(C) derteaser, 2006, Bild: flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

In Deutschland wolle man laut Bericht der Süddeutschen Zeitung als riskant zu sehende sogenannte "Finanzprodukte", welche auf Kleinanleger abzielen, notfalls beschränken oder verbieten. Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) solle Ermächtigungen erhalten, um die Regierungsvorgaben umzusetzen. Auch nach dem Insolvenzantrag des Windkraft-Finanzierers Prokon hatte die deutsche Bundesregierung Kleinanlegern mehr Schutz vor hochriskanten Finanzprodukten versprochen.
Vorarbeiten zur Thematik (mögliches Verbot riskanter Finanzprodukte) liefen schon seit geraumer Zeit und sollen weiter intensiviert werden, wobei die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angewiesen worden sei, in Deutschland den Schutz für Verbraucher zu verbessern, auch mit der Prüfung von Verkaufsprospekten (für Wertpapiere). Diese Überprüfungen laufen bereits auch schon bevor im Juli laufenden Jahres die Bestimmungen des neuen Kapitalanlagegesetzbuches voll wirksam werden.
Die deutschen Banken hatten noch im Jahr 2009 bekanntgegeben, Konsequenzen aus der Finanzkrise ziehen zu wollen und das schwer angeschlagene Vertrauen ihrer Kunden zurückzugewinnen. In der Finanzkrise waren verschiedene Geldhäuser teils massiv in die Kritik geraten, weil sie Anlegern riskante Finanzprodukte andrehten, die nachfolgend weitgehend wertlos wurden. Einige Jahre später forderte das EU-Parlament unter Vorsitz von Martin Schulz (SPD) als Reaktion auf die Finanzkrise ebenfalls strengere Regeln für riskante Finanzprodukte.
