EX-Außenminister Westerwelle will mit Stiftung durchstarten


(C) 2013 WEF; Michael Wuertenberg, Swiss-Image.ch, flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Der nun ehemalige deutsche Bundesminister des Auswärtigen (im Kabinett Merkel II), Guido Westerwelle (FDP), wolle einem Medienbericht zufolge künftig mit einer eigenen Stiftung durchstarten, der sogenannten "Westerwelle Foundation". Er möchte sich nun nach den teils schwierigen Jahren im Amt als deutscher Außenminister "neuen Aufgaben" widmen, zusammen mit dem Internet-Milliardär (United Internet AG) Ralph Dommermuth.

Dafür sei die "Westerwelle Foundation – Stiftung für internationale Verständigung" gegründet worden (welche bereits als gemeinnützig anerkannt worden ist), berichtet Spiegel. Dabei stehe im Mittelpunkt der Westerwelle Foundation (westerwelle-foundation.com/.de) als Think-Tank (Denkfabrik) der Einsatz für internationale Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, soziale Marktwirtschaft, Toleranz und wirtschaftliche Teilhabe. In der Vergangenheit betonte Westerwelle ebenfalls: "Europa hat nicht nur seinen Preis, es hat auch seinen Wert".

Westerwelle als Person selbst wolle künftig Arbeiten vollziehen, die sich auf "Länder im Umbruch und im Aufbruch" konzentrieren sollen. Nach seiner Verabschiedung als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland meinte Westerwelle, er habe im internationalen Kreis der Außenminister rückblickend auch Freundschaften schließen können, speziell die Zusammenarbeit im Dreieck Frankreich-Polen-Deutschland sei eine "Herzensangelegenheit" gewesen.

Dem neuen Außenminister von Deutschland, Frank-Walter Steinmeier (SPD), sagte Westerwelle kürzlich: "Ich bin fest davon überzeugt, dass das gute außenpolitische Jahre unter Ihrer Führung werden". Die Springer-Publikation "Welt" spekuliert, dass Westerwelle mit seiner Stiftung, welche "Spiegel" zufolge in einer noblen deutschen Gegend das Hauptquartier hat (am Kurfürstendamm 213 in Berlin), nun der internationalen Politik wohl langfristig erhalten bleiben könnte, um so auch "einige seiner geschätzten Ex-Kollegen" wiederzutreffen.

Im Beitrag von "Spiegel" stellte man nach der Vorstellung der Westerwelle Stiftung fest, dass gerade in Osteuropa, in Nordafrika und in der arabischen Welt in den vergangenen Jahren "gewaltige politische, gesellschaftliche und soziale Entwicklungen in Gang" gebracht worden sind. Dort könne nun wohl auch die Westerwelle Stiftung aktiv werden.

In anderen Stiftungs-Belangen hatte Westerwelle im Frühjahr laufenden Jahres Razzia-Schikanen in Russland kritisiert. Damals hatten russische Behörden unter anderem Büros der Ebert- und der Adenauer-Stiftung durchsucht. Kritik kam ebenfalls auf, als im Frühsommer bekannt wurde, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung und US-Organisationen ihre Arbeit in Ägypten einstellen mussten. Westerwelle wurde laut Tagesspiegel im Juni zitiert: "Wir sind empört und in hohem Maße beunruhigt über die harten Gerichtsurteile gegen Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kairo".

  
Bücherindex Bild Link