Fannie Mae zahlt eingetriebene Gelder aus


(C) futureatlas.com, 2009, Bild: flickr (CC BY 2.0)

In den USA konnte das staatlich geförderte Fannie Mae (Federal National Mortgage Association) nun laut Medienberichten 7,2 Milliarden US-Dollar an die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ausschütten. Im vierten Quartal 2013 lag der Gewinn (netto) bei rund 6,5 Milliarden US-Dollar - der achte Quartalsgewinn in der Folge. Im weiteren Vorausblick bleibe Fannie Mae laut deren Leiter Timothy J. Mayopoulos "profitabel". Mayopoulos ist ein US-Bankmanager, der zuvor noch bei der Bank of America oder auch der Deutschen Bank (US) aktiv war. Seit dem Jahr 2009 ist er bei Fannie Mae an Bord.

Im letzten Jahr konnte Fannie Mae einen Rekordüberschuss von 84 Milliarden US-Dollar einfahren, im Vorjahr waren es noch rund 17,2 Milliarden US-Dollar. Zusammen mit dem Schwesterinstitut Freddie Mac (Federal Home Loan Mortgage Corporation) erhielt man seitens Fannie Mae rückblickend im Rahmen der forcierten Krise rund 187,5 Milliarden US-Dollar - seither steht man unter der Kontrolle der Regierung. Die Leitung von Freddie Mac hat Donald H. Layton inne, ein US-amerikanischer Bankmanager der zuvor noch in seiner Karriere 29 Jahre lang für JPMorgan Chase tätig war.

Die über 187 Milliarden US-Dollar, welche Fannie Mae und die Schwestergesellschaft Freddie Mac, bekamen, stottert man nun mittels Dividenden an die Regierung ab. Zusammen kämen beide Hausfinanzierer laut Medienberichten auf über 192,4 Milliarden US-Dollar - Fannie Mae und auch Freddie Mac sollen jedoch, auch nach der Abtragung der Schulden an die Regierung, weiterhin unter deren Kontrolle bleiben, hieß es laut letztem Stand der Dinge. Fannie Mae als auch Freddie Mac hatten sich in der Vergangenheit noch mit diversen Großbanken auf Entschädigungen geeinigt, wegen Betrug bei Hypothekengeschäften - die Deutsche Bank zahlte bspw. erst im Dezember 2013 im Rahmen eines Vergleichs über 1,9 Milliarden US-Dollar.

Im vergangenen Jahr schon hieß es, dass man gegen verschiedene Banken wegen der Manipulationen im Fallkomplex "Libor" klagen wollte. Wegen veränderter Zinssätze seien Fannie Mae hohe Verluste entstanden, berichteten Medien im November 2013 (mehr). Im August letzten Jahres gab es Meldungen, wonach die Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac abgewickelt werden sollten. Der US-amerikanische Präsident Barack Hussein Obama hätte zur damaligen Zeit auch dargestellt, es müsse ein "Mentalitätswechsel" bei der Immobilienfinanzierung umgesetzt werden. Fannie Mae und Freddie Mac hätten viel zu lange "riesige Gewinne gemacht" (mehr).

Rückblickend war die heute als "Fannie Mae" geführte Struktur (als GSE; Government sponsored enterprise) eine reine Hypothekenbank und das größte Institut seiner Art auf der Welt. Man gründete es im Rahmen des berüchtigten New Deals - des sowjetfreundlichen US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt, als Antwort auf die forcierte Weltwirtschaftskrise. Die Staatseigene Bank wurde in 1968 unter Präsident Lyndon B. Johnson privatisiert. Kurze Zeit später stampfte man die Freddie Mac (Federal Home Loan Mortgage Corporation) aus dem Boden.

Dies aus dem offiziellen Grund, um somit eine "Konkurrenzgesellschaft" zu etablieren. Beide Strukturen hatten Hypotheken von Banken und anderen Kreditgebern aufgekauft - um diese wiederum an andere teils nebulöse Strukturen weiter zu veräußern. Im Rahmen der sogenannten Savings and Loan Crisis (war eine Bankenkrise in den 1980er-Jahren) hatte der US-amerikanische Skull-and-Bones Präsident George H. W. Bush, der nachfolgend eine "Neue Weltordnung" ausrief, in 1989 über 142 Mrd. US-Dollar Steuergelder dafür genutzt, um die Hälfte der US-Sparkassen "zu retten". Mit Blick auf das damalige Freddie Mac schob man jener Struktur den Auftrag zu, die sogenannten "Subprime-Hypotheken" an speziell auch einkommensschwache Familien zu vergeben.

Nach den "Ereignissen" des 11. Septembers, im Jahr 2001, hatte der nächste Bush-Kandidat, der neue US-Präsident George Walker Bush, also der Sohn des George H. W. Bush, die Reserven (Mindestsatz) bei den Strukturen (Fannie Mae und Freddie Mac) von ursprünglich noch zehn auf magere 2,5 Prozent abgesenkt. Vor der Subprime-Krise (bezeichnet: ab dem Jahr 2007 eine globale Banken- und Finanzkrise; als Teil der Weltwirtschaftskrise) war man für über 80 Prozent der Hypotheken-Kredite zuständig gewesen. Im Sommer des Crashjahres büßte man nachfolgend still und heimlich rund 90 Prozent der Jahresbewertung ein.

  
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