Inszenierter Terrorismus: Mediale Konstruktionen und individuelle Interpretationen

In der Publikation "Inszenierter Terrorismus: Mediale Konstruktionen und individuelle Interpretationen" nimmt man sich auf über 300 Seiten der Thematik an, wie über Terrorismus in den Medien (TV) berichtet wird. Man geht in diesem Zusammenhang darauf ein, wie jene Inhalte, über die in der Vergangenheit berichtet wurde, von den potentiellen Medienrezipienten wahrgenommen, erlebt und interpretiert worden sind. Die Autoren der Publikation werteten umfangreiches empirisches Material aus und man förderte teils interessante Ergebnisse zu Tage, über die Folgen von Dramatisierungseffekten in entsprechenden Berichten (TV) und über den Zusammenhang zwischen Berichterstattung, Bedrohungserleben und Einstellungen zum Beispiel gegenüber Muslimen.
Im Verlauf des Buches nimmt man sich unter anderem dem "Terrorismus als Weltrisiko" an, schwenkt im zweiten Teil auf das Projekt, die Ziele und die theoretische Konzeption um und im dritten Teil geht es um die Inhaltsanalyse der Terrorberichterstattung in Nachrichtenmeldungen im deutschen Fernsehen. Für die Ausarbeitung "Inszenierter Terrorismus" hatte man auch zwischen August des Jahres 2007 und Februar 2009 in Deutschland die Hauptnachrichten von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 aufgezeichnet. Nachrichten bezgl. Terroranschläge, Terrorismus und Anti-Terror-Maßnahmen unterzog man quantitativen sowie qualitativen Inhaltsanalysen.
Letztlich, um es an dieser Stelle kurz zu machen, kam man nach den Inhaltsanalysen zu dem Ergebnis, dass sowohl in den öffentlich-rechtlichen (wie ARD, ZDF etc.) als auch in den privaten Fernsehnachrichten über Ursachen von Terrorismus relativ wenig berichtet worden war. Auf der anderen Seite wurden Anti-Terror-Maßnahmen umso häufiger thematisiert.
In den Nachrichtenbeiträgen von privaten Sendern sei festgestellt worden, dass dort stärker ausgeprägte Dramatisierungsstrategien im Zusammenhang (Terrorismus) vollzogen wurden, was bei den öffentlich-rechtlichen weniger ausgeprägt gewesen sei. Interessant dürften für einige auch die Ergebnisse der Untersuchungen sein, die unter dem Abschnitt: "Der Zusammenhang zwischen erlebter Bedrohung durch Terrorismus und der Abwertung von Outgroups" dargestellt werden.
Bei Interesse können Sie die Publikation, Auflage des Jahres 2010, "Inszenierter Terrorismus: Mediale Konstruktionen und individuelle Interpretationen" (Politische Psychologie) mit 364 Seiten aus dem VS Verlag für Sozialwissenschaften unter der ISBN (978-3531175515) oder direkt über das Internet online beziehen (hier).
