(C) Rob Kleine, 2011, Bild: flickr: (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Aus dem aktuellen OECD-Gesundheitsreport geht hervor, dass immer mehr Individuen Antidepressiva zu sich nehmen, meist um Stresssituationen scheinbar zu bewältigen und um künstlich die eigene psychologische "Stimmung" aufzuhellen. Als möglicher Auslöser von Depressionen werden unter anderem Krisensituationen wirtschaftlicher Natur genannt, wie die grassierende Euro-Krise und eine ständige Erreichbarkeit von Personen bspw. mittels mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. Auch in den Ländern Island, Australien, Schweden, Kanada und Dänemark war der Griff zu Antidepressiva-Medikamenten immer weiter angestiegen, wie aus dem Report Health at at Glance 2013 hervorgeht.
Die Antidepressiva sind auch als "Stimmungsaufheller" bekannt. Personen schlucken diese, um sich psychologisch in andere positivere "Sphären" zu bewegen - um so bspw. wieder mehr zu lachen und ein allgemein unbeschwertes Leben zu führen - auch wenn dieser Zustand dann künstlich mittels entsprechender Wirkstoffe erzeugt wurde. Laut dem OECD-Gesundheitsreport wurden im Jahr 2011 in Deutschland bereits 50 Tagesdosen je 1000 Einwohner verschrieben - rückblickend ins Jahr 2000 waren es noch knapp 20 Tagesdosen je 1000 Einwohner.
Der OECD-Tagesdosen-Durchschnitt liegt bei 56 - womit sich der Konsum von Antidepressiva-Medikamenten in Deutschland also noch unter diesem gesetzten Durchschnitt bewegt, wobei der Anstieg von 2000 bis 2011 aber bereits eine stetige Zunahme der Nutzung in der Bevölkerung deutlich macht. Die weitere Zunahme des Konsums von Antidepressiva wird auch damit begründet, dass Ärzte derartige Medikamente immer öfters auch in Fällen einer eher milden Depression verschreiben.
Viele Menschen, welche zuvor noch keine Antidepressiva nahmen, erfahren teils auch von Freunden oder Arbeitskollegen, dass sich mit solchen Medikamenten deutlich "besser" leben lässt - womit diese dann ggf. auch auf solche zurückgreifen, um im "Boot der Glücklichen" zu sitzen. Bei Ärzten kann eine Depressionserscheinung (Merkmale), indem Personen etwa über das Internet entsprechende Erfahrungen anderer aufgreifen, auch recht einfach vorgetäuscht werden, um so dann an solche "Stimmungsaufheller" zu gelangen.
Anhang:
Auch Studenten scheinen in Deutschland immer häufiger zu "Psychopharmaka" zu greifen. Rückblickend hieß es bspw. in dem Gesundheitsreport der TK (Techniker Krankenkasse) von 2011, dass sich bereits damals die Zahl der verschriebenen Medikamente innerhalb von nur vier Jahren um 54 Prozent erhöhte. Im Durchschnitt bekam jeder bei der Techniker Krankenkasse versicherte für 65 Tage Medikamente (Psychopharmaka und ähnliche Präparate machten über ein Fünftel aus) verschrieben. Der TK-Chef Norbert Klusen merkte damals zur Vorstellung des Gesundheitsreports an, es habe besonders bei der Behandlung von Depressionen eine "erhebliche Zunahme" gegeben.
Ebenfalls von der Techniker Krankenkasse (TK) hieß es zum Anfang des laufenden Jahres (2013), dass auch die Zahl der psychischen Erkrankungen von Arbeitnehmern in Deutschland anstieg. So hatte sich demnach die Zahl der Klinikaufenthalte wegen Depressionen und die Menge der verordneten Antidepressiva binnen fünf Jahren um jeweils rund 50 Prozent erhöht. Experten hatten Unternehmen damals dazu aufgefordert, dass diese möglichst "gesundheitsförderliche Bedingungen" am Arbeitsplatz schaffen sollten. Insgesamt hatte in verschiedenen Branchen der Psychostress am Arbeitsplatz ein bis dahin unerträgliches Ausmaß angenommen.
In der Vergangenheit kamen auch Untersuchungen aus den USA zu dem Ergebnis, dass viele der Antidepressiva-Medikamente abhängig machten. Ist man erst einmal im "positiven Zustand", möchte man diesen später nicht mehr missen - wenn wieder die "bittere Realität" eintritt und keine solchen Arzneimittel konsumiert werden. Ebenfalls wurde bei falschem Absetzen solcher Medikamente beobachtet, dass es zu Schwindelgefühlen, Empfindungsstörungen, Schlafstörungen, Erregtheit oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen oder "Verwirrtheit" kam.
Mit den sog. SSRI-Medikamenten (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) soll das Serotonin (5-HT - "ein Gewebshormon und Neurotransmitter") reguliert und ebenfalls eine Umverteilung bewirkt werden. Es gibt mittlerweile weltweit verschiedene SSRI-Medikamente die speziell gegen Depressionen, Ängstlichkeit, Zwangsstörungen oder die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zur Anwendung kommen. Auch Kindern verordnet man immer häufiger solche Präparate, um sie so "handhabbarer" zu machen.
