Nordkoreas Politsekte: China gegen Anklage


Nordkorea

Wer die Tribute von Panem (Hungerspiele) gesehen oder das Großstaatsgebilde Sowjetunion studiert hat, weiß ungefähr wie das kommunistische System in Nordkorea aufgebaut ist. Die privilegierte rote Politkaste lebt vergleichsweise in Saus und Braus, auf der anderen Seite hält man sich im sozialistischen Arbeiterparadies seine Sklaven - die in extremen Fällen aus der Not heraus gerne auch mal ihre eigenen Kinder verspeisen. Laut jüngsten Medienberichten stellen sich die roten Socken der kommunistischen Partei Chinas gegen eine Anklage der nordkoreanischen Führung vor dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC) - auch China wurde in der Vergangenheit als sozialistischer Vorhof zur Hölle bezeichnet, in dem u.a. Christen gnadenlos verfolgt werden, von Dissidenten erntet man Organe.

Bereits vor der Veröffentlichung eines UN-Berichts über Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea hat China dem Verbündeten "Rückendeckung" zugesichert. Die "einschlägige Position" der kommunistischen Führung Chinas bei Menschenrechtsfragen sei "glasklar", hätte die Außenamtssprecherin Hua Chunying mitgeteilt. Solche Fragen müssten vielmehr "durch einen konstruktiven Dialog auf Augenhöhe" geklärt werden. Nordkoreas Führungsclique zeigte sich unterdessen von ausländischer Kritik gegen das eigene System eher unbeeindruckt. Das rote Orchester feierte pompös in der Hauptstadt Pjöngjang den 72. Geburtstag des im Jahr 2011 verstorbenen Staatsführers Kim Jong-il (Geborener: Juri Irsenowitsch Kim).

Auch dieser war zu seiner Zeit darin geübt, Nahrungsmittel als Waffe gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen. Sein Nachfolger (der dritte und jüngste Sohn) Kim Jong-un wurde wohl insbesondere deshalb an die Führungsspitze nach dem Tod Kim Jong-ils befördert, nicht weil er besondere Fähigkeiten und diplomatisches Geschick mitbringt, sondern weil dieser besonders kalt in seinen Handlungsweisen ist. Jene Person spielt sich insgesamt als kleiner narzisstischer König auf und fegt auch gerne mit dem eisernen Besen durch die eigenen Familienstrukturen. So wurde vor einigen Monaten z.B. bekannt, dass nicht nur sein Onkel vom Militär hingerichtet wurde, sondern gleichermaßen auch dessen gesamte Familie.

Der Vater des aktuellen nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un soll zu seiner Zeit, wie seine Söhne, eher abgeneigt gegen die angeblichen Vorteile des sozialistischen Systems gewesen sein - auch wenn man diese offiziell per sektiererischer Dauerberieselung dem Volk zwangsweise "schmackhaft" macht. Vielmehr bandelte man mit westlichen Ergüssen an. Kim Jong-il hat bspw. während seiner Zeit an den Schalthebeln der Macht pro Jahr Edel-Cognac im Wert von hunderttausenden britischen Pfund versoffen.

Seine Nachkömmlinge erwischte man auf bizarren Auslandstrips, wie etwa Kim Jong-uns ältester Bruder mit einem gefälschten Pass auf dem Weg zum Disney-Land Tokio unterwegs gewesen sein soll. Im Land selbst hält man sich offenbar diverse Vorzüge, von denen das unten gehaltene Volk nur träumen kann. Ein krasser Fall sei laut Medienberichten zum Beispiel, der auch mit dem hingerichteten Onkel in Verbindung stehen soll, dass man junge Mädchen in sexuellen Fähigkeiten "trainiert", um je nach Wunsch entsprechend Parteiobere bedienen zu können.

Zwar sind heute in Nordkorea nicht Millionen Gefangene in Gulags wie bei den Sowjets zusammengepfercht, doch nach diversen Schätzungen sollen seit Jahren schon weit über hunderttausend politische Gefangene (genaue Zahlen sind traditionell aus kommunistischen Systemen nicht bekannt) in krassen Zuständen vor sich hinvegetieren. Damit das nordkoreanische Volk insgesamt auf Linie gehalten wird, werden abscheuliche Verbrechen begangen.

Um ein solches aus einer langen Liste anzuführen: Es wurde eine Mutter dazu gezwungen ihr Baby zu ertränken. Andere Individuen wurden traktiert bzw. gleich ganze Familien, weil diese ausländische Seifenopern per TV empfingen. Wie in der DDR oder allgemein bei den Sowjets üblich, findet eine umfängliche Überwachung der Bevölkerung in Nordkorea statt, in der das Volk selbst die Hauptaufgabe übernimmt. Nachbarn denunzieren sich gegenseitig.

