(C) Alex Proimos, 2013, Bild: flickr (CC BY-NC 2.0)

Bei einer absolvierten Volksabstimmung in Kroatien hatte sich nun eine Mehrheit gegen die Homo-Ehe ausgesprochen. Mit rund zwei Drittel lagen die Befürworter der klassischen Ehe zwischen Mann und Frau klar vorne - rund 34 Prozent waren gegen das Verbot.
In der kroatischen Verfassung soll mit Ausgang der Wahl festgeschrieben werden, dass die Ehe zwischen Mann und Frau eingegangen werden darf, nicht aber zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern (Mann/Mann oder Frau/Frau). Für das vollzogene Referendum hatte man im Vorfeld rund 750.000 Unterschriften (von 500.000 benötigten) sammeln können.
Obwohl sich die meisten Medien in Kroatien gegen das Referendum positionierten, wie auch die Regierung selbst, konnte aus Sicht der Initiatoren mit fast 66 Prozent der Wählerstimmen ein positives Zeichen gegen die Homo-Ehe gesetzt werden. Die Regierung des Landes hatte die Referendumsinitiative als diskriminierend abgelehnt.
Auf der anderen Seite hatten die Befürworter im Vorfeld der Abstimmung unter anderem von einer Verteidigung christlich-abendländischer Werte gesprochen. Die kroatische Volksabstimmung wurde durch die Bürgerinitiative "Im Namen der Familie" angestrengt.
Seitens der katholischen Kirche, der in Kroatien fast 90 Prozent der rund 4,2 Millionen Bürger angehören, rief man vor der Wahl dazu auf, für die Verfassungsänderung zu stimmen. Der kroatische Regierungschef Zoran Milanovic bezeichnete die Volksabstimmung zur Thematik als "traurig und sinnlos".
Die Volksabstimmung galt Beobachtern zufolge als Kräftemessen zwischen der Mehrheit der Befürworter vom traditionellen Familienbild und der linken Regierung, auf deren Seite die meisten großen Medien des Landes und verschiedene Intellektuelle oder Künstler standen.
Noch einen Tag vor der Abstimmung hatten mehr als tausend Aktivisten als Befürworter der Homo-Ehe für die Rechte von gleichgeschlechtlichen Paaren demonstriert. Rückblickend wurden im Jahr 2003 in Kroatien den homosexuellen Paaren die gleichen Rechte gewährt wie Heterosexuellen, welche unverheiratet zusammenleben.
