(C) WEF; SI; Moritz Hager, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Der ehemalige US-amerikanische Finanzminister Timothy F. Geithner wird nun im März kommenden Jahres (2014) laut Wall Street Journal bei "Warburg Pincus LLC" ins Topmanagement wechseln und seine "Erfahrungen" auch als EX-Finanzminister der USA einbringen können. Bei Warburg Pincus handelt es sich um ein Private Equity-Unternehmen (Außerbörsliches Eigenkapital) aus New York City.
Warburg Pincus verwaltet rund 40 Milliarden US-Dollar an privatem Eigenkapital. Die Wurzeln dieses warburgschen Unternehmens, wie der Name bereits deutlich machen sollte, gehen auf Eric M. Warburg zurück. Damals in 1939 gründete dieser als Finanzinvestor E.M. Warburg & Co in New York City. Warburg Pincus, LLC ist unter anderem beteiligt an BEA Systems oder auch Nuance Communications (Anbieter von Sprach- und Bildverarbeitungslösungen).
Nuance (ehemals ScanSoft) bietet auch für Geheimdienste (auch private) Spracherkennungsmöglichkeiten an, man übernahm nach massivem Bilanzbetrug von Lernout & Hauspie (aus Ypern in der belgischen Provinz Westflandern), nach dem Bankrott, zahlreiche Technologien (die gesamte Spracherkennungs- und Sprachsynthese-Technik).
Laut dem Wall Street Journal soll der frühere US-Finanzminister Timothy Geithner offiziell nicht als Aushängeschild oder Berater von Warburg Pincus LLC fungieren. Er soll vielmehr "eine wesentliche Rolle bei der Planung der Unternehmensstrategie und beim täglichen Management spielen", heißt es. Ein anderer „Pincus“, Mark, ist CEO von Zynga (aktiv für Soziale Netzwerke wie Facebook; Bereich „Games“) - der bei Lazard Freres & Co. oder auch Bain & Company arbeitete, wie bspw. ehemals der US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney für Bain Capital, um auch Monsanto in die heutige Position zu hieven.
Romney scheiterte damals bei der Präsidentenwahl in 2012 gegen Obama. Er hat auch gute Kontakte zu seinem Busenfreund Geroge W. Bush, also dem jüngeren Sohn des ehm. CIA-Direktors George H. W. Bush, der auch mit dem aktuellen Außenminister mit europäischen Vorfahren aus Mährisch-Schlesien John F. Kerry verwandt ist.
Geithner selbst wäre für den Wechsel zu Warburg positiv gestimmt, er wolle mit vollem Elan seinen neuen Vollzeit-Job beim New Yorker Unternehmen im März 2014 antreten. Dem Wall Street Journal sagte er, für ihn sei es sofort klar gewesen, als die Firmenleitung von Warburg Pincus LLC an ihn herantrat, "dass sie mich in einer substanziellen Rolle haben wollten". Geithner war auch einer der Architekten der Banken-Rettungsprogramme während der Finanzkrise.
Nach einem Treffen mit dem deutschen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) im vergangenen Jahr auf Sylt hatte Timothy Geithner die "Reformanstrengungen" in verschiedenen Euro-Krisenländern gewürdigt. Zur gleichen Zeit warnte der mit Stay-Behind-Netzwerk (Stichwort: Gladio) Irritationen belegte luxemburgische Ministerpräsident und Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker "vor einem Zerfall der Eurozone" und einem „Krieg“.
Am "Tag der Deutschen Einheit" sprach Geithner 2012 davon, Deutschland habe "im Kampf gegen die Euro-Krise" einen wichtigen Beitrag geleistet. Die Bundesrepublik spiele eine "entscheidende Rolle" auf dem Weg, hin zu einer geplanten "stärkeren und überlebensfähigeren wirtschaftlichen Union". Deutschland (Anm: bzw. dortig eingesetzte Politiker) seien dazu in der Lage, laut Geithners damaligen Äußerungen Anfang Oktober 2012, "Europa zu dieser stärkeren Union" zu führen.