Ähnlich wie bei den Nazis oder Sowjets die Arbeitslagerzustände waren, müssen Gefangene in Nordkorea mit minimalsten Lebensmittelrationen auskommen, trotz langer Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden am Tag. Das Gulag-System wurde bekanntlich vom Staatsgründer Kim Il-sung eingerichtet und wird heute auch unter Kim Jong-un genutzt. Zahlreiche Häftlinge würden sich laut Berichten auch von Gras, Wurzeln, Würmern, Schlangen oder anderem Getier ernähren.

Wegen der ultrakrassen Bedingungen muss an dieser Stelle wohl nicht extra betont werden, dass dadurch auch viele Häftlinge sterben. Wer nicht auf kommunistischer Linie der roten Nordkorea-Sekte ist, der wird nicht nur gerne öffentlich hingerichtet, sondern im kleineren Übel auch umerzogen. Ehemalige Gefangene berichteten bspw. von gehirnwäscheartigem Propaganda-Unterricht, welcher kniend absolviert wurde. Damit sich die Propaganda passend im Gehirn festsetzt, nutzen sog. Aufseher auch gerne Foltertechniken oder den Umzuerziehenden wird in den offenen Mund gespuckt.

Die "Gruselliste Nordkorea" könnte man noch unendlich weiter fortführen. Neben willkürlichen Festnahmen gesellen sich im Reiche Satans zudem gerne oft extrem brutale Vergewaltigungen, Zwangsabtreibungen oder, wie in jüngster Zeit berichtet wurde, Entführungen auch von Bürgern anderer Staaten. Wer damals im Sowjet-Randstaat der DDR (Ostdeutschland) lebte wird sicherlich von der sog. Republikflucht gehört haben. In Nordkorea ist diese ebenfalls strengstens verboten. Versuche der Flucht nach China z.B. enden meist in einem Desaster, denn das kommunistische China schickt die Flüchtlinge wieder zurück.

Insgesamt wird deutlich: In vermutlich keinem anderen Land dieses Planeten werden die Menschenrechte so mit Füssen getreten wie im sozialistischen Arbeiter- und Bauernparadies Nordkorea. Zu einer Sekte gehört natürlich auch immer ein Sektenführer. Der "ewige Präsident" Kim Il Sung (verstorben: 8. Juli 1994) wird bis heute wie ein Gott verehrt. Wie in allen sozialistischen Staaten ersetzen die Machthaber die klassische Religion durch die Staatsreligion Sozialismus und an Stelle der alten Götter definiert man sich selbst zum neuen Gott um – u.a. praktizierende Christen in Nordkorea werden in Umerziehungslager interniert.

Nordkorea besitzt eine straff zentralisierte Planwirtschaft, man unterteilt das Sklavenvolk in den Kategorien: "Genossen", "schwankende Personen" und "feindlich gesinnte Personen". Alle Hauptindustrien als auch die Landwirtschaft befinden sich in staatlicher Hand. Die Verteilung von durch das Ausland gelieferten Nahrungsmitteln und anderer Hilfsgüter wurde bisher immer durch die Behörden durchgeführt.

Anhang:

Den Staat Nordkorea in der heutigen Form des Terrors gibt es nur speziell dank der Erfinder der ewig flammenden Revolution und der Sowjets. Nach einem im August 1945 mit den USA geschlossenen Abkommen war die UdSSR mit der "vorübergehenden" Verwaltung dieses Gebiets (Nordkorea) beauftragt worden, die USA verwalteten Südkorea. Mit dem Überraschungsangriff auf Südkorea am 25. Juni 1950 und der massiven Intervention der Armee des kommunistischen Chinas zeigte sich schon in der Vergangenheit, wie sehr man doch im "Geiste vereint" ist. Mit der Methode der Subversion (Unterwanderung), in der sich die von Moskau finanzierten kommunistischen Parteien bekanntlich immer gegenseitig abwechselten oder ergänzten, wurden in der Vergangenheit immer wieder Verbrechen gegen den Frieden gestartet, denn oft endeten diese Unterfangen in militärischen Auseinandersetzungen oder im Krieg.

Der kommunistische Staatsstreich (Dezember 1979) in Afghanistan zum Beispiel endete bekanntlich in einer massiven Militärintervention der Sowjets und löste so einen Krieg aus, der bis heute noch nicht ausgestanden ist. Im Schwarzbuch des Kommunismus heißt es, dass jede der unterschiedlichen Ausprägungen des Kommunismus rückblickend wie über "eine Nabelschnur mit der sowjetrussischen Matrix verbunden" war, was zur Entwicklung dieser weltweiten Bewegung beitrug. Dort, wo der Kommunismus noch offen praktiziert an der Macht ist, organisieren die Henker oder ihre Erben entweder eine systematische Leugnung, wie auf Kuba oder in China, oder sie praktizieren nach wie vor den Terror als Regierungsform: Nordkorea.

