(C) giocomai, 2010, Bild: flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Laut ehemaliger KGB-Mühle Ria Nowosti hatten vor wenigen Tagen die BRICS-Länder Russland und China im Mittelmeer eine gemeinsame Marineübung gestartet. Mit einbezogen wurde der russische "Pjotr Weliki", ein Schlachtkreuzer der Kirow-Klasse dessen Name für Peter den Großen (Pjotr Alexejewitsch Romanow) steht, und die chinesische Fregatte Yancheng, benannt nach der bezirksfreien Stadt im Nordosten der chinesischen Provinz Jiangsu.
Nach offiziellen Angaben geübt worden sei "gemeinsames Manövrieren". Jenes Unterfangen wurde demnach in Abwechslung jeweils vom russischen und vom chinesischen Kommandeur befehligt. Das nebulöse Übungs-Szenario wurde durch den Einsatz von Rauchbomben erschwert, heißt es. Im weiteren Verlauf übte man auch Flüge bordgestützter Hubschrauber, wie die Landung eines russischen Helikopters auf dem chinesischen Schiff und umgekehrt eines chinesischen Hubschraubers auf dem russischen Kriegsschiff.
Konstantin Siwkow (russischer Militärexperte) meinte: "China hat vor, dort auf ständiger Grundlage präsent zu sein. China muss Garantien dafür haben, dass sich Ressourcen des Nahen Ostens, vor allen Dingen die energiewirtschaftlichen Ressourcen, nicht unter einer harten Kontrolle des Westens erweisen. Daher dringt China dort natürlich ein und möchte eine starke militärpolitische Unterstützung seiner Handlungen haben, bringt es seine Flotte dort in Entfaltung".
Weitere Trainings bezogen "Übungen in der Luftabwehr" mit ein. Seit Anfang Januar 2014 wolle man angeblich so zur Sicherheit des Transports syrischer Chemiewaffen im Mittelmeer beitragen. Restkampfstoffe aus Syrien wolle man laut jüngsten Berichten auch in Deutschland bei der bundeseigenen Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten mbH (GEKA) abfackeln (mehr). „Deutsche Welle“ berichtete, bis 2015 will Russland eine ständige Marinepräsenz im Mittelmeer aufbauen. Präsident Putin bezeichnete das Mittelmeer als eine "strategisch wichtige Region" (mehr). In 2015 wolle man auch die "Eurasische Union" (EAU) gründen, verlautbarte Putin.
Im September 2013 hieß es noch, der russische schwere Atomraketenkreuzer "Pjotr Weliki" und mehrere große Landungsschiffe seien zur Kotelny-Insel in der russischen Arktis verlegt worden. Hier ging es um "militärische Operationen" für die "Wiederherstellung einer militärischen Dauerpräsenz im Norden" (mehr). Im Dezember 2013 gab es Berichte: "Kanada erhebt Anspruch auf Nordpol/Arktis" (mehr). Der russische General Bachin machte damals im Zusammenhang "Russlands Militär kehrt in die Arktis zurück" deutlich: "Wir sind in dieses Arktis-Gebiet gekommen oder besser gesagt zurückgekehrt, und zwar für immer und ewig".
Der Raketenkreuzer "Pjotr Weliki" war in den vergangenen Jahren bereits mehrfach in verschiedenen Unterfangen eingebunden, wie an einem Karibik-Manöver. Im April 2008 hieß es z.B. er habe in der Barentssee eine Raketenübung erfolgreich absolviert. In 2010 hieß es, der Atomraketenkreuzer war im französischen Hafen von Brest angekommen, um dort an den gemeinsamen "PASSEX"-Übungen teilzunehmen. Im gleichen Jahr kreuzte "Pjotr Weliki" noch beim US-indischen Seemanöver "Malabar 2010" auf. Durch die Seite Frankreichs war man (PASSEX) durch die Anti-U-Boot-Fregatten "Latouche Tréville" und "La Motte-Picquet" vertreten. In 2004 titelte "Spiegel": "Atom-Kreuzer [Pjotr Weliki] könnte jederzeit explodieren".
Im vergangenen Jahr (2013) meinte man von russischer Seite her, der Europa-Raketenschild gefährde Russlands strategisches Potenzial. Wladimir Jewsejew sagte gegenüber "Stimme Russlands" (unter den Sowjets bekannt als Radio Moskau) Gefahr drohe angeblich auch durch Aegis-Kriegsschiffe (mehr). Wenig später meinte im Dezember 2013 die Springer-Publikation "BILD": Russen rüsten an Westgrenze mit tödlichen Raketen (mehr). Ende 2010 berichtete "Spiegel", der ehemalige russische Präsident Medwedew mache sich stark für ein "System vom Atlantik bis zum Ural [...] das mehr als nur eine Vernetzung nationaler Einheiten von Abwehrraketen sei". Anfang des neuen Jahrtausends bezeichnete der ehemalige Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), Michail Sergejewitsch Gorbatschow, in London die EU als "neuen europäischen Sowjet".
