(C) Report Verlag, 2013, Bild: flickr (CC BY-SA 2.0)

Nach Informationen des Handelsblatts könnte die Telekom-Tochter T-Systems rund 6000 Stellen streichen, Gewerkschaften sehen gar bis zu 8000 mögliche Stellenstreichungen. Man schreibt von einem "radikalen Umbau", der bevorsteht, und eine Neuausrichtung beziehe auch die IT-und Großkundensparte mit ein. Bei der kommenden Sitzung am 12. Dezember sollen dem Aufsichtsrat entsprechende Pläne durch den Vorstand vorgelegt werden, heißt es.
Gewerkschaften wurden in Medienberichten angeführt, wonach man erstmals in der Geschichte der Telekom auch betriebsbedingte Kündigungen kommen sieht. Der international operierende Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie T-Systems gelte dabei schon seit Jahren als Sorgenkind des deutschen Konzerns. Die Tochter der Telekom übernimmt und managt auch die IT-Sparten von Großkonzernen.
Wegen des hohen Wettbewerbs würden aber nur geringe Gewinne entstehen. In Zukunft wolle man sich seitens T-Systems stärker den sog. "digitalen Geschäftsfeldern" zuwenden, wie etwa Cloud-Services. Das Geschäftsfeld "Outsourcing" wolle man künftig als zweites Standbein beibehalten, wobei man sich jedoch von ganzen Bereichen trennen möchte, berichtet Handelsblatt.
Wegen der Neuausrichtung stehen wohl auch mehrere Auslandstöchter auf dem Prüfstand, wie in Spanien oder Frankreich. Der Bundesvorstand der Gewerkschaft ver.di und auch stellvertretende Telekom-Aufsichtsrat Lothar Schröder wird zu den Planungen zitiert: "Wenn das so ist, machen wir das nicht mit".
Im vergangenen Jahr hieß es, dass die rund 18.500 Mitarbeiter von T-Systems 6,5 Prozent mehr Gehalt bekommen werden, wobei sich die Erhöhung über einen Zeitraum von 27 Monate auf drei Stufen verteilen würde, gaben im Mai 2012 die Deutsche Telekom und die Gewerkschaft ver.di bekannt. Es wurden hier betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2013 ausgeschlossen, berichtete damals Handelsblatt.
Im Sommer laufenden Jahres teilte die Telekom mit, man wolle die beiden Geschäftskundenbereiche unter dem Dach der IT-Tochter T-Systems "bündeln". Man konzentrierte sich bisher speziell auf rund 400 Großkunden wie etwa Shell. Auch im Juni 2013 gab es Medienberichte, wonach der Konzernvorstand Überlegungen hegte, die Kundensegmente wieder zusammenzulegen.
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