Jenes Land wurde im August 1945 von der Sowjetunion besetzt. Kim Il-sung, von 1948 bis 1994 der stalinistische Diktator Nordkoreas, hatte zwar schon vor dem triumphalen Sieg der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) sein Regime installieren können und dies der sowjetischen Besetzung zu verdanken, doch ohne den Einsatz einer Million bewaffneter chinesischer ("Freiwilliger") während des Koreakrieges hätte seine Herrschaft wohl keinen Bestand gehabt. Das Terrorsystem Nordkoreas orientiert sich weithin am stalinistischen "Modell". Vom Maoismus übernahm man die sogenannte "Massenlinie" (also die vollständige und permanente Mobilisierung der gesamten Bevölkerung). Aus dieser Vorgabe herausgewachsen ist entsprechend auch die Betonung der "permanenten Erziehung" als wichtigstes Mittel der sozialen Kontrolle.

Der Kommunismus in Korea wurde übrigens nicht vom ersten Staatsguru Kim Il-sung begründet, auch wenn dies der nordkoreanischen Bevölkerung von klein auf eingetrichtert wird. Der Ursprung reicht vielmehr weiter zurück, und bereits 1919 existierten zwei Gruppen, die sich auf den Bolschewismus beriefen. Später formten die Sowjets im Norden einen Staat, der bis in die Einzelheiten dem Modell der Sowjetunion glich. Jene Unterfangen zeichneten sich unter anderem dadurch aus: Durchführung einer Agrarreform als Vorbereitung zur Kollektivierung der Landwirtschaft, Einheitspartei, ideologische Kontrolle der Bevölkerung durch Massenorganisationen etc. - danach wurde jeder politische Gegner oder auch jeder Landbesitzer, der sich der Agrarreform widersetzte, gnadenlos verfolgt.

"Die gesamte Gesellschaft muss fest zu einer geeinten politischen Kraft geformt werden, die im Einklang atmet und voranschreitet, mit nur einem Gedanken und nur einem Willen, unter der Leitung des obersten Führers [...] Denkt, sprecht und handelt wie Kim II Sung und Kim Jong II". In der nordkoreanischen "Verfassung" heißt es: "Wir werden die Autorität unseres Führers bedingungslos durchsetzen". Die gehirngewaschene Bevölkerung wird trotzdem gehalten wie Vieh. Sollte man auf den Gedanken kommen in Nordkorea umzuziehen, wird man erst mal nebulös beäugt. Umzüge müssen von den örtlichen Behörden und den sogenannten sozialistischen Arbeitsbrigaden genehmigt werden. Wer in die Hauptstadt Pjöngjang (Schaufenster des nordkoreanischen Sozialismus) ziehen will, sollte er nicht gerade im Gulag feststecken, wird wie in vielen anderen kommunistischen Ländern strikt kontrolliert und das gesamte katalogisierte Leben rücküberprüft.

In militärischen Belangen ist bekannt, dass sowohl der Iran als auch Nordkorea ihre Waffentechnologie auch heute noch hauptsächlich aus Russland bzw. China beziehen. Hinzu kommt die Tatsache, dass der russische Staat das Monopol für alle russischen Waffenexporte besitzt, was ebenso beweist, dass die Aufrüstung der "Schurkenstaaten" mit dem ausdrücklichen Segen des Kremls vonstattengeht. Schon Anfang des neuen Jahrtausends (2001) verkündete der russische Bush-Klon und KGB-Zögling Putin, man wolle die "offiziellen" russischen Waffenexporte im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent steigern - nachfolgend war der Rüstungskomplex in Russland, wie auch in China, bis heute hin regelrecht explodiert.

Der Großteil der russischen Exporte ging in der Vergangenheit unter anderem an China, Indien und den Iran. Der Autor Torsten Mann schrieb in seinen Publikationen, dass es den kommunistischen Strategen dank jahrzehntelanger Desinformation gelungen war, neben traditionell kommunistischen Verbündeten wie Vietnam und Nordkorea auch Indien und Pakistan in eine eigene Allianz mit einzubeziehen. Rückblickend kann schon Lenin dazu angeführt werden, laut dem das erklärte Ziel der später weiterentwickelten und in mehrere Phasen aufgeteilten kommunistischen Langfriststrategie sei, dass das Ergebnis des Kampfes um die Kontrolle der Welt von der Tatsache mit abhängen würde, dass Russland, Indien und China die überwiegende Mehrheit der Weltbevölkerung stellen.

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