(C) Bundesarchiv, 1937, Bild 183-S33882, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0 DE)

Laut einem neuen Buch wäre der aus Österreich stammende ehemals als Diktator des Deutschen Reichs fungierende Adolf Hitler angeblich erst im Alter von 95 Jahren in 1984 in Südamerika verstorben - er sei also diesen Darstellungen zufolge nicht im sog. Führerbunker in Berlin ums Leben gekommen. In der Daily Mail geht man in Bezugnahme auf das Buch darauf ein, Hitler sei nach Argentinien und nach Paraguay geflohen, bevor er in Brasilien abtauchte. Der Autor Simoni Renee Guerreiro Dias meint, Hitler hätte eine farbige Freundin gehabt, um so seinen Nazi-Hintergrund in der Öffentlichkeit zu verschleiern. Zudem wurden äußere Veränderungen am Körper vollzogen.
Hitler sei in 1984 in einer kleinen Stadt in der Nähe der brasilianischen Grenze zu Bolivien inkognito verstorben. Gelebt hätte der "Führer" laut dem Autor auch im Bundesstaat Mato Grosso in der kleinen Stadt Nossa Senhora do Livramento, heißt es in dem Buch "Hitler in Brazil - His Life and His Death" (Hitler in Brasilien - Sein Leben und sein Tod). In dem Daily Mail Bericht wird auch eine Verknüpfung mit dem Vatikan hergestellt. Anm: Nach dem WK2 soll es bekanntlich in Südamerika diverse Irritationen (wie Operation Condor) gegeben haben, wo die CIA mit involviert gewesen war, welche mit hochgezogen wurde von Figuren der Yaler Skull and Bones Sekte. In europäischen Gefilden gab es entsprechend Irritationen im Zusammenhang der Stichwörter Gladio und Stay-Behind. Dass der neue Jesuiten-Papst aus der Ecke (Argentinien) da unten kommt, ist wahrscheinlich nur Zufall. Zugegebenermaßen waren die Sowjets in der Vergangenheit zur Schaffung von Problemen in diversen Ländern mindestens genauso aktiv und in gruseligen Unterfangen eingebunden, was an dieser Stelle nur ergänzend zu erwähnen sei.
Mehr zum angeblichen Hitler in SA (Südamerika) hier
Vor wenigen Monaten hieß es, ebenfalls laut Daily Mail: "Hitlers Soldaten putschten sich mit Crystal Meth [Pervitin] auf". Die Wehrmacht habe sich mit diesen Drogen wach gehalten. Ebenfalls soll Hitler angeblich selbst von den Drogen genascht haben. Zwischen den Jahren 1939-1945 hätten Soldaten in Deutschland über 200 Millionen Wachmacher-Pillen geschluckt, schrieb man (mehr).
Bis zu Hitlers offiziellem Tod am 30. April 1945 wurden am sog. Volksgerichtshof in mehr als 50 Prozessen über 110 Personen des 20. Juli 1944 (Beteiligte, Mitwisser und Fluchthelfer beim gescheiterten Attentat auf Hitler) zum Tode verurteilt, 89 von diesen wurden bis zum 30. April 1945 im Gefängnis Berlin-Plötzensee an Fleischerhaken erhängt. Hitlers Testament soll offiz. bekannten Informationen zufolge vom 29. April 1945 stammen.
In diesem wendete er alle Schuld von sich, in Belangen Weltkrieg. Nazi-Anhänger wurden dazu angehalten, den Kampf nicht aufzugeben. Dazu hieß es unter anderem, "dass sie deshalb den Kampf unter keinen Umständen aufgeben mögen, sondern, ganz gleich wo immer, ihn gegen die Feinde des Vaterlandes weiterführen, getreu den Bekenntnissen eines großen Clausewitz".
Aus den sogenannten Madrider Rundbriefen (Madrid Circular) her ist bekannt, "dass Krieg die Fortsetzung von Taten mit anderen Mitteln ist, führten die Deutschen den Krieg nach dem Zusammenbruch mit Propaganda und anderen Mitteln fort". Auf clausewitz.com ("Vom Kriege") heißt es in einem Zitat dieser Person unter anderem: "Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln". Carl von Clausewitz war ein preußischer General, Heeresreformer und Militärtheoretiker. Er machte mit diesem Satz deutlich, dass für ihn Krieg "nur ein" Mittel unter vielen ist, um politische Ziele zu erreichen.
Hitler stellte in seinem "Testament" auch ein nebulöses Kabinett zusammen. In diesem finden sich verschiedene Individuen, angefangen von I.G.-Farben (u.a. Bayer, BASF, Hoecht) verbandelten Figuren bis hin zu absoluten Nazi-Größen. Nur nebenbei anzumerken sei, der innerste Zirkel der I.G.-Farben-Mafia nannte sich "Der Rat der Götter". Folgendes Schattenkabinett stellte wohl Hitler kurz vor seinem offiz. Tod zusammen.