Medien berichteten im Verlauf der vergangenen Jahre, dass es neben den "normalen" Nebenwirkungen wie Durchfall, Nervosität, Schlaflosigkeit, Gewichtszunahme oder auch eine Manie, ebenfalls Warnhinweise gab, dass die SSRI mit "Gedanken an Selbstmord und Mord" in Verbindung gebracht wurden. Laut einem Bericht von saveourbones.com (März/2013 - "New Study: These Top-Selling Drugs Double Fracture Risk") hieß es, dass eine neu durchgeführte Studie aus Kanada zeigte, dass das Risiko für Knochenbrüche bei Patienten, die SSRI einnahmen, um rund das Doppelte erhöht gewesen war.
Laut einer Studie (zu den SSRI; "Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer"), die vor wenigen Jahren im Fachmagazin "Public Library of Science Medicine" veröffentlicht wurde, wären Antidepressiva wie Prozac oder unter anderem auch Seroxat angeblich "so gut wie wirkungslos". In der Publikation schrieb man zu der Studie, dass diese "kaum besser als Placebos" wären. Die Untersuchung dazu hatte der Brite Irving Kirsch (Hull University) geleitet. Man empfahl damals "Antidepressiva nur zur Behandlung von Patienten mit "schwersten Depressionen" einzusetzen". Liegen nur leichte bis hin zu schweren Depressionen vor, sollten Ärzte auf andere Behandlungsmethoden zurückgreifen - wenn die Medikamente zuvor keine oder kaum eine gewünschte Wirkung zeigten.
Psychopillen könnten Zombiegesellschaft formen
In der Vergangenheit hatten unter anderem britische Medien, wie der London Guardian, darüber berichtet, dass "hippe Psychopillen" oder allgemein das Feld der "Psychomedikation" das moralische Verhalten der Menschen verbessern könnten. Verschiedene Wissenschaftler wurden zitiert, wonach man künftig mit derartigen Präparaten/Substanzen, wie bspw. mit Oxytocin oder auch Prozac, bewerkstelligen könnte, dass sich Individuen auch "mehr um die Notlagen" anderer Menschen auf der anderen Seite des Globus kümmern würden.
Ebenfalls wäre es machbar, dass diese "neue Art von Medikamenten" Gefühle ermöglichen kann, um einen stärkeren "globalen Zusammenhalt" zu erreichen - verknüpft mit einer Behandlung gegen "rassistisches Gedankengut" oder auch Therapiemöglichkeiten, um so die "Empathie für Menschen in anderen Ländern zu vergrößern". Ein anderer Wissenschaftler wurde im London Guardian zitiert, dass solche Medikamente bei der Prävention und Rehabilitierung besser sein könnten als Gefängnisse.
Kommentatoren hatten diese Form der "Einwirkung" eher als eine Art der Gehirnwäsche bezeichnet, bzw. wolle man sich so möglicherweise eine "passende Gesellschaft" formen - in welcher als negativ deklarierte Individuen und deren Merkmale "ausgemerzt" werden. Dazu könnte auch ein Bericht der britischen Daily Mail passen, wonach Forscher kurz davor stünden, auch einen "neuartigen Impfstoff" zu entwickeln, mit dem gegen "Stress gekämpft" werden kann.
Aus dem Bericht ging zu jenen Forschungsunterfangen für den "neuartigen Impfstoff" hervor, dass man nur eine einzige Injektion benötigen wird, um so zu erreichen, dass Menschen "entspannter" sind - ohne dass diese in ihren Handlungsweisen "verlangsamt" werden. Auch diese Möglichkeit der "Einwirkung auf die Gesellschaft" könnte durchaus als eine "Gehirnwäsche" bezeichnet werden.
In dem angemerkten Bericht ("Jab that could put a stop to stress without slowing us down") der Daily Mail aus dem Jahr 2010 wurde ein Professor (Robert Sapolsky) für Neurowissenschaften an der US-amerikanischen Universität von Stanford in Kalifornien zitiert, wonach mit einem passenden Impfstoff die Gehirn-Chemie des Menschen verändert werden kann, um so eine "fokussierte Ruhe" zu erreichen. Die Forscher veränderten demnach einen Herpes-Virus derart, damit sog. "schützende Gene" ins Hirn transportiert werden - wozu auch angemerkt wurde, dass dies "die Gesellschaft später verändern" könnte.
Insgesamt kann diese geistige Haltung von "Wissenschaftlern" als mindestens gestört betrachtet werden. Auch erinnert es an den bekannten dystopischen Roman Brave New World ("Schöne neue Welt") von Aldous Leonard Huxley. Darin machte er vor Jahrzehnten (Ersterscheinung in 1932) deutlich, dass es künftig - in der nächsten oder übernächsten Generation der Menschen auf der Welt - eine pharmakologische Methode geben wird, damit die Menschen "ihre Knechtschaft zu lieben" lernen. Er schrieb von einem "schmerzfreien Konzentrationslager für ganze Gesellschaften".
Individuen, wie Lord Bertrand A. W. Russell (3. Earl Russell) gab in der Vergangenheit zu verstehen, dass laut seinem damaligen Stand der Niederschrift die "wissenschaftlichen Gesellschaften" zwar noch in den Kinderschuhen steckten, doch man könne für die nahe Zukunft erwarten, dass die weiter zu erzielenden Fortschritte in der Physiologie und der Psychologie den Regierungen weitaus mehr Kontrolle darüber verleihen könnten - laut Russell - auch "den Geist von Individuen" zu beherrschen. Die "Ernährung, Injektionen und der Zwang werden zusammengenommen, von einem frühen Alter an, jene Art von Charakter formen und jene Überzeugungen hervorbringen, welche die Obrigkeit als wünschenswert erachtet und jedwede ernste Kritik an den Mächtigen wird psychologisch unmöglich" werden.
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