stalins - Hälfte der Russen sieht positive Rolle (mehr). In heutigen russischen Gefilden seien zuletzt aber auch eher als rechtslastig wahrgenommene Strukturen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Eine davon trägt die Kürzel-Bezeichnung NSU (mehr). Aus Weißrussland hieß es Ende vergangenen Jahres, wohl im Rahmen alter Sowjetideologie: Weißrussland will Nichtstuer mit Steuer belegen (mehr). Dort gibt es übrigens immer noch Geheimdienststrukturen, welche unter der Bezeichnung KGB auftreten.

Um auf das Massaker von Katyn zurückzukommen meinte Boris Jelzin im Rahmen eines Warschau-Besuchs Anfang der 1990er Jahre, man gebe es zu, dass die Sowjets - also Stalin und die Mitglieder des Politbüros - für die durchgeführte Eliminierung der polnischen Elite verantwortlich war. Der Sowjet-Guru und narzisstische Tyrann Lawrenti Beria, eine Schlüsselperson des Terrors der Stalinschen Säuberungen, gab schon im Oktober 1939 den Befehl, dass alle antisowjetischen und antisozialen Elemente auch der besetzten Länder (baltische Staaten) "ausgemerzt" werden müssten. In den Jahren danach hatte die berüchtigte Sowjet-Militärpolizei verstärkt Offiziere, Beamte und speziell auch als gegnerisch klassifizierte, also fast alle, Intellektuelle festnehmen lassen. Jene Menschen wurden "eingesammelt", da sie für die Ziele der UdSSR als "wenig sicher" galten. Der oben kurz angemerkte Nichtangriffs-Pakt, welchen man am 23. August 1939 zwischen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und Deutschland (Deutsches Reich) unterzeichnet hatte (durch Von Ribbentrop und W. Molotow), sah in einem geheimen Zusatzprotokoll vor, dass die Teilung des polnischen Staatsgebiets in "Interessensphären" vollzogen werden sollte.

Später, am 14. September, erging dann die Order, "die Offensive gegen Polen zu beginnen", und drei Tage später fiel die Rote Armee (war die Bezeichnung für das Heer und die Luftstreitkräfte Sowjetrusslands bzw. ab 1922 der Sowjetunion) mit dem Auftrag in die polnische Republik ein, die als "West-Weißrussland" und "West-Ukraine" bezeichneten Gebiete von der "faschistischen polnischen Besatzung" zu befreien und sie dem Territorium der UdSSR einzuverleiben. Ende November hatte man nach den schnell vollzogenen Annexions-Unterfangen durch den "Obersten Sowjet" allen Bewohnern die Sowjet-Staatsbürgerschaft aufgezwungen. Weil sich in verschiedenen Gebieten Widerstandsgruppierungen bildeten, hatte der berüchtigte NKWD des Innenministeriums der UdSSR massig eigene Truppen in die betroffenen Gebiete entsandt. Anfangs hatte man den Hauptfokus insbesondere auf gegnerisch militärische Strukturen in den Ländern gerichtet. Diversen Schätzungen zufolge seien zwischen 230.000 und 260.000 Soldaten, darunter über 10.000 Offiziere, in Gefangenschaft gesteckt worden. Später traf man seitens der Sowjets die Entscheidung mit der Etablierung auch der Hauptverwaltung für die Kriegsgefangenen (des NKWD), dass als eher normal und einfach klassifizierte Soldaten nach und nach freigelassen werden sollten.

Über 25.000 Mann seien aber zurückgehalten worden, wegen Straßenbaumaßnahmen und weitere etwa 12.000 Personen fungierten später zudem als Zwangsarbeiter für die Schwerindustrie, wie man im "Schwarzbuch des Kommunismus" schrieb. Eine bis heute hin immer noch unbekannte Anzahl an Individuen wurde über die Lager des riesigen Gulag-Systems verstreut. Im weiteren zeitlichen Verlauf nach vorne hieß es später laut Forschungen, dass Anfang März des Jahres 1940 durch das Politbüro entschieden worden sei, wohl speziell auf Antrag Lawrenti Berias, dass man alle Insassen auch von Kosielsk, Starobielsk und Ostaschkow - sowie den circa 11.000 Polen, welche Gefangene waren - mit der "Höchststrafe" (Tod) beglücken wird. Geurteilt wurde später dann übrigens durch eine "TROIKA", die damals aus den Sowjet-Individuen Iwan L. Baschtakow, Bogdan C. Kobulow und Wsewold N. Merkulow bestand. In einem von Victor Zaslavsky, der für seine Studie über das Massaker von Katyn den Hannah-Arendt-Preis der Heinrich-Böll-Stiftung erhielt, veröffentlichten Buch betonte man zu den Massakern der Sowjets speziell den Aspekt der: "Klassensäuberung".

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