DE: Lebensmittel laut Bericht in 2014 weiterhin teuer


(C) Padmanaba01, 2008, Bild: flickr (CC BY-SA 2.0)

Deutsche Verbraucher müssen sich einem Bericht zufolge teils auf weitere Preissteigerungen bei Lebensmitteln im kommenden Jahr einstellen. Laut dem Sender N-TV erwarte man für 2014, dass die Lebensmittelpreise insgesamt auf einem hohen Niveau verbleiben und teils moderat steigen könnten, wie ein Handelsexperte bei der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zu verstehen gab. Nachdem es schon im laufenden Jahr bei verschiedenen Lebensmitteln teils deutliche Preisanstiege gab, sehe man eine mögliche Preisreduzierung in 2014 "nur in Einzelfällen".

Händler würden auch mehr auf ein "Trading up" setzen - also scheinbar qualitativ höherwertigere Lebensmittel anbieten, welche teurer sind - da diese zuletzt mehr nachgefragt waren. Auch dieser Faktor schlage sich mit auf die Preise nieder. Rückblickend auf den November 2013, im Vergleich zum Vorjahr, mussten deutsche Verbraucher bspw. für Butter im Schnitt 26,5 Prozent mehr und für Olivenöl rund 16 Prozent mehr ausgeben.

Ein Handelsfachmann wird zitiert, wonach Verbraucher in Deutschland im laufenden Jahr gerade bei Frischeprodukten wie Obst und Gemüse oder Fleisch, Wurst und Geflügel bis etwa August deutliche Preissteigerungen von mehr als acht Prozent hinnehmen mussten. Als Grund dafür gibt man speziell auch die höheren Erzeugerkosten an, neben der gestiegenen Nachfrage bei bestimmten Produkten. Im internationalen Vergleich liege man in Deutschland beim Preisniveau (Nahrungsmittel) aber immer noch recht niedrig. Im EU-Durchschnitt liegt man im Mittelfeld, meinte der Geschäftsführer des Handelsinstituts EHI, Michael Gerling.

Im kommenden Jahr 2014 müssten sich deutsche Verbraucher wohl auch im Segment der Genussmittel auf höhere Preise einstellen. Etwa Raucher sollen höchstwahrscheinlich erneut tiefer in die Tasche greifen, da zum Jahresanfang eine weitere Stufe der Tabaksteuer-Erhöhung in Kraft tritt und die Hersteller diese Belastungen an die Verbraucher weiterreichen könnten. Laut Informationen des Deutschen Zigarettenverbandes heißt es, dass diese Steuer etwa drei Viertel des Preises ausmachen wird.

Im November gab es nebulöse Vorstellungen von Gesundheitspolitikern der SPD und CDU, wonach Übergewichtige in Deutschland wohl auf eine Art Zwangsdiät gesetzt werden sollten. Damals berichtete die Springer-Publikation "BILD", es soll angeblich auf besonders kalorienreiche Produkte eine Strafsteuer erhoben werden. Ein SPD-Gesundheitsexperte sprach sich für einen Aufschlag in Höhe des halben Mehrwertsteuersatzes für Nahrungsmittel mit mehr als umgerechnet 275 Kalorien je 100 Gramm aus.

Laut Meldungen von Anfang Dezember hieß es, dass sich Lebensmittel in Deutschland im Durchschnitt um vier Prozent verteuerten, womit laut "Welt" der Preisanstieg bei Lebensmitteln doppelt so hoch lag wie die allgemeine Inflationsrate. Als größter Preistreiber stellten sich die Kartoffeln heraus, mit einem Plus von 40 Prozent. Für Gurken mussten rund 27 Prozent mehr gezahlt werden und die Butter auf dem Brot kostete fast 30 Prozent mehr. Für das kommende Jahr rechnete auch der Bauernverband mit weiteren Preissteigerungen - laut letzten "vorausblickenden" Einschätzungen um circa zwei Prozent (bei schlechteren heute noch nicht absehbaren Real-Bedingungen, wie Hochwasser etc., ggf. noch höher).

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