Über 120 Milliarden Euro für Anlagenbetreiber (EEG)


(C) Marc Roberts, 2009, Bild: flickr (CC BY-NC 2.0)

In den Jahren 2002-2013 haben in Deutschland Betreiber von Stromerzeugungsanlagen (EEG) ausgeschüttete Vergütungen von zusammen rund 120,4 Milliarden Euro bekommen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung hin auf eine gestellte Kleine Anfrage hervorgeht. Im gleichen Zeitraum sei die Stromerzeugung aus erneubaren Energiequellen insgesamt stark angestiegen, heißt es. Im Jahr 2002 waren es bei der Stromeinspeisung über das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) rund 25 Millionen Megawattstunden und in 2013 seien es 132,4 Millionen Megawattstunden gewesen.

Zu sehen war nun im Rückblick außerdem, dass die Zahl der von Vergünstigungen bei den Stromkosten profitierenden Unternehmen seit dem Jahr 2005 insgesamt stark angestiegen war. In der Antwortgabe der deutschen Bundesregierung gibt man für das Jahr 2005 vergleichsweise eine geringe Anzahl an, mit 297 begünstigten Unternehmen. Im weiteren Verlauf waren es im Jahr 2008 bereits 426 Unternehmen und in 2013 dann bereits 1720 Unternehmen. In 2005 lag die begünstigte Strommenge noch bei rund 63,5 Gigawattstunden, im Jahr 2008 waren es bereits rund 78 Gigawattstunden und letztlich im Jahr 2013 rund 96,2 Gigawattstunden, wobei letztgenannte Zahl auf der Prognose der Übertragungsnetzbetreiber basiert.

Mit Blick auf die Vergütungsausschüttung an EEG-Anlagenbetreiber entwickelte sich diese folgendermaßen. Im Jahr 2002 waren es 2,2 Milliarden Euro. Im weiteren Verlauf dann im Jahr 2005 bereits 4,5 Milliarden Euro, im Jahr 2008 rund 9,0 Milliarden Euro und in 2013 letztlich rund 22,9 Milliarden Euro. Entsprechende Mehreinnahmen auf dem sogenannten EEG-Konto wären bei einer möglichen Abschaffung der Vergünstigungen laut Bundesregierung nur vorübergehender Natur. Dazu kann zitiert werden: "Denn bei einer Abschaffung der Besonderen Ausgleichsregelung entstünden der deutschen stromintensiven Industrie erhebliche Wettbewerbsnachteile, wodurch die Produktion in Deutschland zurückginge und somit auch ihr Beitrag zur Zahlung der EEG-Differenzkosten".

Mit Blick auf den durchschnittlichen Erlös einer Kilowattstunde Strom, welche von den Übertragungsnetzbetreibern am Spotmarkt verkauft worden war, entwickelte sich dieser im Zeitraum 2010 bis 2013 folgendermaßen, nämlich, dass dieser gesunken ist. So erzielte man im Jahr 2010 durchschnittlich noch 4,3 ct/kWh, im Jahr 2012 waren es dann 4,2 ct/kWh und im Jahr 2013 seien es den Angaben zufolge nur noch 3,6 ct/kWh gewesen. Zum letzten Jahr (2013) sei anzumerken, dass dieser durchschnittliche Wert die Daten für den Zeitraum Januar bis November beinhaltet. Unter anderem merkte man an: "Generell wird die Höhe der EEG-Umlage durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst".

  
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