(C) Martin Rulsch, 2013, Bild: Wikipedia (CC-by-sa 3.0)

Die Publikation (online) "Merkur" berichtete jüngst, dass die deutsche erneute Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wohl eher noch nicht alles über ihre damalige Zeit in der ehemaligen DDR freiwillig rausposaunt hat. Zwar soll Merkel damals in ihrer FDJ-Gruppe an der Akademie der Wissenschaften der DDR laut Merkel-Biografen Gerd Langguth für "Agitation und Propaganda" zuständig gewesen sein, doch einige Beobachter glauben, dass die in Hamburg als Angela Dorothea Kasner geborene Merkel wohl auch eher Westagentin von Anfang an war.
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Die angemerkte FDJ (Freie Deutsche Jugend) gibt es dabei heute noch, unter der Website FDJ.de findet man altbackene Slogans wie "Klassenkampf statt Weltkrieg" oder "Wir sind für Völkerfreundschaft und Internationalismus, gegen Nationalismus, Rassismus und Krieg". In diversen Publikationen stellte man die Fragen auf, wie wahrscheinlich es ist, dass Merkel zwar eine Vorzeige FDJ-Propagandisten an einer Elite Uni der DDR gewesen sein soll, angeblich aber keine Verpflichtungserklärung der Stasi unterschrieben hätte.
Öffentlich hatte Merkel dem Merkur-Bericht zufolge jegliche Verschleierungstaktiken im Zusammenhang mit ihrer damaligen DDR-Zeit zurückgewiesen, sie hätte eigenen Darstellungen zufolge "nie irgendetwas verheimlicht". Auch in der jüngst veröffentlichten Publikation (in Buchform) unter dem Titel: "Das erste Leben der Angela M." heißt es den Autoren zufolge, dass Merkel laut einem angeführten ehemaligen FDJ-Sekretär namens Gunter Walther eine Sekretärin für Agitation und Propaganda gewesen sei. Walther habe der gleichen FDJ-Gruppe angehört wie damals Merkel.
Die Springer-Publikation "Welt" titelte vor wenigen Tagen online, dass polnisches Blut in den Adern der Kanzlerin fließen würde, denn in Polen sorgte die Nachricht über Merkels Opa Ludwig Kazmierczak (Vater von Merkel war angeblich der evangelische Theologe: Horst Kasner, geboren als Horst Kazmierczak) für Erregung. Mittlerweile sei sogar ein entfernter Cousin aufgespürt worden. Rückblickend gilt bspw. in damaligen DDR-Zeiten eine Mission Angela Merkels als absonderlich, als sie eine polnische Einladung fälschen ließ, damit sie in das Nachbarland reisen durfte und sie wurde bei der nachfolgenden Heimreise mit Fotos und Dokumenten der Solidarnosc-Rebellion erwischt.
Ständige Gesprächspartner des Merkel-Vaters Horst Kasner in Sachen SED-Kirchenpolitik waren Wolfgang Schnur und Clemens de Maizière (Vater des späteren DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière). Der Verhandlungspartner von Clemens de Maizière, Wolfgang Schnur und Horst Kasner (geb. Kazmierczak) in der DDR-Regierung war von 1979 bis 1988 der damalige Staatssekretär für Kirchenfragen Klaus Gysi (Sein Sohn der Rechtsanwalt Gregor Gysi von der heutigen Partei "Die Linke"). Laut diversen Publikationen zum Thema sei Merkels Vater Horst Kasner, der Priester - von einigen auch als „roter Kasner“ bezeichnet, schnell zu Privilegien in der DDR gelangt, da er sich Stasi-Förderern angedient haben soll, die den Geheimauftrag gehabt hätten, die einheitliche evangelische Kirche in der DDR zu sabotieren, zu zersetzen und die Trümmer in die sozialistischen Organisationen „einzupflegen“.
Laut anderen Recherchen sei Merkel auch aktiv gewesen beim Freien Deutschen Gewerkschaftsbund FDGB (war der Dachverband der Einzelgewerkschaften in der ehemaligen DDR) sowie in der Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft (war eine Massenorganisation in der DDR, die den Bürgern Kenntnisse über die Kultur und Gesellschaft der Sowjetunion vermitteln sollte). Insgesamt nebulös erscheint verschiedenen Autoren zufolge auch der steile Karriere-Aufstieg Merkels in der Bundesrepublik nach der Selbstauflösung der Sowjetunion und der deutschen sog. Wiedervereinigung.
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Erklärung allgemein zu: Akademie der Wissenschaften:
Von 1977-1991 sei laut Wikipedia auch der heutige Ehemann von Merkel, Joachim Sauer (Quantenchemiker sowie Physikochemiker), bei der Akademie der Wissenschaften (AdW) in der DDR aktiv gewesen, am Zentralinstitut für physikalische Chemie. Eine Nachfolgeeinrichtung des AdW ist heute das sog. Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, zugehörig zur Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) sollen, nur so nebenbei angemerkt, in den kommenden 5 Jahren rund 300 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden. Zusammen mit der Charité soll das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG) hochgezogen werden, wobei auch die Stifterin der Charité-Stiftung, Johanna Quandt (aus der elitären Quandt-Familiendynastie), das BIG mit rund 40 Mio. Euro unterstützen soll.
