Täuschung: Sowjets lösten sich selbst auf


(C) Mithandir730, 2013, Bild: deviantart.com (CC BY-NC-SA 3.0)

Zwar behaupten bis heute hin diverse wirre Geister, die damals mit durch westliche Eliten hochgeförderte Sowjetunion sei zusammengebrochen, doch vielmehr handelte es sich wohl eher um eine Selbstauflösung. Mit dem Fall des Ostblocks war "scheinbar" auch die Konfrontation zwischen Ost und West vorbei - zumindest offiziell (aktuell gibt es wieder Spannungen: Russland will Abrüstungsvertrag kicken). Es kann die Frage gestellt werden, ob die irrationale Ideologie mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wirklich der Vergangenheit angehört oder einfach nur in neue „moderne“ Formen transformiert wurde.

Experten zur Thematik behaupten, dass jede kurzfristige Betrachtung der kommunistischen Politik und Langfriststrategie zwangsläufig auf einen Irrweg führt. In der Publikation "Weltoktober" heißt es zur Thematik unter anderem, dass den Führungsspitzen der kommunistischen Bewegung der Sachverhalt von Anfang an klar gewesen ist, dass sich eine kommunistische Gesellschaftsordnung nie auf natürliche und direkte Weise her ergeben kann.

Die Grundlagen müssten vielmehr künstlich geschaffen (Krisen/Druckzustände) werden, auch durch eine langfristige Zersetzung des natürlichen bürgerlichen Lebens. Im sogenannten Kommunistischen Manifest heißt es in diesem Zusammenhang etwa recht offenherzig: "Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, dass ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung".

Laut Publikation Weltoktober (ISBN: 978-3938516409 - dort weiterführend) von Torsten Mann (u.a. Autor von: "Rote Lügen in grünem Gewand") war die Langfriststrategie in vier Phasen aufgeteilt worden. Die erste sei die Periode der Vorbereitung zur friedlichen Koexistenz gewesen. Die zweite Phase war der friedliche Koexistenz-Kampf, die dritte Phase die Periode des sog. "dynamischen sozialen Wandels" und die vierte Phase wird beschrieben als: "Ära" des weltweiten demokratischen "Friedens" (Anm.: In diesem Zusammenhang erscheint die sog. „Demokratisierung“ der Welt gleich in einem gänzlich neuen Licht).

In der ersten Phase sei die Entstalinisierung des Ostblocks, die Umstrukturierung der Geheimdienste oder auch ein "scheinbar gespaltener" Ostblock vorgesehen gewesen. In der zweiten Phase wurden unter anderem genannt: "Abrüstung als Mittel der Strategie", Wirtschaftshilfen für den Ostblock oder auch "Zersetzung des Westens". In der dritten Phase zählte Mann in seinem Werk "Weltoktober" u.a. auf, die "Liberalisierung" der Sowjetunion, der "Umbau" Osteuropas, das "gemeinsame Haus Europa" oder auch sog. "Demokratisierungshilfe für den Ostblock". In der vierten Phase spricht man u.a. von "wachsender Kriegsbereitschaft und neues Wettrüsten", einer politischen Isolierung der USA oder auch dem "geplanten Kollaps der Weltwirtschaft", "Das Erdöl - die Achillesferse des Westens" und "Das Konzept der Kooperations-Erpressung".

Schon frühzeitig hatte u.a. auch „Sun Tsu“ - 5. Jh. v. Chr. - (chinesischer General, Militärstratege und Philosoph) Moskau erreicht: "Der Krieg ist ein Weg der Täuschung. Auch wenn du etwas durchführen kannst, tue dem Feind gegenüber so, als ob du es nicht könntest; wenn du irgendetwas benutzest, tue ihm gegenüber so, als ob du es nicht benutzest; bist du nahe, tue so, als ob du ferne seiest; bist du ferne, tue so, als ob du nahe seiest; locke den Gegner durch einen Vorteil an; trage Verwirrung in seine Reihen und packe ihn; besitzt er alles in ausreichendem Maße, sei gerüstet; ist er stärker als du, weiche ihm aus; ist der Feind in Wut geraten, so bringe ihn in Verwirrung; stellst du dich ergeben, dann rufst du bei ihm Selbstzufriedenheit hervor; verfügt der Gegner über frische Kräfte, ermüde ihn; sind seine Kräfte einig, so zersetze sie; überfalle ihn, wenn er nicht in Bereitschaft ist; erscheine dort, wo er es nicht erwartet".