Im Vorjahr hatte Geithner noch eine Abwertung des US-Dollars zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von US-Gütern auf dem Weltmarkt ausgeschlossen. In New York sagte er, solange er das US-Finanzministerium leitet, werde man niemals eine Strategie einschlagen, um eine Abwertung des US-Dollars zu unternehmen - um so, "auf Kosten unserer Handelspartner Vorteile zu erlangen".
Geithner durfte damals sein Amt als Finanzminister der Vereinigten Staaten trotz früherer Steuersünden antreten. Er hatte in seiner Zeit beim Internationalen Währungsfonds (IWF) 2001 bis 2004 nicht alle Steuern gezahlt. Geithner war rückblickend zwischen 1999 - 2001 unter dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton bereits als Abteilungsleiter im Finanzministerium tätig.
Nachfolgend war er auch Chef der Zentralbank von New York. In seinen Zuständigkeitsbereich fiel die Finanzkrise an der New Yorker Wall Street. Geithner war unter anderem auch in führender Rolle an der Ausarbeitung des 700 Milliarden Dollar schweren "Rettungspakets" der US-Regierung für den Finanzsektor beteiligt.
Anhang:
Der Vater (Peter F.) von Timothy F. Geithner, mit deutschen Wurzeln in Zeulenroda (Thüringen), hatte etwa auch das Asien-Programm der Ford Foundation (US-amerikanische Stiftung) in New York geleitet und war in der Funktion in den frühen 1980er Jahren mit dem Beitrag der Ford-Stiftung zu einem von Ann Dunham, der Mutter des aktuellen US-Präsidenten Barack Hussein Obama, entwickeltem Mikrokreditsystem befasst. Obama und Geithner trafen sich dabei (offiz. bekannt) "mindestens" einmal persönlich. Obamas Mutter war rückblickend ebenfalls in CIA-Unterfangen in Indonesien involviert.
Damals, in den 1960er Jahren war sie für eine Anzahl an CIA-Tarnorganisationen (CIA = Central Intelligence Agency) zuständig, darunter etwa auch das bekanntgewordene East-West Center an der University of Hawaii, die U.S. Agency for International Development (USAID) und die Ford-Stiftung. Der aktuelle US-Präsident Obama selbst war in den 1980er Jahren für die CIA-Tarnfirma Business International Corporation (BI) tätig. Dunham arbeitete damals während ihrer Aufenthalte in Indonesien und später auch in Pakistan für die Weltbank, die Asian Development Bank, die Bank Rakyat und das CIA-verbandelte USAID (Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung).
Zurück zu Geithner, der auch für die Unternehmensberatung Henry Kissingers in Washington tätig war. Er ist ebenfalls aktiv beim Council on Foreign Relations (CFR), der damals im Jahr 1921 in New York von Edward M. House zusammen auch mit den Bankiers Paul Warburg und Otto Hermann Kahn, Walter Lippmann (US-amerikanischer Journalist, Schriftsteller und Medienkritiker) und anderen New Yorker Geschäftsleuten, welche teils Mafia-verbandelt waren, und hochrangigen Politikern gegründet worden. Der CFR-Hauptsitz ist übrigens das ehemalige Wohnhaus des damaligen Direktors von Standard Oil (des John D. Rockefellers) Harold Irving Pratt.
Geithner wurde in 2006 Mitglied der elitären Finanzberatungsstelle Group of Thirty (oder kurz G30) mit Sitz in Washington, D.C - die von der Rockefeller-Stiftung gegründet worden war. Auch der ehemalige Präsident der Deutschen Bundesbank Axel Weber ist Mitglied - neben Individuen der Atlantik-Brücke, wie der Bankmanager Gerd Häusler. Das G30 Leadership haben inne Paul Volcker (ehemaliger Direktor des Council on Foreign Relations und der Trilateralen Kommission) oder auch Jean-Claude Trichet (bis Oktober 2011 Präsident der Europäischen Zentralbank).
