EU: Deutschland soll Netz von E-Tankstellen hochziehen


(C) Axel Schwenke, 2012, Bild: flickr (CC BY-SA 2.0)

Der Ausschuss für Verkehr des EU-Parlaments fordert laut Frankfurter Allgemeine Zeitung von Deutschland, in den kommenden Jahren bis 2020 sollen erst einmal mindestens 86.000 E-Tankstellen für Elektrofahrzeuge aufgebaut werden, welche demnach als öffentlich zugängliche Ladestationen fungieren könnten. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union müssten mit dem Aufbau auch garantieren, dass bestimmte Entfernungen von einer Tankstation zur nächsten eingehalten werden - damit so entsprechend flächendeckend solche Betankungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Insgesamt wolle man im EU-Gebiet die Umstellung der Automobile, auf E-Fahrzeuge, Wasserstoff/oder auch Hybrid-Fahrzeuge, schnell vorantreiben. Begründet wird die umfangreiche Etablierung von Tank-/Ladestationen speziell auch damit, dass wenn keine entsprechende grüne Infrastruktur zur Verfügung steht, dann würden viele Menschen sich auch nicht solche Fahrzeuge wie E-Autos zulegen. Den aktuellen Planungen der involvierten EU-Strukturen zufolge sollen bis 2020 mindestens drei Prozent "alternative Fahrzeuge" auf den Straßen unterwegs sein. Flankiert werden könnten die Kosten zum „grünen Umbau“ auch durch einzutreibende Maut-Gelder.

Anfang des Jahres hatten die Stuttgarter Nachrichten berichtet, auch mit Verweis auf Planungen des Verbands europäischer Übertragungsnetzbetreiber, es sei eine spätere Anbindung der Netzsysteme von Libyen bis nach Syrien und auch über Russland an den "europäischen Synchronverbund" geplant. Das Netz der Türkei war dabei schon seit September des Jahres 2010 probehalber synchron zum westeuropäischen Verbundsystem geschaltet worden.

Der ehemalige Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg und deutscher EU-Kommissar für Energie, Günther H. Oettinger (CDU), sprach im vergangenen Jahr davon, dass EU-Ziel sei, bis 2020 den Anteil der Erneuerbaren Energien auf zwanzig Prozent zu bringen. Möglicherweise könne dieses Ziel auch früher erreicht werden, glaubte Oettinger und forderte gleichzeitig eine "stärkere Harmonisierung" und die verstärkte Marktintegration in Belangen solcher "Energien".

Aus einem Geheimdienstbericht (l’energie 2020) des französischen DGSE ging vor einiger Zeit hervor, dass die Deutschen bei der sogenannten Energiewende möglicherweise bitter betrogen werden. Neu zu bauende Stromtrassen in Deutschland wären demnach nicht wie beworben für Strom speziell aus Windrädern aus dem Norden gedacht, sondern insbesondere für russischen/osteuropäischen Atomstrom, der dann ebenfalls über die Stromautobahnen passend eingespeist werden soll. Mit eingebunden sei auch ein geplantes Megaatomkraftwerk der russischen Enklave Kaliningrad.

Stromtrassen nicht für Windräder, sondern für Russen-Strom

Der eingesetzte estnische EU-Kommissar für Verkehr, Siim Kallas, stellte Anfang des Jahres großspurig die EU-Planungen vor, wonach die EU-Kommission angeblich eine rasche Abkehr vom Öl anstreben würde. Gleichzeitig betonte er, bis 2020 werde es überall in der EU eine notwendige "grüne Infrastruktur" geben, damit so auch den neuen Antrieben und Kraftstoffen zum Durchbruch verholfen werden kann. Laut damaligem Stand sollten in Deutschland sogar etwa 150.000 öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektroautos hochgezogen werden. Italien müsste 125.000 und bspw. Frankreich rund 97.000 solcher "Stationen" errichten.

Neben diesen müsste es auch ein dichtes Netz von neuen Tankstellen speziell für flüssiges Erdgas geben. Die EU-Kommission erhoffte sich mit dem Vorstoß besonders auch einen "Durchbruch beim Umbau des Versorgungs- und Verkehrssystems". Ein entsprechendes Strategiepapier der EU war damaligem Stand nach für die Mitgliedsstaaten "zunächst nicht bindend". Zur gleichen Zeit und davor forderte bspw. die Deutsche Umwelthilfe e.V. die technologieneutrale Förderung von effizienten, sauberen und klimaschonenden PKW‘s.

Der EU-Definition zufolge müsse man unbedingt bis 2020 ein intelligentes, nachhaltiges und integrativ ausgesteuertes Wachstum etablieren - was auch in der sog. Europa 2020 Strategie dargestellt wurde. Bis zum Jahr 2050 sollen im EU-Gebiet die Emissionen um satte 60 Prozent abgesenkt werden. Die künftige ressourceneffiziente EU sehe man als "Innovationsunion", um so die großen Herausforderungen auch des Klimawandels meistern zu können. Der Umbau bzw. die Anpassung der Wirtschaften/Gesellschaften der EU-Mitgliedsstaaten soll später angeblich die Wettbewerbsfähigkeit "stärken".

Laut der EU-Strategie ging man in Belangen Elektroautos zur nachhaltig geprägten Gesellschaft der Zukunft davon aus, dass mit einer umzusetzenden höheren Urbanisierungsrate die Zahl der zu etablierenden Elektrofahrzeuge größer ausfallen könnte. Solche Fahrzeuge hätten nur eine eher begrenzte Reichweite und passen demnach gut in Ballungszentren wie Großstädte hinein. Damit sollen dann auch die Schadstoff- und Lärmemissionen deutlich nach unten absinken können. Die EU-Mitgliedsstaaten müssten eine "Gewährleistung eines nachhaltigen Verkehrs" durch gesetzliche Maßnahmen oder Förderungen umsetzen.

Anhang:

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