Mit dem selbstausgelösten Zerfall-Täuschungsmanöver des Ostblocks waren die Heere an Sowjet-Freaks und KGBler natürlich nicht per Fingerschnips von der Bildfläche verschwunden. Es gab/gibt vielmehr eine hinter-gelagerte Langfriststrategie. Beobachter glaubten, dass bizarrerweise wohl gewollt der sog. "Westen" nach Sun-Tsu-Taktik kaputt gespielt wird. Überaus umfangreiche Erfahrungen zur Spionage, Unterwanderung; Subversion hatte man durch die damaligen weltweiten Aktionen des KGB natürlich parat und bis heute hin wurden diese, trotz "Selbstauflösung", weiter ausgebaut. Individuen behaupteten, dass die hauptsächliche Arbeit des KGB damals zu über 80-85 Prozent Unterwanderung war, gefolgt von Spionage mit 10-15 Prozent. Der ehemalige Agent Yuri Alexandrovich Bezmenov, alias David Schuman, gibt anbei weitere Infos (aus seiner Sicht), wie das damals abgelaufen war.


Mit Blick auf das heutige kommunistische China gab es dort bereits vor Urzeiten nebulöse Strategien, in Zukunft könnte ja so etwas wie eine "Weltgemeinschaft" entstehen hieß es - nach und nach würden sich Nationalstaaten auflösen. Ein jüngeres Werk stammt bspw. von dem sog. Kang Youwei, ein ehemals führender chinesischer Reformer, Pädagoge und Philosoph - der in 1927 verstarb. Eine passende Publikation jener Person wurde unter dem Titel (Englisch): The Book of Great Unity ("Das Buch von der Großen Gemeinschaft") veröffentlicht, herausgegeben später auch 1958 von George Allen & Unwin Ltd. (London/UK) - Schrift von 1902 (erstmals 1935 veröffentlicht). Anbei seien aus der Publikation einige Stellen anzuführen, welche sich oft auch mit der später ausgearbeiteten kommunistischen Langfriststrategie gleichen.

Im zweiten Teil sprich man davon: "Wie man die nationalen Grenzen abschafft und die Welt zur Einheit bringt". Damit der sogenannte "Schaden" durch die staatliche Souveränität abgewendet werden kann, sollte man eine Abrüstung unternehmen und die Abschaffung "nationaler Schranken" sollte umgesetzt werden. Im vierten Kapitel des zweiten Teils heißt es als Überschrift: "Die Errichtung einer Weltregierung als weiterer Schritt auf dem Wege zur Großen Gemeinschaft; Tabellarische Darstellung der Drei Zeitalter, in denen sich die Entwicklung der Welt zur Großen Gemeinschaft vollziehen soll".

Im dritten Teil der Ausarbeitung heißt es: "Wie man die Klassenschranken abschafft und alle Menschen gleichstellt". Im vierten Teil nimmt man sich der Thematik an: "Wie man eine Abschaffung der Rassenschranken und eine Verschmelzung der Rassen herbeiführt". Weiter geht es im fünften Teil des Buchs, worin es heißt: "Wie man die Schranken zwischen den Geschlechtern abschafft und die Gleichstellung der Frauen erreicht". Nachfolgend nimmt man sich im sechsten Teil der Thematik an: "Wie man familiäre Schranken abschafft und wie die Menschheit ein Volk des Himmels wird". Im siebten Teil schreibt man davon: "Wie man durch eine gemeinschaftliche Regelung der Erwerbsverhältnisse einen einheitlichen Lebensstandard schafft".

Im achten Teil des Werks heißt es: "Wie man ein einheitliches und gerechtes Verwaltungssystem schafft und nach dem Prinzip Frieden und Gleichheit regiert". Im End-Teil der Publikation wird es noch ein wenig okkulter, indem im neunten Teil die Rede davon ist: "Wie man die Liebe zum Menschengeschlecht auf alle Lebewesen ausdeht". Anmerkung: Falls Ihnen von diesen Themen der Uraltschriften nun etwas in der aktuellen Politik "leicht ähnlich" vorkommen sollte, ist die Wortwahl: "Gruselig" sicherlich die richtige.

  
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