Internet Überwachung

Das öffentlich-rechtliche Magazin "FAKT" berichtet, dass der Bundesnachrichtendienst seit Jahren die Technik kennt, auf welcher auch das US-amerikanische PRISM-Spionageprogramm basiert. Mit eingebunden gewesen sein soll in dem Fallkomplex auch eine mutmaßliche ehemalige BND-Tarnfirma. Laut FAKT war die Firma exklusiver Vertriebspartner eines US-amerikanischen Überwachungstechnik-Anbieters in Deutschland. Bis heute gibt der BND vor, nichts von den NSA-Aktivitäten gewusst zu haben.
Aus dem FAKT-Beitrag:
Ausgerechnet in Deutschland, in Frankfurt am Main, schlägt das Herz des Internets. Hier befindet sich der größte Datenumschlagplatz der Welt. Durch die massenhafte Erfassung von Daten in Frankfurt am Main sieht der BND offensichtlich die Chance, sich im Verbund der westlichen Geheimdienste zu emanzipieren. Dass dem BND dies zumindest auf technischem Gebiet gelungen ist, zeigt eine Einschätzung des britischen Geheimdienstes GCHQ. Dort hieß es bereits im Jahr 2008: Der BND habe "ein enormes technisches Potential und einen guten Zugang zum Herzen des Internets - sie sind [Anm: waren bereits damals dazu] in der Lage, Glasfaserkabel mit 40 - 100 Gigabyte pro Sekunde zu überwachen".
Wie FAKT-Recherchen ergeben hätten, verschaffte sich der BND über die Firma Zugang zum einzigen Hersteller solch hocheffizienter Überwachungstechnik - dem NSA-Lieferanten Narus. Der IT-Unternehmer Jo Lernout gibt in dem FAKT-Beitrag zu verstehen, dass spezielle Überwachungstechniken u.a. für den BND und Interpol entwickelt wurden, welche dann auch im amerikanischen PRISM-Programm zur Anwendung kamen/kommen.
Anmerkung: Der angeführte Jo Lernout war aktiv bei der Firma Lernout & Hauspie – ehemals eine Spracherkennungsentwicklungsgesellschaft, Technologien wurden von Nuance Communications (früher ScanSoft) aus Burlington; Massachusetts; USA übernommen, nachdem L&H wegen massiver Bilanzfälschung vor einigen Jahren den „Bankrott“ anmelden musste.
