Bild: US-Dienste überwachen DE-Regierung


(C) European Peoples Party, 2012, Bild: flickr (CC BY 2.0)

Die Springer-Publikation BILD gibt zu verstehen: US-Geheimdienste überwachen Kommunikation der Bundesregierung. Dass der totalitäre BRICS-Block aus Russland, China und Co. wie auch deutsche Strukturen oder privat agierende "externe Dienstleister" genauso umher spionieren, kehrt man wie immer unter den Teppich. Laut BILD hätte der ehemals auch bei der CIA-Frontorganisation Business International Corporation (BI) tätige US-Präsident Obama nebulös zugesagt, das belanglose Handy von Merkel solle nicht mehr überwacht werden.

Wegen der angeblichen Mobiltelefonüberwachung von Merkel erzeugte dies psychologisch den öffentlichen Eindruck, sie ist "eine von uns" (wird/wurde auch überwacht). Merkels Ziehvater Helmut Kohl (CDU) soll laut diversen Berichten in seiner Zeit an den Schalthebeln der Macht noch seinem Fahrer regelmäßig befohlen haben, an der nächsten Telefonzelle zu parken und 20 Pfennig bereitzuhalten. Statt sein Autotelefon zu benutzen, stand er von Leuten vom BKA umstellt dann im Telefonhäuschen.

Da Merkel sowieso als mutmaßliche Westagentin in der ehem. DDR seit jeher weiß, dass sie nun als Kanzlerin erst recht von verschiedenen Seiten unter Beobachtung steht, wird sie am Handy einfach lauter Müll umher schwadronieren, Fake-Traffic generieren oder irrelevante Fake-Kontakte anrufen, um den Gegner auf falsche Fährten zu locken. Die "NSA" wolle auch künftig laut Springer-Blatt weiterhin enge Mitarbeiter der Kanzlerin ausspähen, jedoch nicht sie selbst. Man beruft sich auf nicht genannte angebliche Angehörige von US-amerikanischen Geheimdiensten - welche anonym bleiben wollten (genauso gut könnten es von Putin bezahlte Doppelagenten sein).

Rückblickend hätte dem Bericht zufolge die NSA (National Security Agency) einen digitalen Fingerabdruck der Merkelschen Kommunikation angelegt. Also lauter Kontakte, mit denen die Kanzlerin (wie auch andere Regierungschefs) umher kommunizierte und diese Kontakte wiederum mit anderen in Verbindung standen. Mit dieser Methode der Beobachtung des vermeintlichen Kontaktnetzwerks kann man sicherlich auch Informationsweitertragungen aufdecken, wenn bspw. nach einer wichtigen politischen Entscheidung gleich SMS-/ Email-Nachrichten in Richtung diverser Figuren geschickt werden, die möglicherweise selbst in Kontakt mit Strukturen aus dem „Ausland“ stehen.

Ob auch die jew. Inhalte der Emails, Anrufe und Co. direkt abgesaugt wurden, kann spekuliert werden – zumeist diese aber wohl verschlüsselt sind. Da die NSA sowieso die Verschlüsselung in den meisten Fällen knacken kann und die Abgehörten dies möglicherweise wissen, könnte auch einfach „Müll“ gesendet werden. Wenn nun z.B. als SMS "123", "OK" oder "LOL" gesendet wird, kann z.B. die NSA damit einen Scheißdreck anfangen, wenn nur der entsprechende Empfänger der Nachricht im Kopf gespeichert hat, was dies tatsächlich bedeuten soll. Dass heute Regierungschefs nun über ihre Handy-Kontakte „wichtige“ Informationen hin und her kommunizieren, ist eher unwahrscheinlich, meist wird belangloser Mumpitz bei Twitter oder Facebook gepostet oder ein Landwirtschaftsminister zockt FarmVille online.

Laut BILD sammelt die NSA für einen Kommunikations-Fingerabdruck Telefonnummern oder auch E-Mail-Adressen. Danach werde festgestellt, mit wem diese Nummern oder Adressen wiederum kommunizieren, wodurch im Endeffekt ein Muster entsteht. Ein anonymer angeblicher Geheimdienstler hätte gesagt: "Wenn es zum Beispiel um eine wichtige außenpolitische Entscheidung im Kanzleramt geht, ist es ausreichend ergiebig, die Kommunikation im direkten Umfeld der Kanzlerin zu überwachen".

Merkel selbst sah wohl laut offiziellen Angaben durch den deutschen Regierungssprecher Steffen Seibert immer noch "offene Fragen in der Spähaffäre". Es gehe in der Debatte um Überwachung auch nicht nur speziell um das Kanzler-Handy, sondern um eine "Abwägung" zwischen Freiheit, Datenschutz und Sicherheit". In einem forcierten Interview mit ZDF's Claus Kleber von der Atlantik Brücke meinte Präsident Obama kürzlich noch allgemein zum Thema Überwachung: Per Definition haben diese Dienste die Aufgabe herauszufinden, was die Leute vorhaben, was in ihrem Kopf vorgeht, was sie beabsichtigen.

In anderem Zusammenhang habe die NSA nach Verlautbarungen diverser Geheimdienst-Experten extrem schwer festzustellende Hintertüren / Soll-Bruchstellen in offiziell als hoch-sicher klassifizierten Verschlüsslungsverfahren, wie diverse AES-Varianten, implementiert. Beobachter stellten in der Vergangenheit allgemein in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie wahrscheinlich es sei, dass man z.B. durch die NSA die Welt mit massig hochgradiger Verschlüsselung über den "Open-Source"- oder Normalo-Zivilmarkt beschenkt, um dadurch schwerer an die Daten zu kommen? Für die Masse muss wohl entsprechend der Eindruck erweckt werden, diese kommuniziere absolut sicher. Nebenbei anzumerken ist: Verschlüsselte Kommunikation z.B. über das Internet leuchtet laut Experten wie ein Weihnachtsbaum in der Gesamtdatenmenge, entsprechend einfach kann diese extrahiert und unter die Lupe genommen werden.

Spiegel berichtete im Zusammenhang mit NSA/Spionage und Co. im Jahr 1999: "Spurenvernichtung im Amt". Demnach hätte die Stasi (DDR) Unmengen Beweise dafür gesammelt gehabt, dass US-amerikanische Agenten die Bundesregierung ausspionierten. Nach der Wende ließ das deutsche Innenministerium (Bonn) die belastenden Akten von bewaffneten Grenzschützern abholen und nach Washington bringen. Die stählernen Container bargen den Angaben zufolge Staats-Geheimnisse im Umfang von über 13.000 Seiten (mehr)

  
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