Grüner Trittin greift Crazy-Horst an


(C) slowafternoon, 2005, Bild: flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Der ehemalige deutsche Bundesumweltminister (von 1998 bis 2005) Jürgen Trittin (Grüne) nahm sich nun von Berlin aus den CSU-Chef Horst Seehofer "zur Brust". Dieser wurde mit den folgenden Worten attackiert: "Crazy-Horst macht seinem Spitznamen alle Ehre". Der Ministerpräsident des Freistaates Bayern setze weiter auf die Atomenergie, deshalb blockiere er auch den "Netzausbau". Außerdem stelle sich Seehofer so gegen die wenige Wochen alten gemeinsamen Beschlüsse.

Die bayerische Staatsregierung forderte kürzlich ein Moratorium für den Stromtrassenbau. "Wir verlangen den Menschen mit der Energiewende einiges ab, deshalb brauchen wir auch die Akzeptanz bei den Bürgern", betonte kürzlich noch die CSU-Politikerin Gerda Hasselfeldt. "Wir sollten die Energiewende gemeinsam mit den Menschen gestalten und nicht über sie hinweg". Trittin hatte mit seinem "Crazy"- Angriff übrigens ein Wortspiel der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) aufgegriffen, welches Seehofer verärgert hätte.

Als "Crazy" könnte man auch Trittin bezeichnen, wenn man den Blick in die Vergangenheit wagt. Der ehemalige deutsche Bundesumweltminister aus Bremen fiel schon als 14-Jähriger damit auf, als er an einer linken Demonstration teilnahm, um symbolisch das Grundgesetz in einem Sarg in der Weser zu versenken. Um das grüne Volk später besser formen zu können, studierte er erst einmal in Göttingen "Sozialwissenschaften" und engagierte sich auch im Kommunistischen Bund - der bekanntlich das feste Ziel hatte, den freiheitlichen Rechtsstaat durch "Maßnahmen" in eine rote Rätediktatur zu überführen.

Der EX-Umweltminister von den Grünen, Trittin, war beim Kommunistischen Bund als "Ideologe" aktiv. In der Vergangenheit brüstete er sich damit: "Ich habe auch Häuser besetzt [...] Ich habe sogar in solch einem Haus gewohnt". Während seines Studiums gehörte er dem sogenannten "Allgemeinen Studentenausschuss (ASIA)" (Uni Göttingen) an. Ebenfalls war Trittin Präsident des Studentenparlaments gewesen. Nachdem das Manöver der Selbstauflösung der Sowjets erfolgt war und sich Deutschland wiedervereinigte meinte Trittin, dass neue Deutschland werde "mit zentralen Grundwerten der alten Bundesrepublik" brechen.

In diesem Zusammenhang hieß es unter anderem auch: "Die Rechtsverschiebung ist nicht von verwirrten Glatzköpfen und reaktionären Greisen am rechten Rand der Gesellschaft bewirkt worden. Sie ist im Zentrum der politischen Klasse entwickelt und umgesetzt worden". Die sog. Rechtsverschiebung, trotz derer er natürlich später Umweltminister werden konnte, veranlasste ihn offenbar auch zu dem folgenden Statement: "Noch nie habe ich die Nationalhymne mitgesungen und werde es auch als Minister nicht tun". In 1992 bezeichnete Trittin als niedersächsischer Bundesratsminister einen Polizeieinsatz gegen u.a. mit Stahlkugeln und Brandsätzen ausgerüstete Autonome als "unverhältnismäßig".

Als der CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer im März 2001 gesagt hatte, er sei stolz ein Deutscher zu sein, bescheinigte ihm Trittin die "Mentalität eines Skinheads". Der ehem. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos schloss vor geraumer Zeit noch eine Koalition mit den Grünen aus, solange es "Öko-Stalinisten und ehemalige Terroristen wie Umweltminister Jürgen Trittin und Außenminister Joschka Fischer" gibt. In der Vergangenheit bewarb Trittin radikal auch wegen "CO2" und dem "Klimawandel" entsprechende Maßnahmen, um so wohl die Voraussetzungen zu schaffen, welche schon in der kommunistischen Langfriststrategie festgeschriebenen wurden.

International herausragendster Protagonist des Umwelt- und Klimaschutzes ist/war übrigens kein geringerer als der ehemalige Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), Michail Sergejewitsch Gorbatschow. Das Märchen von der Klimakatastrophe war bekanntlich auch die offizielle Begründung dafür, in Deutschland die Einführung der Ökosteuer durch die rot-grüne Regierungskoalition am 1. April 1999 durchzusetzen. Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als Freund von Putin, der nach seiner Kanzlerschaft aufgestiegen war u.a. beim russischen Gazprom und der Rothschild-Bank, meinte noch vor seinem damaligen Amtsantritt, dass eine Verteuerung der Energie zu einem weiteren Verlust von Arbeitsplätzen führen könnte – was offenbar plangerecht später auch eintrat.

Die planwirtschaftliche Ökosteuer solle nicht nur diverse Insiderstrukturen mästen, sondern speziell auch erzieherischen Einfluss ausüben, um die Bürger zu einem "sparsameren Energieverbauch" zu bewegen. Die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Grünen (Kerstin Müller) meinte frech und frei in alter linker Tradition übrigens, im Zusammenhang mit der Erziehung und der grünen Ökosteuer: "Wer nicht hören will, muss fühlen". Obwohl man seitens der Grünen heute offiziell gegen Atomkraft wettert, galt diese zu Beginn der 68er-Bewegung auch unter Linken als eine "hochentwickelte Produktivkraft" und als die im Prinzip sauberste Energiequelle. Nachdem in Deutschland die rot-grüne Regierung an die Macht kam, gab man die Parole aus:

Bis 2020 sollte es nach dem damaligen Willen des grün-roten Umweltministers keine Atomkraftwerke in Deutschland mehr geben. Bis dahin müssten zudem eine Reihe von Kohlekraftwerke vom Netz gegangen sein. In 2004 noch meinte Trittin: "Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis". Laut Trittins nebulösem Buch "Welt Um Welt" sei es auch keine Möglichkeit, wenn die ärmeren Länder auf der Welt "die Wirtschaft der Industrieländer nachahmen". Trittin wollte auch wie die anderen Kult(ur)pessimisten die westliche Wirtschaftsleistung planmäßig beschneiden, um durch Umverteilung und Global Governance weltweit Gerechtigkeit (Kommunismus) zu erreichen.

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