(C) menesis, 2007, Bild: flickr: (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nach Berechnungen von Verivox steht den Stromkunden in Deutschland eine neue Welle von Preiserhöhungen bevor, denn rund 280 Stromanbieter werden im kommenden Jahr die Preisschraube weiter anziehen müssen - teils um bis zu 13,7 Prozent. Im Durchschnitt ergäben sich weitere Preissteigerungen von 3,4 Prozent, was für einen drei- bis vierköpfigen Haushalt, mit einem jährlichen Verbrauch von 4000 Kilowatt, Mehrkosten von fast 40 Euro bedeutet.
Im Verlauf der vergangenen Jahre waren die Strompreise dabei schon angestiegen. Anfang laufenden Jahres hatten 191 deutsche Versorger die Tarife angehoben. Nach Recherchen des Verbraucherportals Verivox müssten die Kunden der deutschen Elektrizitätswerke Diessen Stadler (in der Grundversorgung) aus dem Freistaat Bayern richtig tief in die Tasche greifen, denn hier seien ab Anfang nächsten Jahres 13,7 Prozent mehr fällig.
Wie im Beispielfall des Haushalts der 4000 Kilowatt verbraucht, würden mit der nächsten Anhebung (13,7 Prozent) im kommenden Jahr so rund 152 Euro mehr zu zahlen sein. Auch bei anderen Stromversorgern sind Preisaufschläge für eine 4000-Kilowattstunden-Familie über der 100-Euro-Marke angesiedelt.
Unterdessen berichteten deutsche Medien kürzlich, dass auch die EEG-Umlage bis erst einmal 2015 auf rund sieben Euro-Cent je Kilowatt weiter ansteigen könnte. Ein Experte für Wirtschaftsangelegenheiten der CDU, Joachim Pfeiffer, meinte, dass der Strompreisanstieg gebremst werden muss. Bisherige Maßnahmen reichten seinen Darstellungen zufolge nicht aus, um die Strompreisanstiege zu bremsen.
In Deutschland stehen die Versorger auch vor der Problematik, dass die staatlichen Abgaben ab dem kommenden Jahr weiter ansteigen. Damit sie selbst nicht weniger Gewinn einfahren, werden die Versorger die Erhöhungen an die Kunden weitergeben. Die EEG-Umlage steigt erst einmal von 5,28 Cent auf 6,24 Cent je Kilowattstunde weiter an. In manchen Regionen Deutschlands werden auch die Netzentgelte für den Stromtransport weiter ansteigen.
Vor wenigen Tagen hatten Verbraucherschützer eine Einigung zwischen der CDU/CSU und SPD im Rahmen der Verhandlungen zur angestrebten Großen Koalition in Deutschland kritisiert, wonach die sog. Offshore-Windenergie noch stärker gefördert werden soll. In den kommenden Jahren sollen laut letztem Stand mindestens 4,5 Milliarden Euro dafür aufgewendet werden.
Man konnte sich darauf einigen, ein eigentlich bis 2017 befristetes Modell mit einer anfänglichen Vergütung von 19 Cent je Kilowattstunde, über einen Zeitraum von acht Jahren um zwei Jahre zu verlängern. Laut Berechnungen des Energieexperten der Verbraucherzentrale Bundesverband, Holger Krawinkel, könnte sich die auf den Strompreis abgewälzte Summe dann der Marke von 30 Milliarden Euro im Jahr nähern.
Wer später nicht mehr dazu in der Lage sein wird, seinen Strom zu bezahlen, der könnte wohl von der weiträumig zu etablierenden "Prepaid-"Stromkarte profitieren. Damit Anbieter auch ihre Gelder erhalten, muss diese im Vorfeld aufgeladen werden, damit Strom bezogen werden kann. Laut deutscher Regierung wolle man damit nur die Verbraucher vor Überschuldungssituationen schützen - was entsprechend eine verkappte Coverstory ist.
Mehr: Strom soll mit Prepaid-Karten bezogen werden
Aus einem Geheimdienstbericht des französischen DGSE ging vor einiger Zeit hervor, dass die Deutschen die angeblich "grüne Energiewende" umfänglich blechen müssten, aber hinterrücks von der eigenen Regierung verraten werden. Laut DGSE-Erkenntnissen in l’energie 2020 sollen die Stromtrassen vor allem für russischen und osteuropäischen Atomstrom genutzt werden, und nicht für Strom aus "Windrädern".
Mehr: Geheimdienst - Stromtrassen nicht für Windräder
