Koestler: Der dreizehnte Stamm (Khasaren)


Der dreizehnte Stamm. Das Reich der Khasaren und sein Erbe

Der Autor Arthur Koestler wird heute von den einen als großer Held gefeiert, von anderen wegen seiner Ausarbeitungen kritisiert, was möglicherweise auch damit im Zusammenhang stehen könnte, dass er eine gewisse Zeit lang als einer der bedeutendsten Renegaten der Kommunistischen Partei angesehen wurde. Kritik gibt es natürlich immer, Fans von Fußballverein A sind nun mal potenzielle Gegner von Fußballverein B. Speziell die Darstellungen von Koestler, wie sie auch im hier vorgestellten Werk "Der dreizehnte Stamm" behandelt werden, wonach das östliche Judentum von dem Volk der Chasaren abstamme, führte in einigen gesellschaftlichen Strömungen, auch Israels, zu Verärgerungen.

Später hatte der israelische Historiker Shlomo Sand mit seinem Buch "Die Erfindung des jüdischen Volkes – Israels Gründungsmythos auf dem Prüfstand" jedoch noch weitere Verärgerungen verursacht. Die historischen Darstellungen des Autors Koestler u.a. in dem Buch "Der dreizehnte Stamm" hatten etwa Antizionisten und Antisemiten sich zum Anlass dafür genommen, ihre jeweilige Propaganda passend weiter auszuschmücken, was jedoch nicht in neutraler Betrachtung bedeutet, nur weil sich derartige Strukturen dem Werke bedienten, dass es nun schlicht "für die Tonne" ist.

Das Problem ist wie immer, dass die jeweils als richtig befundene verfestigte gegenteilige Ideologie den Kontrast der Wahrnehmung anderer Informationen verfälscht. In "Der dreizehnte Stamm" heißt es unter anderem, wie angemerkt, dass das östliche Judentum (Aschkenasim; die aschkenasischen Juden) vom Volke der Chasaren abstammen würde und es bildete im frühen Mittelalter ein Reich im heutigen Süden Russlands (Ukraine; Schwarzes Meer). Arthur Koestler bezieht sich auch auf den Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität von Tel Aviv (Israel) Abraham N. Poliak, der in 1910 in Kiew (Ukraine) geboren wurde.

Jahre nach der Veröffentlichung von Koestlers Publikation "Der dreizehnte Stamm" hieß es laut dem israelischen Genetiker Eran Elhaik, dass man mittels vollzogener DNA-Bestimmungen durchaus eine hohe Übereinstimmung zwischen dem Genom (auch Erbgut) der aschkenasischen Juden und der Völker im Kaukasus, ein geo. Gebiet welches von Westnordwest nach Ostsüdost verläuft und Hochgebirge in Eurasien zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer mit einbezieht, feststellen konnte. Neben der hier vorgestellten Publikation empfehlen wir Ihnen als mögliche Ergänzung auch jene des Shlomo Sand unter dem Titel "Die Erfindung des jüdischen Volkes" zu lesen.

Bei Interesse können Sie das Buch: "Der dreizehnte Stamm" mit dem Untertitel: "Das Reich der Khasaren und sein Erbe" des österreichisch-ungarischen Autors Arthur Koestler aus dem Verlag Pawlak (1991) in deutscher Sprache und in erneuter Auflage (vorherige aus 1982, des Münchener Verlags: Molden, ISBN: 978-3217007901) unter der ISBN 978-3881998789 oder direkt über das Internet unter der folgenden Quelle beziehen (hier).

  
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