Reichspräsident: Dönitz (1980)
Reichskanzler: Dr. Goebbels (1945)
Parteiminister: Bormann (1945)
Außenminister: Seyß-Inquart (1945)
Innenminister: Gauleiter Giesler (1945)
Kriegsminister: Dönitz (1980)
Oberbefehlshaber d. Heeres: Schörner (1973)
Oberbefehlshaber d. Kriegsmarine: Dönitz (1980)
Oberbefehlshaber d. Luftwaffe: Greim (1945)
Reichsfüh.-SS, dt. Polizei: Gauleiter Hanke (offiz. 1945)
Wirtschaft: Funk (1960)
Landwirtschaft: Backe (1947)
Justiz: Thierack (1946)
Kultus: Dr. Scheel (1979)
Propaganda: Dr. Naumann (1982)
Finanzen: Schwerin-Crossigk (1977)
Arbeit: Dr. Hupfauer (1993)
Rüstung: Saur (1966 in Pullach)
Dt. Arbeitsfront u.a: Reichsminister Dr. Ley (1945)
Zur Thematik "Akte Odessa" (Die SS - Eine Warnung der Geschichte; Guido Knopp) - oder "die Spinne" - hieß es unter anderem: "Am 12. April 1972 wurde die damalige Wohnung des ehemaligen SS-Sturmbannführer Friedrich Schwend in Lima [Anm.: Hauptstadt des südamerikanischen Anden-Staates Peru] durchsucht. Bei dieser Hausdurchsuchung entdeckten die Ermittler der Guardia Civil eine riesige Sammlung von Akten im versteckten Keller. Unter diesen Papieren befand sich auch ein Protokoll einer Sitzung: die Akte Odessa. In dieser Akte geht es um ein Geheimtreffen von ca. 100 Mann in Marbella im Juli Anfang der Sechzigerjahre. Laut Protokoll waren unter den Anwesenden auch sechs Ex-Offiziere der SS, die mittlerweile in Israel lebten und von denen es zwei geschafft hatten den israelischen Geheimdienst zu infiltrieren. Dem Protokoll zufolge sollen sie alle eine Einladung der Organisation OdeSSA bekommen haben. Ein Begleitschreiben zu dem Protokoll belegt, dass es Schwend auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin von einem der Teilnehmer der Versammlung übersandt worden war. Aber ob dieses Treffen tatsächlich jemals stattgefunden hat, ist niemals aktenkundig geworden".
Ergänzend könnte an dieser Stelle noch kurz etwas bezgl. auch der genannten I.G.-Farben mit angeführt werden, was Adam LeBor Anfang Mai 2009 in der Daily Mail zu berichten hatte. Es heißt im Verlauf: "Sie wollten ein geheimes Netzwerk von Firmen im Ausland aufbauen [...] bis die Bedingungen richtig sein würden [...] Unter den Industriellen waren Vertreter von Volkswagen, Krupp und Messerschmitt [...] mit einer unglaublichen Voraussicht entschieden sie, dass das vierte deutsche Reich anders als seine Vorgänger ein ökonomisches und kein militärisches Reich sein würde - aber nicht nur ein deutsches".
"Die Industriellen sollten sich nach dem Krieg beträchtliche Gelder im Ausland leihen [...] wieder stark genug ist, ihre Kontrolle über Deutschland auszuüben, werden die Industriellen für ihre Mühen und ihre Kooperation mit Konzessionen und Aufträgen bezahlt werden [...] Erhard dachte darüber nach, wie die deutsche Industrie sich über den zerstörten europäischen Kontinent ausdehnen könnte [...] durch Supranationalismus - die freiwillige Aufgabe nationaler Souveränität an eine internationale Organisation [...] Deutschland und Frankreich waren die Triebkräfte hinter der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl".
"Wie Krupp und Flick war Hermann (Josef) Abs, Deutschlands mächtigster Banker nach dem Krieg, schon im Dritten Reich erfolgreich [...] Vorstand der Deutschen Bank [...] Nazi-Imperium expandierte, arisierte die Deutsche Bank begeistert österreichische und tschechoslowakische Banken, die Juden gehörten [...] Abs wurde eingesetzt, um die Mittel des Marshall-Plan zum Wiederaufbau an die deutsche Industrie zu verteilen [...] war [Abs] auch Mitglied der Liga für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit, eine Elite-Lobbygruppe von Intellektuellen [...] hatte den Zweck, einen gemeinsamen Markt [...] Vorläufer der Europäischen Union, zu etablieren".
Anhang (auch interessant)
Buchtipp: Die Vereinigten Staaten von Europa
