McKinsey

Laut der mit Hauptsitz in den USA (New York) beheimateten Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey and Company, die Medienberichten zufolge nun auch den Vatikan bei geplanten Finanz- und Strukturreformen unterstützen wird, sei die europäische Jugend immer mehr nicht dazu in der Lage, anhand fehlender Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen. Aus Befragungen gehe hervor, dass fast eine von drei Firmen angegeben hätte, dass zu deren größten Problemen die Unfähigkeit junger Bewerber oder Mitarbeiter gehörten. Mangelnde Qualifikationen seien recht oft der Grund dafür, dass Arbeitsstellen für Berufsanfänger unbesetzt bleiben.
Dies wiederum koste den betroffenen Unternehmen im Endeffekt Geld und Zeit und letztlich werde dadurch auch eine insgesamt verringerte Gesamtqualität erreicht. Aus dem veröffentlichten Bericht "Education to Employment" gehe hervor, dass rund 30 Prozent der Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten freie Arbeitsstellen nicht passend besetzen konnten, weil demnach keine geeigneten Bewerber gefunden wurden. Die weiter angewachsene Lücke bei den eingeforderten Qualifikationen komme speziell aus dem Grund zustande, weil sich die Arbeitsmärkte heute insgesamt auf einem hochqualifizierten Niveau bewegen würden.
Wie ebenfalls aus der McKinsey-Ausarbeitung hervorgegangen war, hätten sich speziell auch Unternehmen in den sogenannten europäischen Krisenländern oft über die Unfähigkeit junger Menschen beklagt, jene Unterqualifizierten würden demnach deren Interessen schaden. Im Rahmen der Studie hatte man seitens McKinsey übrigens 5.000 Jugendliche, 2.600 Arbeitgeber und 700 Hochschullehrer in acht EU-Ländern (Deutschland, Großbritannien, Griechenland, Frankreich, Portugal, Spanien, Italien und Schweden) befragt, wobei die entsprechenden Daten für die Bundesrepublik Deutschland und Großbritannien aus dem Jahr 2012 stammten.
Weitere Mängel zeigten sich wohl relativ häufig auch in Belangen Arbeitsmoral oder den Fähigkeiten zur systematischen Problemlösung. Ein Studienautor merkte mit Blick auf die Bildungssysteme an: "In allen analysierten Staaten scheint das Bildungssystem die Jugendlichen nicht gut genug auf den Beruf vorzubereiten". Die Folgen seien in ganz Europa zu sehen, meinen die Autoren der Untersuchung. Die McKinsey-Autoren empfahlen unter anderem, dass Schüler künftig schon ab dem zwölften Lebensjahr und grundsätzlich häufiger über Berufswege informiert werden sollten.
Anhang:
In der Vergangenheit forderte der Deutschland-Chef der Unternehmensberatung McKinsey: "Griechen sollten Euro abgeben" - womit Griechenland also der Austritt aus der Europäischen Währungsunion nahegelegt worden war. In 2008 hieß es laut McKinsey in der Studie Deutschland 2020, man sehe "Banken als Wachstumsbremse in Deutschland" an, die Kreditwirtschaft müsse sich modernisieren. In 2012 empfahl man für Deutschland ein "gemeinsames System für die gesetzliche und private Krankenversicherung". In Belangen "Öko" titelte "Spiegel" im Jahr 2009: "McKinsey-Studie: Mit Umweltschutz Milliarden verdienen". Unterdessen wetterten im Oktober vergangenen Jahres Italiener noch laut Publikation "Die Welt" gegen die "Gnome von McKinsey", wobei als Kritikpunkt gefallen sein soll, dass man "vor dem Ausverkauf des Landes" warnte.
Auf die Bundesrepublik bezogen stellte McKinsey noch in 2008 fest, es gäbe düstere Prognosen für Deutschland im Jahr 2020, denn eine breite Mittelschicht werde es nicht mehr geben. Im Zusammenhang mit dem Jahr 2020 stellte McKinsey laut Berichten in 2007 noch fest, dass der EU-Klimaschutz bis zu 1,1 Billionen Euro kosten wird, bzw. 60 bis 80 Milliarden Euro jährlich "für Investitionen". Ebenfalls bis 2020 rechnete man laut McKinsey-Studie (Deutschland 2020) nach Bericht von "Spiegel" im Jahr 2008 damit: "Der Wohlstand in Deutschland ist in Gefahr". Demnach würde in der Bundesrepublik die Mittelschicht bis 2020 "ein empfindlicher Wohlstandsverlust" drohen, wozu es im Zusammenhang u.a. auch hieß: Die "Sozialsysteme sind nicht genug unterfüttert".
