(C) swanksalot, 2011, Bild: flickr (CC BY-SA 2.0)

Die US-amerikanische Großbank JPMorgan Chase aus New York City muss in einem Vergleich rund 614 Millionen US-Dollar zahlen, wegen der Bewilligung fauler Hypotheken. Man hätte zahlreiche durch die US-Regierung abgesicherte Papiere bewilligt, heißt es laut Reuters - diese erfüllten wohl nicht die "notwendigen Bedingungen", weshalb der Staat Verluste einfuhr. Die US-Großbank habe sich über den eigenen Profit gestellt, anstatt die "Verantwortung" höher zu gewichten.
Die Regierung selbst gab unter anderem zu verstehen, man sei "nicht über bekannte Probleme" informiert worden, im Zusammenhang mit den tausenden "fehlerhaften" Hypotheken, welche laut WirtschaftsWoche geschönt worden sind. Schon im letzten Jahr (2013) hatte man seitens JPMorgan Chase wegen ominöser Geschäfte (Immobilienkredite) vor und während der Finanzkrise einem Rekordvergleich von über 13 Milliarden US-Dollar zugestimmt. Zudem kaufte sich JPMorgan Chase vor wenigen Wochen für fast 2,6 Milliarden US-Dollar auch aus der Madoff-Affäre frei.
In der aktuellen Sache musste die US-Großbank selbst eingestehen, dass man mehr als ein Jahrzehnt lang tausende derartiger Kredite bewilligt habe, welche jedoch nicht den Anforderungen der staatlichen Absicherung entsprachen. Auch die US-amerikanische Bank Morgan Stanley hatte laut Wall Street Journal im Rechtsstreit um Hypotheken-Papiere zahlen müssen. An die beiden staatlichen Immobilien-Finanziers Fannie Mae und Freddie Mac seien zusammen rund 1,25 Milliarden US-Dollar zu zahlen, hieß es.
Neben den genannten Banken hatten auch weitere in der Vergangenheit in ähnlichen Fällen zahlen müssen, wie etwa auch die Deutsche Bank, welche sich rückblickend Ende vergangenen Jahres (2013) mit der FHFA (Federal Housing Finance Agency) auf eine Zahlung von 1,4 Milliarden Euro einigte. In anderen Belangen berichteten österreichische Medien kürzlich noch zu JPMorgan, man verhandle über den Verkauf der Rohstoffsparte mit dem Handelshaus Mercuria - neben der australischen Bank Macquarie sowie dem Finanzinvestor Blackstone.
Mitte Januar 2014 hieß es, dass JPMorgan Chase trotz hoher Geldbußen einen Milliardengewinn vorzeigen konnte, wobei der Überschuss jedoch um 16 Prozent auf 17,9 Milliarden US-Dollar gefallen war. Zusammengenommen gab die US-Großbank in 2013 rund 23 Milliarden US-Dollar für das Ende von Rechtsstreitigkeiten aus. Andere Irritationen gab es im Zusammenhang mit Wechselkursmanipulationen. Im Visier der Ermittler seien Medienberichten zufolge neben den US-amerikanischen Großbanken Citigroup und JPMorgan, die britische Barclays Bank, die UBS oder erneut auch die Deutsche Bank.
